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„British Stories“ – Junge Bläserphilharmonie spielte im Kulturhaus Lüdenscheid

(Foto: Björn Othlinghaus)
Klassische Musik mit der Jungen Bläserphilharmonie. (Foto: Björn Othlinghaus)

„British Stories“ erzählten die Musikerinnen und Musiker der Jungen Bläserphilharmonie NRW am Sonntag, 29. August 2021 im Theatersaal des Kulturhauses in Lüdenscheid – Corona-bedingt aufgeteilt in zwei Vorstellungen.

Auch das Orchester trat in einer reduzierten Besetzung auf. Im Mittelpunkt des Konzertes unter der Leitung von Timor Chadik und Thomas Schütte standen Werke aus oder mit Bezug zu Großbritannien. Zum Auftakt interpretierte das Orchester mit dem „Irish Tune From County Derry“ ein Werk von Percy Aldridge Grainger, der für seine kreativen und vielschichtigen Blasmusikwerke bekannt ist.

Orchesterleiter Timor Chadik. (Foto: Björn Othlinghaus)

Orchesterleiter Timor Chadik. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das vorliegende Stück kennen viele auch unter dem Titel „Danny Boy“. Somit begegneten die Werke dieses Komponisten den Konzertbesuchern noch mehrfach an diesem Abend. Die Charakteristik, dass Grainger Volksmusik aufgriff, sie aber nicht bis ins Detail veränderte, wie es andere Komponisten taten, macht sich auch in dem sechsteiligen Werk „Lincolnshire Posy“ bemerkbar. Leicht und beschwingt startete das Orchester in den ersten Satz, bevor es im zweiten zunächst romantisch, dann kraftvoll und voluminös zuging. Am Ende des Werkes stehen ein Kriegslied sowie ein englischer Tanz. Timor Chadik wusste aus seinen Musikern den abwechslungsreichen Charakter der Werkes auf spannende Weise herauszuarbeiten. Bei der dreiteiligen „First Suite In E-Flat“ von Gustav Holst stellte der Komponist im ersten Satz ein Thema vor, das er dann in den nachfolgenden beiden Teilen auf vielschichtige Weise von unheimlich über beschwingt bis dramatisch aufregend variierte. Mit „The Sun Will Rise Again“ drückte der britische Komponist Philip Sparke 2011 seine Verbundenheit zu den Tsunami-Opfern in Japan aus – einer Nation, in der die Blasmusik seit jeher groß geschrieben wird.

Tobias Schütte übernahm die Leitung der Bläserphilharmonie bei seinem eigenen Werk "Symphony Of Society". (Foto: Björn Othlinghaus)

Tobias Schütte übernahm die Leitung der Bläserphilharmonie bei seinem eigenen Werk „Symphony Of Society“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Interpretation des Werkes durch die Junge Bläserphilharmonie fand unter der Leitung von Tobias Schütte statt, der im Anschluss an das optimistisch-kraftvolle Werk auch die Aufführung seiner eigenen Arbeit „Symphony Of Society“ leitete, die die gesellschaftlichen Verwerfungen der Corona-Pandemie durch die Tugenden Nachhaltigkeit, Wertschätzung und Solidarität thematisiert. Für die letzten beiden Werke übernahm wieder Timor Chadik die Orchesterleitung. In seinen „Kentish Dances“ verarbeitet Philip Sparke Volksweisen und Werke aus der Grafschaft Kent, wobei sich das dreisätzige Stück durch den umfangreichen Einsatz von Holzblasinstrumenten auszeichnet. Als Zugabe präsentierte das Orchester ein weiteres Werk von Percy Aldridge Grainger, mit dem noch einmal die Bedeutung dieses Komponisten für die Bläsermusik aus Großbritannien unterstrichen wurde.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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