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Musiker Artur Tadevosyan: „Arzach ist ein Pulverfass, aber die Welt ignoriert uns!“

(Foto: Björn Othlinghaus)
Artur Tadevosyan bei Proben mit der John Porno Band. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der in der Lüdenscheider Kulturszene bestens bekannte und vernetzte Musiker Artur Tadevosyan hat armenische Wurzeln, ist jedoch bereits seit einigen Jahren deutscher Staatsbürger.

1995 flüchtete er gemeinsam mit seinen Eltern aus seinem Heimatland zunächst nach Polen, zwei Jahre später kamen die drei dann in die Bergstadt. Dort ist er inzwischen bestens bekannt, unter anderem als Gitarrist in der regional erfolgreichen John Porno Band, mit der er viele Jahre lang als festes Bandmitglied zahlreiche Live-Auftritt in der Region und darüber hinaus bestritten hat. Derzeit hält sich Artur Tadevosyan jedoch bei seinen Eltern auf, die inzwischen wieder in seiner Geburtsstadt Jerewan, der Hauptstadt Armeniens, leben. Seit Jahrzehnten schwelen Konflikte zwischen Armenien und Aserbaidschan um das Gebiet Bergkarabach, auf dem die Armenier im Jahr 2017 die Republik Arzach gründeten. Die internationale Haltung sowie die der UN ist, dass Bergkarabach völkerrechtlich ein Teil von Aserbaidschan ist, doch die Armenier, die das Gebiet überwiegend bewohnen, beanspruchen es mit Argumenten, die in der Historie begründet liegen, für sich. Seit dem Bergkarabach-Konflikt im Jahr 1994 ist die Region de facto selbständig – ein Zustand, den Aserbaidschan jedoch bestreitet.

Artur Tadevosyan hat sich längst in Lüdenscheid und darüber hinaus einen Namen als Gitarrist gemacht. (Foto: Bernd Manthey)

Artur Tadevosyan hat sich längst in Lüdenscheid und darüber hinaus einen Namen als Gitarrist gemacht. (Foto: Bernd Manthey)

Inzwischen schwelt seit gut einem Monat wieder ein kriegerischer Konflikt zwischen Armenien auf der einen und Aserbaidschan auf der anderen Seite, wobei Aserbaidschan von der Türkei sowie Jihadisten aus Syrien Unterstützung mit modernstem Kriegsgerät und Waffen erhält. Artur Tadevosyan geht der kriegerische Konflikt in seinem Heimatland, den er derzeit hautnah miterlebt, obwohl sein Wohnort einige hundert Kilometer Luftlinie vom Kriegsgebiet entfernt liegt, sehr nahe, wobei auch die Angst, dass sich der Konflikt auf seine Heimatstadt ausweitet, stets mitschwingt. Gleichzeitig hat Tadevosyan jedoch auch Angst, nach Deutschland zurückzukehren – zu groß sei derzeit die Gefahr, als Armenier in Europa das Ziel von Anschlägen zu werden. So kam es zum Beispiel unter anderem im Juli 2020, als ebenfalls heftige Gefechte an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan stattfanden, zu mehreren Anschlägen auf Armenier in Deutschland. Bereits seit längerer Zeit versucht Artur Tadevosyan, über die sozialen Medien auf die Kriegssituation in seinem Heimatland aufmerksam zu machen, hat jedoch das Gefühl, für sein Anliegen kaum Gehör zu finden. Zu sehr sind die Menschen in Deutschland mit der Corona-Pandemie beschäftigt, zu sehr überwiegt der Eindruck, das auf Facebook und Co. oft banalere Dinge eine größere Aufmerksamkeit generieren als ein Krieg, der vielen zu weit weg und außerhalb ihrer Realität erscheint. Doch Artur Tadevosyans Schicksal ist eben nicht nur „weit weg“, sondern auch ganz nah, denn er ist nicht nur deutscher Staatsbürger, sondern längst auch Lüdenscheider und ein in der Bergstadt integrierter, etablierter und beliebter Künstler. Grund genug für Björn, mit ihm hier auf Worteffekte über seine Situation zu sprechen und ihn im nachfolgenden Interview ausführlich zu Wort kommen zu lassen.


