Buchvorstellung, Kultur
Schreibe einen Kommentar

Klaus-Peter Wolfs Liebeserklärung an Ostfriesland als Hörbuch

(Foto: Björn Othlinghaus)
Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf mit Ehefrau Kinderbuchautorin Bettina Göschl bei „Mord am Hellweg“ 2018 in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Kann man einen Bildband tatsächlich als Hörbuch adaptieren? Im Falle des Hörbuches zum Bildband „Mein Ostfriesland“, den Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf gemeinsam mit dem Norder Journalisten Holger Bloem verfasste, ist die Umsetzung hervorragend gelungen.

Allerdings sollte der Hörer keine Eins-zu-eins-Umsetzung des gedruckten Werkes erwarten – das wäre sicher nicht nur schwierig, sondern auch eher langweilig für diejenigen gewesen, die das Buch bereits in gedruckter Form besitzen. Vielmehr kann das Hörbuch „Mein Ostfriesland“ eher als unterhaltsame Ergänzung zum gedruckten Werk verstanden werden, denn dem Ostfriesland-Liebhaber kann ebenso wie dem Klaus-Peter-Wolf-Fan die Anschaffung beider Fassungen ans Herz gelegt werden. Viele Bestandteile des Buches – zum Beispiel die Kochrezepte oder die Steckbriefe – hätten natürlich nicht befriedigend in die Hörbuchform übertragen werden können. Dafür bieten die zwei vollgepackten CD’s andere Dinge, die wiederum nicht in die gedruckte Form passen.

Klaus-Peter Wolf. (Foto: Björn Othlinghaus)

Klaus-Peter Wolf. (Foto: Björn Othlinghaus)

So befinden sich neben vielen erhellenden Interviews mit dem Autor auch zahlreiche Gespräche mit den real existierenden Charakteren aus Wolfs buntem Krimi-Kosmos wie zum Beispiel mit seiner Ehefrau, der Liedermacherin und Kinderbuchautorin Bettina Göschl, dem Co-Autoren des Werkes Holger Bloem, dem Maurer Peter Grendel und seiner Frau Rita, Malika Wolf und Ina Fischer aus der Norder Buchhandlung „Lesezeichen“ oder Susanne Roth, die die inzwischen überaus beliebten Ostfriesen-Krimi-Stadtführungen in Norden leitet. Darüber hinaus erzählen natürlich Jörg und Monika Tapper, Betreiber des Norder „Café ten Cate“, wie sie zu Freunden von Klaus-Peter Wolf und Bettina Göschl wurden, was das Geheimnis von Jörg Tappers Marzipan-Seehunden ist, die Kripo-Chef Ubbo Heide in Wolfs Romanen so gerne isst, und aus welchen Zutaten der Reichsgraf-Trüffel besteht, eine Pralinen-Spezialität, die Tapper eigens als typische und einzigartige Spezialität aus Norden kreierte. Ferner kommen Macher und Schauspieler der inzwischen drei Wolf-Verfilmungen zu Wort – derzeit werden an Original-Schauplätzen bereits die nächsten Verfilmungen mit einer weitgehend anderen Besetzung gedreht. Weitere Bestandteiles des Hörbuches, die nicht zwischen zwei Buchdeckel gepresst werden können, sind die zahlreichen Musikstücke, die oft aus der Feder des Musikers, Produzenten und Autoren Ulrich Maske stammen, aber teilweise auch von Bettina Göschl verfasst und komponiert wurden. Natürlich befinden sich die meisten der Musikbeiträge bereits auf anderen CD-Veröffentlichungen, die das kreative Ehepaar Wolf und Göschl auf den Markt gebracht haben, darunter die Alben „Ostfriesenblues“ und „Ostfriesentango“.

Komplettisten oder engagierte Fans werden somit den einen oder anderen musikalischen Beitrag bereits in ihrer Sammlung wiederfinden. Ferner ließt Autor Klaus-Peter Wolf zahlreiche Szenen aus seinen Romanen, die zur Charakterisierung und zum genaueren Kennenlernen seiner Charaktere rund um Ermittlerin Ann-Kathrin Klaasen beitragen. Die Doppel-CD bietet somit eine Fülle an Unterhaltung und Informationen, die in dieser kompakten Form noch nicht verfügbar waren und eben auch denjenigen, der bereits die Druckvariante kennt, noch überraschen und gut unterhalten können. Das Hörbuch ist bei GoyaLIT erschienen und zum Preis von 16,99 Euro im Handel erhältlich.

Kategorie: Buchvorstellung, Kultur

von

In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.