Dagewesen, Musik
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Beste Live-Musik auf dem Biggesee bei der 42. Riverboat Shuffle

(Foto: Björn Othlinghaus)
Matthias Bracht (Posaune) und Gerd Bracht (Kontrabass). (Foto: Björn Othlinghaus).

Bereits zum 42. Mal stand am Samstag, 26. August 2017, die Riverboat-Shuffle des Jazzclub Lüdenscheid auf dem Biggesee bei Olpe für Live-Musik vom feinsten und eine lockere, ungezwungene Atmosphäre auf dem Personenschiff MS Westfalen.

Insgesamt drei hochkarätige Bands – das Teddy Conetti Trio, Die Zwillinge-Jazzuniversität sowie das Ali Claudi Trio – sorgten bei den diesmal leider nicht ganz so zahlreich erschienenen Gästen der Veranstaltung für Stimmung. Trotz der in diesem Jahr nicht so überragenden Resonanz auf die Traditionsveranstaltung konnte sich der Vorsitzende des Jazzclub Lüdenscheid, Maximilian Poser, freuen, denn 11 Musikfans unterschrieben an diesem Abend oder kurz danach einen Mitgliedsantrag.

Die Riverboat-Shuffle war leider nicht mehr so gut frequentiert wie noch im letzten Jahr. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Riverboat-Shuffle war leider nicht mehr so gut frequentiert wie noch im letzten Jahr. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer nicht zur Riverboat-Shuffle gekommen war, verpasste wie gewohnt eine abwechslungsreiche Veranstaltung. Die in Lüdenscheid geborenen und in Münster wohnenden Zwillinge Richard (Saxophon) und Gerd Bracht (Kontrabass) sind seit ihrem Start als Musiker in den 60er Jahren eine feste Größe in der deutschen Musikszene, und das in verschiedenen musikalischen Genres. Da ihre Wurzeln im Jazz liegen, waren sie natürlich auf der Shuffle mit ihrer Jazzuniversität vertreten. Neben den beiden Brüdern machen noch drei Söhne der Musiker in der Band mit, und zwar Matthias Bracht (Posaune), Friedel Bracht (Piano) und Aaron Bracht (Schlagzeug).

Auf dem unteren Deck wurde ausgelassen getanzt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auf dem unteren Deck wurde ausgelassen getanzt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ihre meist selbst geschriebenen Stücke mit deutschen Texten sind oft von erfrischender Ironie gekennzeichnet, was auch bei ihrer Fassung von „Fly Me To The Moon“ der Fall war, dem die Brüder einen neuen, deutschen Text verpassten. Lockeren Swing boten die Musiker dagegen mit „Verboten, verboten, verboten“. Gitarrist und Sänger Ali Claudi, der durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem renommierten Jazz-Pianisten Leo von Knobelsdorff bekannt wurde und seit 1960 als Musiker tätig ist, war mit seinem Trio auf dem mittleren Deck zu sehen und zu hören. Sein Trio wurde komplettiert durch Hans-Günther Adam (Keyboard) und Christian Schröder am Schlagzeug sowie am Pedal Bass. Swing und Latin-Standards sind die Spezialität der Formation, die über ein Repertoire von rund 1500 Stücken verfügt, aus dem sie den Jazz-Fans eine feine Auswahl servierte.

Jazz-Veteran Ali Claudi ist längst Stammgast auf der Shuffle. (Foto: Björn Othlinghaus)

Jazz-Veteran Ali Claudi ist längst Stammgast auf der Shuffle. (Foto: Björn Othlinghaus)

Unter anderem interpretierten Claudi und seine musikalischen Mitstreiter auf technisch überragende Weise Klassiker wie „I Walk A Little More For You“ oder die Blues-Ballade „You Don’t Know Me“, beide von Ray Charles, wobei letzteres durch ausgiebige Keyboard-Soli von Hans-Günther Adam bestach. Darüber hinaus begeisterten die Musiker unter anderem mit dem lässigen „Chattanooga Choo Choo“, bekannt geworden durch das Glenn-Miller-Orchestra. Auf dem unteren Deck durfte schließlich mit dem Teddy Conetti Trio gefeiert und getanzt werden. Bei ihnen stand eine große Ladung Rock’n’Roll und Boogie Woogie auf dem Programm, der die Gäste schon früh die Tanzfläche entern ließ.

Das Teddy Conetti Trio interpretierte unter anderem diverse Songs von Elvis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Teddy Conetti Trio interpretierte unter anderem diverse Songs von Elvis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hin und wieder würzte die Band aus Münster, bestehend aus Teddy Conetti (Gesang, Gitarre), Frank Konrad (Kontrabass) und Micky Romero (Schlagzeug), ihr Set auch mit einem waschechten Country-Song. Im Mittelpunkt ihrer energiegeladenen Performance, die sich wie bei den anderen Bands auch jeweils über drei Sets erstreckte, standen meist ältere und weniger oft gespielte Elvis-Nummern. Darüber hinaus servierte die Combo unter anderem Werke von Ray Charles und zwischendurch auch romantisches wie „Memories Are Made Of This“ von Dean Martin. Weitere Infos: www.jazzclub-luedenscheid.de.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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