Die einzige Musik, die ich im Moment machen könnte, wäre Death Metal!“ Ein Gespräch mit dem Musiker Artur Tadevosyan

Artur, unter welchen Umständen bist du nach Lüdenscheid gekommen und seit wann lebst du in Deutschland?

Artur Tadevosyan: 1995 bin ich mit meinen Eltern vor demselben Konflikt, der jetzt wieder in Arzach entfacht ist, geflüchtet. Nach zwei Jahren in Polen sind wir 1997 über die grüne Grenze nach Deutschland gekommen. Ich war zunächst ein illegaler Einwanderer mit einer Duldung, bin aber inzwischen deutscher Staatsbürger.

Der Gitarrist am Bahnhof in Brügge. (Foto: Bernd Manthey)

Der Gitarrist am Bahnhof in Brügge. (Foto: Bernd Manthey)

Den armenischen Pass musste ich abgeben. Die Zentrale Ausländerbehörde der Stadt Bielefeld (ZAB) hat damals entschieden, uns in Lüdenscheid in einem Heim für Asylbewerber unterzubringen. Wir haben damals ein kleines Zimmer bekommen für uns drei und haben Küche und Bad mit zwei weiteren Familien geteilt.

Deine Eltern leben inzwischen wieder in Armenien, und du hältst dich zurzeit bei ihnen auf. Wo in Armenien lebt ihr? Wie ist es dort?

Artur Tadevosyan: Ich bin zurzeit bei meinen Eltern in meiner Geburtsstadt Jerewan, das ist die Hauptstadt von Armenien. Jerewan ist eine sehr schöne und weltoffene Stadt. Im Sommer ist sie voll mit deutschen Touristen. Manchmal spreche ich die an und frage, wie es ihnen in Armenien gefällt, und die sind immer sehr begeistert. Es waren auch schon einige Lüdenscheider hier, die sich ebenfalls sehr wohl gefühlt haben. Der Vorgänger des jetzigen deutschen Botschafters in Armenien ist übrigens gebürtiger Lüdenscheider!

Inwiefern seid ihr von den Kämpfen in Bergkarabach bzw. Arzach betroffen, und wie wirken sie sich auf dich, deine Familie und deinen Heimatort aus?

Artur Tadevosyan: Der Krieg findet rund 250-300 Kilometer Luftlinie von uns entfernt statt, also bekommt man hier in der Stadt nicht direkt was mit. Trotzdem wurden hier alle gewarnt um in ihren Kellern Platz zu machen und Wasser und Nahrungsvorräte anzuschaffen für den Fall eines Luftangriffs. Es wurde auch gesagt, dass es keine Übung ist, wenn man die Sirenen hört. Dann sollen alle in die Keller flüchten. Aserbaidschan hat auch damit gedroht, ein Atomkraftwerk, das sich nicht so weit weg von uns befindet, zu bombardieren. Daran muss ich jede Nacht denken, wenn ich im Bett liege.

Nach deinen Angaben in einigen deiner Facebook-Videos sind auch Verwandte und Freunde von dir in den Krieg verwickelt (unter anderem wird, wie du sagtest, ein Freund von dir vermisst). Wenn möglich, erzähl bitte noch ein wenig mehr darüber.

Artur Tadevosyan: Armenien ist ein sehr kleines Land mit knapp drei Millionen Einwohnern, und Arzach hat etwa 150.000 Einwohner. Dementsprechend gibt es keine große Profi-Armee. Deshalb kämpfen hier alle, damit Armenien nicht bald von der Landkarte verschwindet. In meinem Bekanntenkreis sind sehr viele gerade in Arzach und kämpfen. Einer meiner Freunde wird tatsächlich seit mehr als zwei Wochen vermisst, ein Bekannter ist tot, ein weiterer Freund liegt mit einem Kriegstrauma im Krankenhaus. Wenn die Welt einfach weiterhin nur zusieht, werde ich wohl noch sehr viel mehr Freunde und Bekannte verlieren.

