Dagewesen, Musik
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Flutlichter ’21 – „Mit Musik erreichst du Menschen, Menschen, Menschen!“

(Foto: Björn Othlinghaus)
Anja Bitzhenner, hier mit Biergartenbetreiber Thomas Jacob, hat ein Herz für die Opfer der Flutkatastrophe. (Foto: Björn Othlinghaus)

Anja „Bitzi“ Bitzhenner, Organisatorin des Benefizkonzertes „Flutlichter ’21“ mit 27 Künstlern aus Lüdenscheid und Umgebung, das am Freitag, 27. August 2021 im Biergarten bei Thomas zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe in Altena und Werdohl stattfand, kann sich freuen.

Unterm Strich kamen 6350 Euro an Eintritts- und Spendengeldern zusammen! „Diese kommen zu jeweils einem Drittel den Familien der im Einsatz ums Leben gekommenen Feuerwehrmänner in Altena und Werdohl sowie der Aktion ‚NRW hilft‘ zur Unterstützung der Flutopfer in Altena zugute“, erklärte Anja Bitzhenner. Obwohl sich das Wetter alles andere als freundlich präsentierte – zeitweise regnete es heftig und auch die Temperaturen waren viel zu kühl für die Jahreszeit – konnte die engagierte Musikerin das komplette Online-Kontingent von 300 Tickets zuzüglich etlicher Abendkassenkarten verkaufen.

Auch, wenn es zeitweise regnete, lies man sich den Spaß am Benefizkonzert nicht verderben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch, wenn es zeitweise regnete, lies man sich den Spaß am Benefizkonzert nicht verderben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gäste waren dabei auch von weiter her angereist, unter anderem aus Völklingen und Hannover. Während des Konzertes gingen zusätzlich Spendenboxen herum, die gut gefüllt wurden, und ein Plakat mit Unterschriften aller beteiligten Künstler wurde versteigert und wechselte für einen Betrag von 30 Euro den Besitzer. „Ihr seid die härtesten, die besten, die coolsten“, begrüßte Moderatorin Sabine Langenbach die Besucher im Anschluss an den von Tlako Mokgadi und allen anderen Beteiligten performten Eröffnungssong „All Night Long“, der nach dem gut fünfstündigen Programm mit neun Sets auch als Abschlusssong diente. Die Gäste freuten sich derweil über den für die Jahreszeit eher untypischen Glühwein, den Biergartenbetreiber Thomas Jacob anbot. Anja Bitzhenner, die später auch als Sängerin mit verschiedenen Musikern auftrat, beschrieb ihre Motivation zu der spontanen Entscheidung für die Veranstaltung: „Als die Katastrophe passiert war, wollte ich helfen“, erzählte sie.

Florian Vogt am Schlagzeug. (Foto: Björn Othlinghaus)

Florian Vogt am Schlagzeug. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Natürlich konnte ich aus eigener Tasche nicht viel ausrichten, aber mit Musik erreichst du Menschen, Menschen, Menschen.“ Ihre guten Kontakte in der heimischen Musikszene kamen ihr zugute – nahezu alle angefragten Künstler sagten zu, und auch diverse heimische Firmen und Institutionen wie die Fleischerei Geier, Busch-Jaeger, ABIS GmbH Anlagen-, Bühnen- und Industrieservice, die Evangelische Kirchengemeinde Oberrahmede sowie Katja Schlorff vom LSM unterstützten das Konzert durch Spenden oder auf andere Weise. Musikalisch bot der Abend eine abwechslungsreiche Mischung. Freunde der härteren Gangart bediente zum Beispiel Lüdenscheids Bürgermeister, Musiker und frisch gebackener Vater Sebastian Wagemeyer, der es diesmal nicht, wie von ihm gewohnt, mit „Killing In The Name Of“ von Rage Against The Machine krachen lies, sondern unter anderem den ebenso bekannten Klassiker „Bullet In The Head“ der gleichen Formation so solide und energiegeladen wie von ihm gewohnt rappte.

Sebastian Wagemeyer ist nicht nur Lüdenscheids Bürgermeister, sondern auch ein hervorragender Musiker und Sänger, was er beim Flutlichter-Konzert unter Beweis stellte. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sebastian Wagemeyer ist nicht nur Lüdenscheids Bürgermeister, sondern auch ein hervorragender Musiker und Sänger, was er beim Flutlichter-Konzert unter Beweis stellte. (Foto: Björn Othlinghaus)

Unterstützt wurde er dabei von Musikern wie Markus „Hardy“ Hartkopf an der Gitarre. JJ & The MAD Mates lieferten kernigen Blues, das Natascha Winter Quintett mit Kontrabassist Max Jalaly, der am Freitag seinen Geburtstag feierte, relaxten Jazz. HonigMut mit Melina Fuhrmann und Nando Andreas performten in Bandbesetzung ihre eingängigen Pop-Songs in deutscher Sprache, Luzie Hoppe und ihre Band gaben aktuelle Popsongs zum Besten. Schließlich überzeugte auch Veranstalterin Anja Bitzhenner als Künstlerin, unter anderem mit Michael Flossbach an der Akustik-Gitarre und Rock-Klassikern wie „Black Velvet“ von Alannah Myles.

Der Altenaer Musiker und Sänger Tlako Mokgadi. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Altenaer Musiker und Sänger Tlako Mokgadi. (Foto: Björn Othlinghaus)

Folgende Künstler nahmen an der Veranstaltung „Flutlichter ’21“ teil: Johann Camassa (Gitarre, Gesang), Sebastian Wagemeyer (Gitarre, Gesang), Markus „Hardy“ Hartkopf (Gitarre, Gesang), Tlako Mokgadi (Gitarre, Gesang), Michael Flossbach (Gitarre, Gesang), Bernd Manthey (Gitarre), Jörn Justi (Drums, Percussion), Mark „Johnny“ John (Drums, Percussion), Ivo Rissone (Bass, Gesang), Thilo Vogel (Bass), Luzie Hoppe (Gesang), Angelo Della Fera (Gesang), Pascal Zimmer (Gesang), Anja „Bitzi“ Bitzhenner (Gesang), HonigMut mit Melina Fuhrmann (Gesang) und Nando Andreas (Gitarre, Gesang), Max Jalaly (Kontrabass, E-Bass), Dieter Schnalke (Saxophon), Natascha Winter (Gesang), Andreas Heckel (E-Bass), Florian Vogt (Drums), Marco Lill (Drums), Mathias Abebe (Gitarre) und Marco Rizzo (Schlagzeug) sowie die Blues-Rock-Formation JJ & The MAD Mates mit Jörn Messing (Gitarre, Gesang), Matthias Kaufmann (Harmonica, Gesang), Dennis Kuhbier (Organ, Keyboard) und Anne Schneider (Bass, Gesang). Die Moderation des Events übernahm die Radiomoderatorin und Autorin Sabine Langenbach.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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