Dagewesen, Musik
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Endlich wieder Music Fever – Top-Acts Götz Widmann und Bukahara

(Foto: Björn Othlinghaus)
Die Liedermacher-Legende Götz Widmann auf dem Music Fever Festival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Echtes Summer-Feeling kam am Samstag, 7. August 2021 beim Music Fever Festival an der Heesfelder Mühle in Halver auf.

Die Freude über ein so umfangreiches Live-Konzert nach langer Corona-Abstinenz wurde noch dadurch verstärkt, dass es auf dem Open-Air-Gelände bis zum Schluss weitgehend trocken blieb. Das Team der Soundbäckerei hatte ein vielfältiges, im Wechsel auf zwei Bühnen stattfindendes Programm zusammengestellt, das für fast jeden Musikgeschmack eine Überraschung bereithielt.

Beste Stimmung beim Music Fever Festival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beste Stimmung beim Music Fever Festival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Anfang machte die Punk-Formation Instead Off, mit der der Halveraner Robin Brunsmeier ganz im Gegensatz zu sonstigen Projekten wie Binyo oder Hazefeld eine härtere musikalische Gangart einschlägt. Gut gelaunte, deutschsprachige Popsongs mit einem Augenzwinkern boten die Musiker der Band Kathrina aus Rheda-Wiedenbrück. In ihren Songs geht es skurril zu, wobei zum Beispiel die Polizei auch dann Freund und Helfer ist, wenn man gerade gar keinen Freund braucht oder sich der Song „Lisa und Marie“ um zwei Tanzmäuse dreht. Selbstbewusst und kraftvoll animierte die Rapperin Leila Akinyi die Fans dazu, mit ihr zu feiern, zwei Tänzerinnen und eine DJane, die für fette Beats sorgte, kleideten die in den Lyrics behandelten Probleme, denen sich Menschen mit dunkler Hautfarbe ausgesetzt sehen sowie die Aufforderung, diesen selbstbewusst entgegenzutreten, in ein unterhaltsames Kleid. Die weiteste Anreise hatten Zargenbruch aus Berlin hinter sich.

Zargenbruch aus Berlin hatten von allen Künstlern die weiteste Anreise. (Foto: Björn Othlinghaus)

Zargenbruch aus Berlin hatten von allen Künstlern die weiteste Anreise. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ihre Musikrichtung nennt die Combo selbst WorldFolkBeat, wobei Sänger Flow die Songs in unterschiedlichen Sprachen performt und die viele Musik-Genres zu einem energetischen Cocktail mixt, der immer wieder von Polka-Rhythmen sowie Violin- und Trompeten-Klängen getragen wird. Die Lokalmatadoren von Binyo mit Robin Brunsmeier sind in Halver stets eine sichere Bank, vor allem, wenn bei der Zugabe auch noch Sebastian „Basti“ Kreinberg, der mit Robin das Hip-Hop-Duo Hazefeld bildet, zum Rappen vorbeikommt. Robins Klassiker wie „Frodo“ oder „Wohlstand“ wechselten sich mit neuen Songs wie der Anti-Lockdown-Hymne „Bekomme Bock“ ab.

Rapperin Leila Akinyi. (Foto: Björn Othlinghaus)

Rapperin Leila Akinyi. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit dem „Godfather of Liedermacher“ Götz Widmann hatten die Veranstalter einen echten musikalischen Leckerbissen aufgefahren, wird ihm doch ein stilbildender Einfluss auf die neue Liedermacher-Generation bescheinigt. Ohne Angst vor der Überschreitung der Geschmacksgrenzen besang Widmann gut gelaunt eine Sitzpinkel-Geschichte, die mächtig in die Hose geht, und stellte „Eduard, den Haschischhund“ vor. Das Finale bestritt die Band Bukahara auf der großen Bühne. Die vierköpfige Formation um Soufian Zoghlami (Gesang, Gitarre, Schlagzeug) produziert ebenfalls einen bunten Genre-Mix, sozusagen gelebtes Multi-Kulti, was sie zu einer beliebten Festival-Band macht. Die Begeisterung schlug hohe Wellen und die Band feierte mit den bestens gelaunten, tanzenden Fans gute zwei Stunden lang bis Mitternacht.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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