Dagewesen, Musik
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Beat the Singer-Songwriter 2020 – Wettbewerb auf hohem Niveau

(Foto: Björn Othlinghaus)
Siiri (2. Preis), Carmen Klughardt (1. Preis) und Marie Pannier (3. Preis) mit Moderatorin Nicoletta Privitera (3.v.l.). (Foto: Björn Othlinghaus)

„Beat the Singer-Songwriter“ statt „Beat the Band“ hieß es am Samstag, 5. September 2020, vor 120 Zuschauern in der Poco-Arena in Lüdenscheid.

Der Wettbewerb für talentierte Nachwuchs-Musiker, veranstaltet durch den Verein Kultstädte und das Kult.Park-Festival und moderiert von Sängerin Nicoletta Privitera, lief diesmal etwas anders ab als bei den beiden vorangegangenen Veranstaltungen im Festsaal Hohe Steinert. Abgesehen davon, dass keine Bands, sondern sieben Singer-Songwriter auf der Bühne standen, war auch der Ablauf des Wettbewerbs geändert worden.

Carmen Klughardt aus Lüdenscheid, Siegerin des Wettbewerbs, legte nach der Siegerehrung noch ein Stück nach. (Foto: Björn Othlinghaus)

Carmen Klughardt aus Lüdenscheid, Siegerin des Wettbewerbs, legte nach der Siegerehrung noch ein Stück nach. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Leistungen der Musik-Talente wurden wieder von einer dreiköpfigen Jury, diesmal bestehend aus Markus Färber (Musiker und Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion), Annina Struve (Musiklehrerin und Musikerin) und Cofi (Musikschulleiter), sowie dem Publikum bewertet, das aber nicht durch die Messung der Applaus-Lautstärke, sondern mit Stimmkarten abstimmte. In der ersten Runde gab es noch kein musikalisches Battle. Die einzelnen Musiker präsentierten vielmehr je ein Lied in voller Länge. Bei allen Songs im Wettbewerb musste es sich um Eigenkompositionen handeln.

Hervorragende Drittplatzierte: Marie Pannier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hervorragende Drittplatzierte: Marie Pannier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dabei vergaben die Jury-Mitglieder pro Musiker jeweils sieben Punkte bis einen Punkt. Zusätzlich vergaben die Tische jeweils einen Punkt für ihren favorisierten Singer-Songwriter. Im Anschluss an einen Auftritt der Band „Some Voices“, die beim ersten Beat-the-Band-Wettbewerb den zweiten Platz belegten, traten folgende Künstler gegeneinander an: Siiri (Werdohl), Franziska Schriek (Halver), Florian Schäfer (Netphen), Carmen Klughardt (Lüdenscheid), Marie Pannier (Gummersbach), Christian Hoeper (Dortmund) und Tristan Zimmer (Menden). Ins Halbfinale spielten sich drei Damen und ein Herr. Die Werdohler Gitarristin und Sängerin Siiri erreichte in der ersten Runde mit 15 Punkten die Höchstwertung und trat im Battle gegen Marie Pannier (12 Punkte) an. Beide spielten im Wechsel drei mal zwei Minuten lang.

Siiri freute sich über den zweiten Preis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Siiri freute sich über den zweiten Preis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Während Siiri, die bereits mehrfach auf dem Kult.Park-Festival sowie einmal bei „Kunst gegen Bares“ in Lüdenscheid zu sehen gewesen war, mit einer ihrer facettenreichen Stimme überzeugte und sich selbst solide an der Akustikgitarre begleitete, punktete Marie Pannier mit einfühlsamen und kraftvoll-emotionalen Klavierballaden. Obwohl sie in diesem Battle auf dem zweiten Platz landete, reichte es am Ende für den dritten Platz in der Gesamtwertung. Im Anschluss konnte sich Carmen Klughardt, ebenfalls am Klavier, gegen Florian Schäfer durchsetzen, der mit seiner an den Schlagerstar Ben Zucker erinnernden Stimme und seinen allerdings deutlich gehaltvolleren Deutschrock-Songs insgesamt auf Platz vier landete. Im Finale standen sich Siiri und Carmen Klughardt, wieder mit je drei zweiminütigen Songfragmenten, gegenüber.

Florian Schäfer überzeugte mit kraftvollem Deutsch-Rock. (Foto: Björn Othlinghaus)

Florian Schäfer überzeugte mit kraftvollem Deutsch-Rock. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das knappe Ergebnis mit nur einem Punkt Unterschied machte deutlich, dass sich die stilistisch sehr unterschiedlichen Musikerinnen auf qualitativer Ebene ebenbürtig waren. Siiri kam mit ihren Songs stimmlich und stilistisch der kanadischen Sängerin Alanis Morissette nahe, während die am Klavier begleiteten Balladen von Carmen Klughardt in Stimme, Stil und Ausführung an Alicia Keys erinnerten. Letztlich setzte sich Carmen Klughardt mit 9 zu 8 Punkten durch und konnte sich über den 1. Preis, eine Video- oder Musikproduktion mit Media4Web im Wert von 500 Euro freuen. Siiri staubte einen Gutschein in Höhe von 400 Euro für die Bandkasse ab, während Marie Pannier beim Stadtfest 2021 auf der Kult-Bühne auftreten wird – mit einer Gage von 300 Euro.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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