Besteht die Gefahr, dass auch du in diesen Krieg direkt verwickelt werden könntest, zum Beispiel, dass du eingezogen wirst? Oder würdest du dich vielleicht sogar freiwillig zum Kriegsdienst verpflichten?

Artur Tadevosyan: Da ich kein armenischer Staatsbürger mehr bin, darf ich nach armenischem Gesetz nicht an einem Krieg teilnehmen oder eingezogen werden. Ich hoffe auch nicht, dass es irgendwann soweit kommt, dass ich meine Familie mit einer Waffe vor Islamisten verteidigen muss. Diese Gefahr besteht aber leider tatsächlich.

Du sagst, dass sich Europa in diesem Konflikt mehr engagieren sollte und dass dies mit Ausnahme der Franzosen niemand macht, wobei Deutschland sich nicht einschaltet, um den Flüchtlingsdeal mit türkischen Präsidenten Erdogan nicht zu gefährden, der Aserbaidschan militärische Hilfe leistet.

Artur Tadevosyan (rechts) zusammen mit seinen Band-Kollegen der John Porno Band. (Foto: Björn Othlinghaus)

Artur Tadevosyan (rechts) zusammen mit seinen Band-Kollegen der John Porno Band. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ich habe den Eindruck, dass zwischen den Kriegsparteien Armenien und Aserbaidschan völlig verhärtete Fronten bestehen, und das leider nicht erst seit gestern, sondern seit vielen Jahren. Jeder stellt den anderen als Todfeind dar, jeder bezichtigt jeweils die andere Seite, die Waffenruhe zu brechen. Gäbe es überhaupt Möglichkeiten der Einflussnahme durch Europa in diesem Konflikt? Eine militärische Einmischung würde ja nur noch mehr Leid über die Zivilbevölkerung bringen, also bliebe doch nur eine Vermittlung zwischen den Kriegsparteien durch Europa, oder wie siehst du das?

Artur Tadevosyan: Deutschland sollte sich klar machen, dass es, wenn es so weiter geht, eine noch viel größere Flüchtlingswelle aus dem Kaukasus geben wird! Erdogan leistet nicht nur militärische Hilfe – türkische Spezialeinheiten und Jihadisten aus Syrien kämpfen ebenfalls gegen Armenien und Arzach. Das Ganze ist ein Kampf David gegen Goliath. Für den Kopf eines Armeniers zahlt Aserbaidschan 100 Dollar! Es werden Phosphorbomben eingesetzt gegen die Zivilbevölkerung, dadurch werden weite Landstriche und Wälder für sehr lange Zeit vergiftet und es sterben sehr viele Tiere, darunter auch viele vom Aussterben bedrohte Arten.

Es wurde eine Kirche zweimal hintereinander bombardiert, beim zweiten Mal waren gerade Journalisten darin. Das ganze wurde sehr gut dokumentiert. Es wird Streumunition gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Zu allem, was ich hier sage, gibt es zahlreiches Beweismaterial auf Video. Aserbaidschan begeht mit Hilfe der Türkei ein Kriegsverbrechen nach dem anderen. Ich erwarte nicht, dass sich Deutschland oder ein anderes europäisches Land militärisch einsetzt. Ich erwarte, dass der Präsident von Aserbaidschan, Ilham Aliyev, sowie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für ihre Kriegsverbrechen bestraft werden, mit Sanktionen und vor einem Kriegsgericht.

Du sagst in deinen Facebook-Videos zu Recht, dass die Probleme der Kulturschaffenden in Deutschland, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr arbeiten können und darauf in den sozialen Medien aufmerksam machen, sehr klein sind im Vergleich zu der Situation der Menschen in Armenien und Bergkarabach, und du sagst es als jemand, der selbst Künstler und Musiker ist und damit sein Geld verdient. Ganz sicher stimmt das – die Lage von Menschen in einem Kriegsgebiet ist immer schlimmer als die „Luxusprobleme“ in einem Land, das sich nicht im Krieg befindet und in dem keine Menschen körperlich leiden und sterben. Ist es aber nicht trotzdem problematisch, diese beiden völlig unterschiedlichen Problematiken gegeneinander zu stellen? Denn egal, auf welche Missstände man aufmerksam macht, es gibt doch immer irgendwo Menschen, die noch schlimmer dran sind? Sollte es nicht möglich sein, auf die fürchterliche Situation der Menschen in Armenien aufmerksam zu machen, ohne das sicher ebenfalls existente Problem der Kulturschaffenden in Deutschland, das ja nunmal auch die Betroffenen beschäftigt, damit weniger relevant zu machen? Man muss doch das eine Problem nicht klein machen, um das andere ansprechen zu können.

