Ostfriesland-Impressionen, Regionales
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Glück in der Liebe beschert der Pilsumer Leuchtturm

Der rot-gelb-gestreifte Pilsumer Leuchtturm ist ein echter Publikumsmagnet in der Krummhörn. Auf dem ein paar hundert Meter entfernt gelegenen Parkplatz steht nicht nur ein äußerst lukrativer Parkscheinautomat – dort konkurrieren inzwischen auch zwei Fischbrötchenbuden hartnäckig um die zahlreichen Leuchtturm-Fans aus ganz Deutschland. Die interessieren sich weniger für die bewegte Geschichte des markanten Gebäudes, das im Jahre 1890 im Rahmen eines deutsch-niederländischen Projektes namens „Beleuchtung der Unter-Ems“ fertiggestellt und mit anderen Leuchttürmen, darunter der nur wenige Kilometer weit entfernte Leuchtturm Campen, eine Einheit bildete.

Leuchtturm 08

Echte Liebe hällt den Stürmen des Lebens stand – ein Liebesschloss manchmal leider nicht. Foto: Björn Othlinghaus

Neugierig sind vor allem die Kinder, weil gerade hier der Emder Blödelbarde Otto wohnen soll (zumindest, wenn man dem einen oder anderen seiner Filme Glauben schenkt, die den Pilsumer Leuchtturm als Ottos Heim präsentieren). Den Vater der Ottifanten trifft man hier allerdings äußerst selten an – dennoch ließen es sich viele Besucher nicht nehmen, Grüße an den großen Sohn des friesischen Humors in den Lack des Turms zu ritzen oder zu malen. Diese Signaturen werden allerdings regelmäßig entfernt, und so widmen sich viele einer anderen, beliebten Tradition, sich an einem lieb gewonnenen Ort zu verewigen: sie installieren ein Liebesschloss mit Gravur. Die vergitterten Fenster im unteren Bereich des Turms sind dafür wie geschaffen.

Inzwischen ist es allerdings nicht mehr so leicht, zwischen hunderten von bunten Schlössern noch ein freies Plätzen für das eigene zu finden. Gerade Paare, die das Angebot, sich im Pilsumer Leuchtturm trauen zu lassen, genutzt haben, dürften es sicher nicht versäumen, auch ein Schloss anzubringen. So steht die in Ostfriesland geschlossene Ehe auch symbolisch auf einem soliden Fundament.

Kategorie: Ostfriesland-Impressionen, Regionales

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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