Newcomer im Musikbusiness sowie Bands, die mit ihrem eigenen Songmaterial Erfolg haben präsentiert das Kult.Park-Festival in Lüdenscheid, das bis einschließlich 1. September 2016 im Park des Kulturhauses stattfindet, am 23. Juli 2016.
Beim ersten Gig dieser Art am 23. Juli hatten die Musikfans die Möglichkeit, drei besondere Bands zu entdecken, bei denen es sich zumindest bei zwei Combos um Vertreter der härteren musikalischen Gangart handelte. Die Formation Quazimojo, die ein knallhartes Rockbrett präsentierte, setzt sich aus Musikern unterschiedlicher Lüdenscheider Bands wie StoNerd, Gently Weeps und In Devils Kitchen zusammen und spielte während der letzten eineinhalb Jahre neues Material ein, das nun erstmals öffentlich präsentiert wurde.
Sänger Lars Rödiger sowie seine Mitstreiter Ingo Schlabach (Gitarre), Oliver Hartschwager (Schlagzeug), Andreas Heckel (Bass) und Kira Braselmann (Gitarre) behandelten in ihren Songs mit deutschen Texten auch ernste Themen wie zum Beispiel den Tod („Das Licht“). Mit dem kernigen, rhythmischen Song „Die Göttin“ war natürlich nur eine Frau auf der Welt gemeint, wie der Frontmann versicherte, und mit „Der Aufbruch“ präsentierten die Rockern auch einen ganz frisch geschriebenen Song auf dem Kult.Park-Festival.Gut gelaunten Garage-Pop hauten die aus Ahaus stammenden Soeckers raus. Neben Sänger Johannes Schulte besteht die Band aus Nils Temme (Gitarre, Harp), Julian Marpert (Bass) und Lars Temme (Schlagzeug).
Die Combo geht noch in diesem Jahr mit ihrer ersten EP „Holterdipolter“ auf Tour. Obwohl die Musik der hörenswerten Band meist sehr fröhlich als eine ungezwungene Mischung aus Pop und Punk daherkommt, greifen die talentierten Musiker hin und wieder auch ernste Themen auf. So skizziert zum Beispiel der Song „Fallobst“ auf treffende Weise das Innenleben eines Menschen, der sich innerlich tot fühlt, weil das Leben an ihm vorbeirauscht.
Der Song „Knabenblütenträume“ präsentierte sich dagegen supereingängig und hat eindeutig Hit-Potential. Bei dieser Band darf man gespannt sein, was in Zukunft noch kommen wird. Temporeiche Stücke luden bei den Soeckers eigentlich zum Pogo-Tanzen und feiern ein, doch das eher zurückhaltende Publikum genoss auch den hochexplosiven Hauptact des Abends, „Why Amnesia“ aus Herne, lieber im Sitzen. Die quirlige, mit großer Reibeisenstimme ausgestattete Frontfrau Shirley Golightly und ihre Truppe boten jedenfalls eine sehens- und hörenswerte Vorstellung, bei der sie mit tollen musikalischen Eigengewächsen wie dem druckvollen „Damn Bad Looser“, aber auch mit fetten Cover-Versionen („I Love Rock’n Roll“ von Joan Jett) aufwarteten. Dabei verausgabte sich die Sängerin nicht nur beim Headbangen sondern wurde auch nicht müde, immer wieder zu versuchen, das zurückhaltende Publikum zum mitsingen und -feiern zu bewegen. Behilflich waren ihr dabei die grundsolide aufspielenden Musiker Sanni Wea (Gitarre), Theus Caster (Gitarre), Marv Bassmann (Bass) und Glue Drum (Schlagzeug).
Bereits zwei Alben hat die Combo bisher an den Start gebracht, das aktuelle trägt den Titel „Godiva“. Alle drei Bands waren an diesem Abend eine Entdeckung für Menschen, die auf Live-Konzerten gerne gepflegt feiern und Spaß haben. Im Anschluss an den Open-Air-Gig konnten die Musikfans dann in der angrenzenden Gaststätte Dahlmann beim Kneipenkonzert des Singer-Songwriters Sven O. Heiland alias Rich Kid Rebellion bei ruhigerer Musik den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Nach seinem Auftritt in der Gaststätte Ritter am Markt vor einigen Wochen war der Dortmunder nun zum zweiten Mal in der Bergstadt zu Gast, um die Lüdenscheider mit selbst geschriebenen Stücken und ausgewählten Cover-Nummern zu begeistern. Mit Songs wie „Shoot All The Clowns“ oder „Someone Else“ lieferte der Sänger und Gitarrist lässigen Singer-Songwriter-Pop, gecovert wurde unter anderem „Into The Great Wide Open“ von Tom Petty. Weitere Infos: www.kultpark.eu.