Artur Tadevoyan: Natürlich ist es falsch, zu vergleichen, weil es immer jemanden gibt, dem es schlechter geht als einem selbst. Ich mache jetzt trotzdem einen Vergleich, um es nochmal deutlicher zu machen. Mir geht es im Gegensatz zu den Menschen in Stepanakert (Anm. d. Red.: Hauptstadt der Republik Arzach), die sich seit Wochen in einem Keller vor Bomben verstecken, natürlich gut. Jeder darf über seinen Schmerz oder seine Probleme klagen, und ich sollte nicht derjenige sein, der über sie urteilt. Ich erkläre das mal so: Navalnys Vergiftung, der Tod von Van Halen, Sean Connerys Tod, da haben auf einmal sehr viele Menschen mitgefühlt, ändern ihr Profilbild und schreiben darüber, verbreiten Bilder. Mich hat der Tod von Van Halen auch betroffen gemacht, weil er mich beeinflusst hat als Gitarrist.

Der Musiker Artur Tadevosyan ist deutscher Staatsbürger mit armenischen Wurzeln. (Foto: Bernd Manthey)

Der Musiker Artur Tadevosyan ist deutscher Staatsbürger mit armenischen Wurzeln. (Foto: Bernd Manthey)

Aber gleichzeitig habe ich mich sehr geärgert, weil die Aufmerksamkeit der Leute auf Facebook sehr schwer zu bekommen ist, außer es geht um einen toten Promi. Die Menschen sind bei solchen Themen sofort dabei, und dann geht das, was hier in Armenien passiert, also mein Anliegen, augenblicklich unter. Ich merkte irgendwann: entweder, ich werde richtig laut, oder ich die Menschen überhören mich komplett. Vor allem gegen den neuen Lockdown komme ich nicht mehr an. Deswegen habe ich das Facebook-Video gemacht, das du in deiner Frage ansprichst. Ich bin bei diesem Thema sehr emotional und sehr verletzt. Wir sind hier in einer verzweifelten Lage und die Welt ignoriert uns! Es geht nicht um Vergleiche, sondern darum, dass die Menschen ihre Aufmerksamkeit immer dahin lenken, wo es gerade laut kracht. Aber die Welt steht kurz vor dem Dritten Weltkrieg! Das, was hier gerade passiert, ist nicht einfach ein kleiner Konflikt, sondern ein riesiges Pulverfass kurz vor der Explosion. Ich versuche seit Wochen, die Leute darauf aufmerksam zu machen und sie wach zu rütteln. Obwohl ich Facebook ablehne und es eigentlich seit Jahren nicht mehr benutze, hat es sich als sehr wichtige Informationsquelle für mich herausgestellt. Ich habe mich in den letzten Wochen da sehr gut vernetzen können. Aber es ist schwer, die Aufmerksamkeit der Menschen zu bekommen, denn nur wenige lesen lange Texte. Ich veröffentliche seit über einem Monat fast jeden Tag zahlreiche Posts zu dem Thema, aber es gibt trotzdem noch sehr viele Menschen auf Facebook, die von dem, was ich schreibe, gar nichts mitbekommen, weil die Medien so voll sind mit Corona-Geschichten.

