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Der Bandcontest “On Stage“ – Chance für junge Musiker

Drei Bands standen beim 7. Lüdenscheider Bandcontest „On Stage“, der von dem Musiker und Mitglied im Verein „KultStädte“, Klaus Sonnabend, initiiert wurde, auf der Kulturhaus-Bühne. Erstmals war zwar keine Formation aus Lüdenscheid dabei, aber dennoch bildeten die Remscheider Punk-Rock-Band „Room 6“, die Alternative-Rock Combo „Big Stroke“ aus Hückeswagen sowie die Elektro-Rock-Formation „Acira“ eine interessante und abwechslungsreiche Mischung. Sonnabend zeigte sich sehr zufrieden über die Resonanz auf die Veranstaltung, die in diesem Jahr von der Sparkasse Lüdenscheid, Jam:is Records und der Music Store Musikschule unterstützt wird: gut 100 Zuschauer besuchten den Bandcontest.

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Dennis „Lumpi“ Wiesemann, Sänger von „Room 6“. Foto: Björn Othlinghaus

Grundsätzlich waren bereits alle drei teilnehmenden Bands Gewinner des Abends, denn jeder konnte sich auf einen attraktiven Preis freuen. Die erstplatzierte Combo gewann ein Studio-Wochenende, die zweitplatzierte konnte sich auf einen Auftritt auf der KultBühne beim Stadtfest freuen. Die drittplatzierten dürfen schließlich ein Bandcoaching absolvieren. Doch zuvor musste pro Combo ein Gig von maximal 40 Minuten bestritten werden. Die Beurteilung der Bands übernahm zu zwei Dritteln das Publikum, wobei jeder Zuschauer mit seiner Eintrittskarte abstimmen und sich für eine Band entscheiden konnte. Eine Jury, bestehend aus Musiker Steven Stegnitz („Jazz it up“), Sängerin Melina Fuhrmann sowie Worteffekte-Autor Björn nahm dann nach Beendigung aller drei Gigs eine Punktebewertung vor, die zu einem Drittel gewichtet wurde. Jedes Jury-Mitglied verfügte insgesamt über 13 Punkte, die es auf die jeweiligen Bands zu verteilen gab.

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Die Combo „Big Stroke“ gewann den Bandcontest. Foto: Björn Othlinghaus

Den Anfang auf der Bühne machten „Room 6“, deren Stil am ehesten als „ehrlicher Punk-Rock“ bezeichnet werden kann, der sich geradlinig und wuchtig in die Gehörgänge gräbt. Frontmann Dennis „Lumpi“ Wiesemann (Gesang, Gitarre) und seine Mitstreiter Volker Six (Bass), Nick Antunes (Gitarre) und Daniel Behle (Schlagzeug) brachten ihr Set handwerklich einwandfrei hinter sich, wobei allerdings die nach vorn rausgeschwuppten Dreiminüter, nachdem die Hälfte der Spielzeit ins Land gegangen war, eine gewisse Gleichförmigkeit nicht verleugnen konnten. Abwechslungsreicher präsentierten sich da schon die Jungs von „Big Stroke“, die im Anschluss ihren großen Auftritt hatten. Die Formation, bestehend aus Daniel Zielke (Gitarre, Gesang), Jan Beck (Lead Guitar), Florian Schröder (Schlagzeug) und Philipp Wüster (Bass) hatte einige verdammt gut geschrieben Songs wie zum Beispiel die Ballade „Better Days“ im Gepäck, die wie einige andere Highlights des Programms im Gehör hängen blieben und über „catchy“ Hooklines und Riffs verfügten. Aus diesem Grund war sicher auch das Publikum geneigt, über einige gesangliche Schwächen von Frontmann Daniel Zielke hinwegzusehen und die Band am Ende des Abends auf den ersten Platz zu katapultieren (wobei für Gesamtpunkte diesmal sehr nah beieinander lagen).

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Jury-Mitglied Melina Fuhrmann bewies auf der Bühne ihre Gesangsqualitäten und interpretierte gemeinsam mit Klaus Sonnabend den Song „Happy“ von Pharrell Williams. Foto: Björn Othlinghaus

Ein ebenso ungewöhnliches wie herausragendes Set zeigte mit „Acira“ die letzte Combo des Abends. Dass es sich bei dieser Band um den Jury-Favoriten handelte – gemeinsam mit dem Publikumsvoting erreichten Acira allerdings nur Platz 2 – hatte seine Gründe. Denn Frontfrau Mary Rißmann (Vocals), Raphael Moujou (Gitarre), Leon Gosch (Gitarre), Jimmy Korytowski (Schlagzeug) und Johannes Bathen (Bass) haben einen speziellen Sound für ihre Formation konzipiert, der den Live-Einsatz von Samples erforderlich macht. Erbsenzähler hätten der sympathischen Combo bescheinigen können, dass sich das eine oder andere Sample nicht immer hundertprozentig ins Gesamtbild einfügte, doch zu viel Perfektion kann schnell auch langweilig werden.

Insgesamt setzten die fünf Musiker einen satten Sound um, der in Verbindung mit den von Mary Rißmann souverän und leidenschaftlich gesungenen deutschen Texten eine spannende Atmosphäre erzeugte. Nahezu jeder der gespielten Songs, von der melodiösen Hymne „Meine Welt“ über den wuchtig-mainstreamigen Elektro-Rocker „Herzen aus Gold“ bis hin zur melancholischen Herz-Schmerz-Ballade „Aus und vorbei“ waren gut durchdacht und verfügten über ein Konzept und eine stimmige Struktur.

Zwischen den Auftritten der Bands stellten sich die Jury-Mitglieder im Interview mit Klaus Sonnabend kurz vor, wobei Melina Fuhrmann sogar spontan den Song „Happy“ von Pharrell Wiliams gesanglich zum Besten gab. Die Gewinner des Abends, „Big Stroke“, konnten ihr Glück kaum fassen und ließen sich von ihren zahlreich erschienenen Anhängern minutenlang beglückwünschen und feiern.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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