Dagewesen, Musik
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Kult.Park-Festival 2018 – Zoff haben Heimspiel im Sauerland

(Foto: Björn Othlinghaus)
Zoff-Urgestein und Gründungsmitglied Reiner Hänsch. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gerade im Sauerland können sich „Zoff“ über Fanzulauf nicht beschweren, was natürlich auch an ihrem gleichnamigen Hit liegt.

Aus diesem Grund waren am Freitag, 10. August 2018, gut 250 Musikfans in den Kulturhauspark nach Lüdenscheid gekommen, um sich die Formation um Mastermind Reiner Hänsch im Rahmen des Kult.Park-Festivals anzuschauen. Bevor jedoch die Iserlohner Band die Bühne betrat, stimmten zunächst die beiden Musiker Jaana Redflower (Gesang, Gitarre) und Adrian Klawitter (Gitarre) auf den Abend ein.

Reiner Hänsch zeigte sich Publikumsnah. (Foto: Björn Othlinghaus)

Reiner Hänsch zeigte sich Publikumsnah. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit ihrer von der Musik der 60er und 70er Jahre beeinflussten Mischung aus Rock, Pop, Blues und Soul, kräftig gewürzt durch die raue Stimme der Sängerin, kam das Duo beim gut aufgelegten Publikum hervorragend an. Danach galt es für all jene, die die Zeit mit Zoff in den 80er Jahren noch miterlebt hatten, sich daran zu erinnern, wie viele bekannte Songs jenseits des Sauerland-Liedes die Combo noch auf den Weg gebracht hat und die man inzwischen möglicherweise gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Angefangen beim relaxten Reggae-Song „Kein Geld, kein Money“ über „Faxen machen“ oder „Letmathe, Letmathe“ (das natürlich einige Gäste aus der besungenen Stadt besonders goutierten und eifrig mit dem Smartphone mitfilmten) bis hin zu „Gimme Gummi“ blieben keine Wünsche unerfüllt.

Neben Hänsch stand Reiner Burmann (Keyboard) als weiteres Gründungsmitglieder auf der Bühne, darüber hinaus bestand die Besetzung an diesem Abend aus Jörg Hamers (Bass), Ingo Meyer (Gitarre), Dirk Seiler (Schlagzeug) sowie Sängerin Katrin Schmitt, die nicht nur für die Backround-Stimme sorgte, sondern auch eine tolle Vorstellung mit Nina Hagens Klassiker „Ich glotz TV“ gab. Ferner erfreuten die Musiker mit weiteren erfolgreichen Single-Auskopplungen wie „Total Banane“ oder den zum Mitsingen animierenden Song „Hundertmark“, dessen Refrain nach vielen Jahrzehnten ebenfalls mit Leichtigkeit wieder zum Mitsingen abgerufen werden konnte.

Katrin Schmitt sang Nina Hagens Klassiker "Ich glotz TV". (Foto: Björn Othlinghaus)

Katrin Schmitt sang Nina Hagens Klassiker „Ich glotz TV“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch der eine oder andere, nicht weniger hörenswerte neuere Zoff-Song stand auf der Setliste – unter anderem blieb hier das wuchtig-düstere „Schwere See“ in Erinnerung. Erfreut nahmen die Fans zur Kenntnis, das es sich Reiner Hänsch nicht nehmen lies, zwischendurch auch einmal durchs Publikum zu gehen und sogar mit dem einen oder anderen Fan mitten im Konzert ein Selfie zu schießen. Die Zoff-Musiker sind eben immer noch auf der Höhe der Zeit und haben keine Probleme damit, mit einer Menge Ironie auf ihr Alter zu schauen. Ein Beispiel dafür stellte zum Beispiel das Lied „Wenn ich einmal alt wär’“ dar. „In hundert Jahren ist alles vorbei“, selbst für die Jungspunde – und so versäumten es die Fans nicht, zu den Klassikern der Iserlohner noch einmal ausgelassen in den Abend hineinzufeiern und sich an die alten Zoff-Zeiten zu erinnern.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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