Märkischer Kreis, Regionales
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Gelungene Premiere für die „Lange Nacht der Jugendkultur“

(Foto: Björn Othlinghaus)
Eine Gruppe Jugendlicher führte einen „Cup Song“ vor. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dem Motto „Feuer und Flamme“ wurde die „Lange Nacht der Jugendkultur“ am Rodelhang des Nattenberg-Stadions in Lüdenscheid voll und ganz gerecht. Auf die Beine gestellt hatte die Veranstaltung Julia Wilksen vom Jugendkulturbüro in Zusammenarbeit mit zahlreichen Jugendeinrichtungen der Bergstadt. Insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit sorgten ein Lagerfeuer, Feuer-Darbietungen sowie Bilder und Accessoires mit fluoreszierenden Neonfarben für eine ganz besondere Atmosphäre.

Beteiligt an der Lüdenscheider Ausgabe der Veranstaltung, die bundesweit in 59 Städten stattfand, waren fast alle Kinder- und Jugendtreffs im Lüdenscheider Raum. Für Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil Brügge wurde ab Jugendtreff Brügge ein Fahrdienst eingerichtet. Bei der „Nacht der Jugendkultur“ war nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen angesagt. So zeigte Schmied Ludger Ellefred aus Wermelskirchen jedem, der Interesse hatte, sein Handwerk.

Wer Hunger hatte, konnte gemeinsam mit seinen Freunden leckeres Stockbrot zubereiten. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer Hunger hatte, konnte gemeinsam mit seinen Freunden leckeres Stockbrot zubereiten. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bei dem gelernten Hufschmied konnten die Jugendlichen den Hammer in die Hand nehmen und sich einen Brieföffner selbst schmieden. Wer sich an die Anweisungen des erfahrenen Schmiedes hielt, brauchte vor dieser Aufgabe keine Angst zu haben. „Ich bin schon seit 20 Jahren auf Mittelaltermärkten aktiv“, erklärt Ellefred. „Jeder kann einen solchen Brieföffner schmieden, wenn er weiß, wie es richtig gemacht wird.“

Lichtvorführungen mit brennenden Fackeln

Lichtjongleur Sven Stutzenberger aus Breckerfeld brachte den Jugendlichen einen bedachten und effektvollen Umgang mit Feuer bei. Jeder konnte sich unter seiner Anleitung als Lichtjongleur versuchen, und wer besonders mutig war, hatte die Möglichkeit, später am Abend sein Können auf der Bühne im Rahmen einer zuvor einstudierten Feuer-Show unter Beweis zu stellen. So waren die Zuschauer unter anderem mächtig beeindruckt, als einige der Jugendlichen einen Limbo-Tanz unter einem immer niedriger gehängten, brennenden Stab vorführten. Darüber hinaus hatten die Jugendlichen gemeinsam mit dem Lichtjongleur Vorführungen mit brennenden Fackeln erarbeitet.

Die 12-jährige Singer-Songwriterin Zenaida Palenga begeisterte

Direkt auf der Bühne führte der Musiker Tlako Mokgadi einen Percussion-Workshop durch, wofür er problemlos die insgesamt neun benötigten Teilnehmer gewinnen konnte. Warum sich ausschließlich Mädchen für das Angebot erwärmten, konnte sich der vielseitige Musiker allerdings nicht erklären. Überhaupt dominierten musikalische Mädels das Bühnenprogramm beim „Festival der Jugendkultur“.

Die 12-jährige Zeneida Palenga stellte einen selbst geschriebenen Song vor. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die 12-jährige Zeneida Palenga stellte einen selbst geschriebenen Song vor. (Foto: Björn Othlinghaus)

So begeisterte zum Beispiel die 12-jährige Lüdenscheider Singer-Songwriterin Zenaida Palenga (Gesang, Gitarre) ihr Publikum, unter anderem mit ihrem tollen, selbst geschriebenen Song „Best Day Of Your Life“. Nicht weniger kompetent präsentierte sich die 23-jährige Musikerin Saskia Hock (Gesang, Gitarre) aus Kierspe. Für begeisterten Applaus sorgte unter anderem ihre Fassung des Klassikers „Mercedes Benz“ von Janis Joplin.

Bilder aus fluoreszierenden Farben schaffen Atmosphäre

Schließlich wurde auf der Bühne nicht nur Musik gemacht. Ein Gruppe Jugendlicher führte einen „Cup Song“ vor, bei dem der Rhythmus mit Bechern vorgegeben wurde, und auch eine Tanz-Truppe sorgte für Stimmung. Im Schwarzlicht-Zelt gab es gleich zwei Angebote für die Jugendlichen. Auf der rechten Seite boten Bastian Mischnick, Maren Dettlaff und Vanessa Kerspe die Möglichkeit, so genannte „Loom-Bands“ herzustellen. „Die werden aus bunten, neonfarbenen Gummiringen geflochten“, erklärt Vanessa Kerspe. Dieser neue Trend ist derzeit sehr gefragt, und so war der Tisch stets mit eifrigen Bastlern besetzt.

Die Jugendlichen konnten tolle Bilder mit lumineszierenden Farben herstellen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Jugendlichen konnten tolle Bilder mit lumineszierenden Farben herstellen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nebenan gab es die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Team des Jugendtreffs Brügge an Bildern aus fluoreszierenden Farben zu arbeiten. „Die werden dann auch bei uns einen Ehrenplatz erhalten“, verspricht Laura Schön vom Jugendtreff Brügge. Darüber hinaus konnten sich die jungen Leute mit fluoreszierendem Nagellack oder Haarspray ein hippes Outfit verpassen. Im Zelt des Jugendzentrum Dickenberg beschäftigten sich Interessierte mit der Langzeit-Fotografie. Die Jugendfeuerwehr Brügge und das DRK Lüdenscheid sorgten dafür, dass das große Lagerfeuer den ganzen Abend über nicht ausging.

Das leibliche Wohl kam ebenfalls nicht zu kurz

Für Essen und Trinken hatten die Veranstalter ebenfalls gesorgt. Dicht gedrängt saßen die Jugendlichen um eine kleinere Feuerstelle, an der Stockbrot zubereitet werden konnte, während das Jugendzentrum Audrey’s die Getränkeversorgung übernahm.

Wer bei der Feuershow mitmachen wollte, musste vorher kräftig üben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer bei der Feuershow mitmachen wollte, musste vorher kräftig üben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer allerdings einen alkoholfreien Cocktail zu sich nehmen wollte, konnte sich am Cocktailstand des Jugendtreffs Vogelberg „after school“ versorgten. Hier gab es darüber hinaus auch Accessoires aus Knicklichtern, die vor allem nach Einbruch der Dunkelheit die tolle Stimmung perfekt machten. So wurde die Nacht der Jugendkultur als gemeinsames Projekt aller Jugendeinrichtungen rundum ein Erfolg.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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