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Der Schlager-Himmel öffnete die Schleusen

„Sagen wir mal, ich bin nicht unzufrieden“, erklärte Jürgen Wigginghaus, Mit-Veranstalter der großen Schlager-Himmel-Party auf dem Rathausplatz, als Fazit, schob jedoch gleich hinterher: „Das bedeutet natürlich was anderes als wenn ich sagen würde, dass ich voll zufrieden bin.“ Rund 700 Schlager-Fans fanden den Weg zum Open-Air-Areal vor der Hauptpost – vermutlich waren viele aufgrund der schlechten Wetterprognosen zuhause geblieben. Obwohl die Pessimisten recht behalten sollten und es beim Auftritt der dritten Künstlerin, Vivien, ergiebig und dauerhaft zu regnen begann, waren die Fans vor der Bühne guter Dinge, denn das Veranstalter-Team um Jürgen Wigginghaus verschenkte Regencapes an die Zuschauer. Die ersten beiden Gigs fanden derweil noch weitestgehend im Trockenen statt.

Schlager-Himmel-Party

Tommy Fischer brachte Frauenherzen zum schmelzen und Fensterscheiben mit seiner voluminösen Kopfstimme – vor allem beim Oldie „Sugar Baby Love“ – zum vibrieren. Foto: Björn Othlinghaus

Tommy Fischer brachte Frauenherzen zum Schmelzen

Zuerst gab sich Jörg Bausch die Ehre, der augenscheinlich ein große Fanbase vorzuweisen hat und enthusiastisch gefeiert wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen komponiert und textet er seine Songs in der Regel selbst und schafft es sogar, regelmäßig eine große Halle wie die Arena in Oberhausen zu füllen (nächstes Konzert am 16. Mai 2015). Unter anderem sorgte er mit Hits wie „Großes Kino“ und „Wie ein Wolf in der Nacht“ für Stimmung. Tommy Fischer brachte im Anschluss im weißen Anzug und mit perfekt sitzender Haartolle Frauenherzen zum Schmelzen. Seine ehrfurchtgebietende Kopfstimme ließ dagegen die Fensterscheiben der Umgebung vibrieren, letzteres insbesondere bei seinem Hit „Sugar Baby Love“, dem Cover eines Songs von den „Rubettes“, der mit seinem Falsett-Part wie geschaffen ist für Fischer. Im Rahmen einer Zugabe, dem Song „Wie viele Stunden hat die Nacht“ aus der Feder von Claudia Jung, zeigte der Schlager-Star keine Berührungsängste, wanderte durch die Menschenmenge und schoss etliche Fotos und Selfies mit seinen Fans.

Schlager-Himmel-Party

Auf dem Geburtstag in den Schlager-Himmel – was will man mehr! Foto: Björn Othlinghaus

Kult-Star Christian Anders trat im Frühjahr 2014 schon mal in der Bergstadt bei Dahlmann auf

Beim Auftritt von „Vivien“, die ihre Helene-Fischer-Covershow zum Besten gab, regnete es bereits dicke Tropfen. Das hielt das Publikum jedoch nicht davon ab, bei Helene-Gassenhauern wie „Du bist ein Phänomen“, „Von hier bis unendlich“ oder „Ich will immer wieder … dieses Fieber spür’n“ ausgelassen mitzusingen und mitzufeiern. Christian Anders ist mit seinen fast 70 Jahren eine Kultfigur der Schlagerszene und konnte in diesem Jahr bereits mit einem Konzert im Rahmen des Schlager-Himmels in der Gaststätte Dahlmann die Fans begeistern. Auch auf dem Rathausplatz lieferte der Veteran eine sympathische Show mit all seinen alten und neuen Hits ab. Dazu gehörte natürlich sein erster großer Erfolg „Geh‘ nicht vorbei“ ebenso wie „Rubi“ oder der neue Hit „Gespensterstadt“. Beim „Zug nach Nirgendwo“ forderte er seine Fans auf, zu ihm auf die Bühne zu kommen und mitzusingen – die meisten ließen sich das nicht zweimal sagen, so dass zwischen die Menschen, die sich um den Sänger scharten, kaum noch ein Blatt Papier passte.

Loona gab alle bekannten Hits einschließlich „Bailando“ zum Besten

Als schließlich der zweite Top-Act des Abends, Pop-Star „Loona“, die Bühne betrat, hatten sich die Publikumsreihen aufgrund des extrem schlechten Wetters bereits merklich gelichtet. Die beinharten Fans der Niederländerin, die als erfolgreichste Latin-Pop-Künstlerin Europas gilt, ließen sich natürlich durch ein bisschen Regen die Laune nicht vermiesen. Loona servierte alle bekannten Hita, darunter natürlich „Bailando“ sowie der diesjährige WM-Song „Brazil“. Für ihre Geduld belohnte die Sängerin anschließend im Backstage-Bereich all jene Anhänger, die ein Autogramm mit nach Hause nehmen oder ein Foto mit dem Star schießen wollten. Für die Musik zwischen den Live-Gigs und die Moderation sorgte DJ Roland Reh.

Schlager-Himmel-Party

„Vivien“ brachte die Hits von Helene Fischer auf die Bühne. Foto: Björn Othlinghaus

Veranstalter Jürgen Wigginghaus dankt der IG Wochenmarkt

Jürgen Wigginghaus richtete seinen Dank an die IG Wochenmarkt, die es ermöglicht hatte, dass die Bühne trotz Markt am Samstag bereits am Freitag errichtet werden konnte. „Auf diese Weise konnten wir den Aufbau des übrigen Equipments am Samstag in Rekordzeit von zweieinhalb Stunden erledigen“, erklärte Wigginghaus, der im nächsten Jahr eine Kooperation mit dem Lüdenscheider Wochenmarkt anstrebt. Darüber hinaus spielt Wigginghaus mit der Idee, bei zukünftigen Open-Air-Veranstaltungen das Areal mit einem „Magic Sky“ zu versehen, der dafür sorgt, dass ein Großteil der Gäste auch bei Regen nicht nass wird. „So etwas kann allerdings nur durch Sponsoring finanziert werden“, stellt der Veranstalter klar.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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