Dagewesen, Musik
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Bella Hardy – Folksängerin des Jahres der BBC Folk-Awards in Lüdenscheid

(Foto: Björn Othlinghaus)
Bella Hardy auf der Folk-Pack-Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus).

„Ich bin froh, hier zu sein! That’s all of my German.“ Diese augenzwinkernde Aussage stimmte nicht ganz, denn die Singer-Songwriterin Bella Hardy ließ am Samstag, 18. November 2017, in ihre launigen Erzählungen, mit denen sie ihr Konzert im Lüdenscheider Kulturhaus würzte, immer wieder Sätze auf Deutsch einfließen.

Einmal mehr hatte Markus Scheidtweiler, Initiator der Konzertreihe Kalle Folk Pack, ein sicheres Händchen für musikalische Talente bewiesen, als er die junge Künstlerin, die bei den BBC Folk-Awards 2014 als Folk-Sängerin des Jahres ausgezeichnet wurde, nach Lüdenscheid einlud. Neben ihrem letzten Studioalbum „With The Dawn“ hatte sie auch ihr erst vor einigen Tagen erschienenes, neuestes Werk „Hey Sammy“ im Gepäck.

Sarah Hayes am Flügel. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sarah Hayes am Flügel. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beide Alben wurden von der Kritik gefeiert. Mit Anna Massie (Gitarre) und Sarah Hayes (Flügel, Flöte) wurde sie von zwei weiteren Vertreterinnen der jungen schottischen Folk-Szene begleitet. Obwohl die Künstlerin aus Nordengland mit traditionellen Folk-Balladen und klassischen Fiddle-Tunes die Musik ihrer Heimat pflegt und diese auch in vielen ihrer Eigenkompositionen einen Widerhall findet, zeigt die Künstlerin immer wieder, dass sie ein Händchen für griffige, wunderschön arrangierte Melodien hat, die nicht selten auch von Elementen des Pop geprägt sind. Diese Mischung aus traditionellem und neuem macht den Reiz ihrer Musik aus.

Darüber hinaus holte sich Bella Hardy, die seit ihrem ersten Solo-Album im Jahr 2007 eine große Zahl an Longplayern auf den Markt gebracht hat, Inspirationen bei Aufenthalten in fremden Ländern, zum Beispiel als „Artist in Residence“ in China. In „Learning To Let Go“ verarbeitet die Musikerin im Gewand eines eingängigen Popsongs, der amerikanische Einflüsse erkennen lässt, ihre Eindrücke eines Aufenthaltes in den USA. Bei den klassischen Tunes mit keinen oder nur wenigen Gesangspassagen stand dagegen oft die Akustik-Gitarre von Anna Massie im Vordergrund, der sich Bella Hardy mit ihrer Fiddle erst später anschloss.

Andrang beim Merchandising-Stand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Andrang beim Merchandising-Stand. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Lament For Derwent Village“ erzählte schließlich auf herzzerreißende Weise eine traurige Geschichte von einem Ort, der einschließlich der Toten auf dem Friedhof einem Wasserreservoir weichen mussten. Gerade die Songs des neuen Albums „Hey Sammy“ lassen das Talent der Musikerin für schöne Pop-Melodien erkennen. Ein Beispiel ist das zauberhafte „Heartbreaker“, das mit seinen Klavier- und E-Gitarren-Parts im Gedächtnis haften bleibt. Sanft groovend schmeichelte den Zuhörern die Zugabe „Tequilla Moon“ ein, bevor Bella Hardy ihr Publikum mit einem ohne Instrumentierung und Mikrofon gesungenen letzten Stück nach Hause entließ. In der Pause als auch nach dem Konzert lies es sich die Künstlerin nicht nehmen, mit ihren Fans am Merchandising-Stand zu sprechen.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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