Konzentrierte Probe mit der John Porno Band in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Konzentrierte Probe mit der John Porno Band in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Tagesschau berichtet fast gar nicht mehr über die Situation im Kaukasus. Jeden Tag nach dem Aufstehen checke ich zurzeit Facebook, um zu erfahren, ob Aserbaidschan nicht vor Jerewan steht. Zwangsläufig sehe ich dabei auch viele aktuelle, sehr sehr grausame Bilder und den ganzen Schrecken dieses Krieges, zum Beispiel, dass jemand gestorben ist, den ich kannte, und wenn ich darüber schreibe, bekommt das keiner mit. Ich habe das Gefühl, wir Menschen sind abgestumpft und nur wer sehr laut und sehr deutlich ist bekommt noch Gehör, deswegen bin ich diesen Schritt gegangen und es hat funktioniert! Auf einmal bekam mein Anliegen viel mehr Aufmerksamkeit und das ich hier gerade die Möglichkeit bekommen habe, darüber zu sprechen, ist auch eine Folge davon. Ich möchte mich aber auch bei ganz vielen Menschen bedanken, die mich mit meinem Anliegen und damit auch mein Land unterstützen und helfen! Ich habe neue Freunde gefunden und viel Kraft gewonnen, um weiter zu machen. Einen ganz großen Dank auch an viele Lüdenscheider!

Inwieweit wirkt sich die Corona-Pandemie nun konkret auf deine Situation und die deiner Landsleute aus? Du sagtest, du kannst derzeit nicht wieder nach Deutschland einreisen, und auch deine Landsleute, die vielleicht vor dem Krieg in Berg-Karabach fliehen wollen, kommen nicht raus.

Artur Tadevosyan: Ich als Deutscher kann schon nach Deutschland einreisen, allerdings ist es wegen Corona nicht möglich, ein Einreisevisum für meine Familie zu bekommen. Hier ist seit sechs Monaten mehr oder weniger Lockdown, fast alles hat zu und es gibt auch fast keine Flüge. Außerdem möchte ich hier im Moment auf keinen Fall weg! Es ist schon seltsam, dass ich mich hier wegen meiner armenischen Wurzeln trotz der angespannten Lage sicherer fühle als in Deutschland, denn zurzeit werden Armenier ja weltweit verfolgt.

Hilft dir derzeit eigentlich auch deine Musik, besser mit der schlimmen Lage von dir und deinen Landsleuten umgehen zu können? Findest du noch die Muße, mit anderen Menschen oder auch ganz für dich allein Musik zu machen, die dir Trost schenkt in dieser Zeit?

Artur Tadevosyan: Ich arbeite seit einigen Jahren nur noch als Media Composer, das heißt, ich arbeite in meinem Tonstudio. Seit der Krieg vor einem Monat angefangen hat, habe ich keine einzige Note mehr geschrieben.

Artur (2.v.l.) mit seinen Mit-Musikern und Freunden der John Porno Band im Proberaum. (Foto: Björn Othlinghaus)

Artur (2.v.l.) mit seinen Mit-Musikern und Freunden der John Porno Band im Proberaum. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, meinen Beitrag dafür zu leisten, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Das nimmt sehr viel Zeit und Kraft in Anspruch. Musik zu machen oder zu schreiben ist für mich mit Freude und Spaß verbunden, aber zurzeit kann ich keine Freude empfinden. Ich glaube, die einzige Musik die ich im Moment machen könnte, wäre Death Metal!

Fällt dir zum Schluss noch etwas ein, was wir noch nicht angesprochen haben und was du noch loswerden möchtest?

Artur Tadevosyan: Ich hoffe, dass dieser Krieg sehr bald vorbei ist und auch Corona kein Thema mehr ist. Dann würde ich alle einladen nach Armenien zu kommen, um hier Urlaub zu machen, und würde sehr gerne allen meine Heimat mit meinen Augen zeigen. Die Natur in Armenien ist teilweise fast wie die im Sauerland! Und hier gibt es sehr, sehr leckeres Essen!

Kategorie: Märkischer Kreis, Musik, Nachgefragt, Regionales

von

In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

2 Kommentare

    • Björn sagt

      Hallo Herr Menzel,
      freut mich sehr, dass Ihnen der Beitrag gefallen hat :-).
      Beste Grüße,
      Björn.

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