Märkischer Kreis, Regionales
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HonigMut waren mit dem „Wohnzimmer auf Rädern“ auf Tour

(Foto: Björn Othlinghaus)
Melina Fuhrmann, Nando Andreas und Patrick Honzig waren mit dem fahrenden Wohnzimmer unterwegs. (Foto: Björn Othlinghaus)

Für Kulturschaffende und Künstler sind mit der Corona-Pandemie schlechte Zeiten angebrochen, denn mit Auftrittsverboten gehen unzureichende oder die Betroffenen letztlich gar nicht erreichende Staatshilfen einher.

Doch viele Betroffene lassen sich nicht unterkriegen, setzen immer wieder auf jene Gabe, die ihnen in besonders üppigem Maß in die Wiege gelegt wurde – ihre Kreativität. Das Duo HonigMut, bestehend aus den beiden Lüdenscheider Musikern Melina Fuhrmann (Gesang) und Nando Andreas (Gitarre, Gesang) kann derzeit selbstverständlich weder seine beliebten Wohnzimmerkonzerte noch jene Wohngebietskonzerte unter freiem Himmel durchführen, wie es die beiden im Sommer beim ersten Lockdown noch mit großem Erfolg getan haben.

Straßenmusik mal anders: Patrick Honzig, Nando Andreas und Melina Fuhrmann in ihrem mobilen Wohnzimmer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Straßenmusik mal anders: Patrick Honzig, Nando Andreas und Melina Fuhrmann in ihrem mobilen Wohnzimmer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Also dachten sich die Musiker: Warum nicht beides kombinieren und einfach mit einem mobilen Wohnzimmer zu den Menschen fahren? Schnell fanden die beiden für ihre tolle Idee Unterstützer. Die Firma „Fölker Transporte“ in Plettenberg stellte einen Lastwagen zur Verfügung, und der Werkhof in Iserlohn lieh dem Duo das Inventar für ein komplettes Wohnzimmer, einschließlich Sofa, Couchtisch, Stehlampe und Teppich. Mit all diesen Accessoires richteten Melina und Nando auf der Ladefläche des LKW ein komplettes Wohnzimmer ein, mit dem sie sich am Sonntag, 29. November 2020, auf ihre „Wohnzimmer auf Rädern“-Konzerttour aufmachten, die vier Stationen in Lüdenscheid und Umgebung enthielt. Neben Melina und Nando war auch noch der Musiker Patrick Honzig (Schlagzeug, Percussion) mit von der Partie, der Mitglied der HonigMut-Bandbesetzung ist.

Auch die beiden Mini-Alben von HonigMut, "Gefühlt" und "Gelebt" waren zu haben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch die beiden Mini-Alben von HonigMut, „Gefühlt“ und „Gelebt“ waren zu haben. (Foto: Björn Othlinghaus)

An allen vier Stationen spielte das Trio im LKW jeweils einen Gig von einer halben Stunde und erfreute damit die Anwohner und Fans, die – natürlich unter der disziplinierten Einhaltung von Abstandsregeln und Maskenpflicht – ausnahmslos begeistert darüber waren, auf diese Weise wieder einen kleinen musikalischen Live-Auftritt erleben zu dürfen. Die Zuhörer bedankten sich mit Spenden und dem Kauf der beiden Mini-Alben der Formation, „Gefühlt“ und „Gelebt“. Zum Auftakt der Mini-Wohnzimmertour machten die Musiker auf dem Wendehammer am Unteren Eichholz in Heedfeld Station, wo die Menschen schon recht zahlreich die Möglichkeit nutzten, eine kleine Auswahl aus dem Repertoire von HonigMut, bestehend aus ihren eingängigen Eigenkompositionen mit deutschen Texten sowie ausgewählten Cover-Versionen, zu genießen.

Mit dem "Wohnzimmer auf Rädern" in musikalischer Mission unterwegs: Nando Andreas, Melina Fuhrmann und Patrick Honzig alias HonigMut. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit dem „Wohnzimmer auf Rädern“ in musikalischer Mission unterwegs: Nando Andreas, Melina Fuhrmann und Patrick Honzig alias HonigMut. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am Auftrittsort Nummer zwei, dem Klopstockweg am Dickenberg, wurde das kleine Spontankonzert von den Menschen ebenfalls freudig und dankbar aufgenommen. Auch hier wechselten sich eigene Songs wie „Schlafen seh’n“ mit Cover-Versionen ab, darunter „Halleluja“ von Leonard Cohen oder „Bilder von Dir“, im Original gesungen von Laith Al-Deen. Mit „Leise rieselt der Schnee“ hatten Melina, Nando und Patrick sogar ein traditionelles Weihnachtslied mitgebracht, das sie in ihrem unverwechselbaren HonigMut-Sound individuell interpretierten. Als weitere Stationen ihrer „Wohnzimmer auf Rädern“-Tour besuchten die Künstler schließlich den Angelnweg am Oeneking und setzten den Schlusspunkt für ihren kleinen Ausflug im Namen der Musik in der Straße „Am Schäferland“. Die mobile Wohnzimmertour war für alle Beteiligten ein voller Erfolg – für die Berufsmusiker eine moralische wie finanzielle Unterstützung in düsteren Zeiten, für die Menschen eine ebenso zauberhafte wie originelle Flucht aus ihrem mehr als tristen Alltag ohne Kulturangebote. Mehr Infos unter www.honigmut.de.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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