Musik, Nachgefragt
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Night of Light – Alarmstufe Rot für Veranstalter!

(Foto: Björn Othlinghaus)
Die Formation Quattro Amici Musicanti posierte stumm und maskiert auf der Bühne als Warnung vor dem Tod der Veranstaltungsbranche. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Veranstaltungsbranche mit ihrem über 150 Gewerken und Disziplinen rangiert hinsichtlich Beschäftigungszahlen und Umsatz unter den Top-3-Branchen in Deutschland.

Gerade im Hinblick darauf ist es alarmierend, dass der Veranstaltungsbereich zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen gehört. Die bundesweite Aktion „Night of Light 2020“, an der sich in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 auch zahlreiche Lüdenscheider Veranstaltungsunternehmen wie zum Beispiel die Event-Agentur Sound of Centuries mit ihrem Chef Nicolas Leitgeb beteiligten, machte auf die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche und all jener Branchen aufmerksam, die mir ihr in Verbindung stehen. Die derzeitigen Soforthilfen des Bundes, die in diesem Fall überwiegend aus Krediten bestehen, halten das Siechtum lediglich auf und verschieben Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung und Insolvenz nur auf später. Bundesweit wurden bei der „Night of Light“ fast 9000 Gebäude in 1500 Städten mit rotem Licht illuminiert, wobei die Farbe Rot sowohl signalisierte, dass die Veranstaltungsbranche auf der „Roten Liste“ steht und akut in ihrem Fortbestand bedroht ist, als auch die Leidenschaft aller Beteiligten für ihren Beruf zum Ausdruck brachte. Die Veranstaltungswirtschaft befinde sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen, ein Milliardenmarkt und Millionen Arbeitsplätze seien in Gefahr, so die Veranstalter.

Fast 9000 Gebäude in 1500 deutschen Städten wurden rot illuminiert als Symbol für den Niedergang der Veranstaltungsbranche aufgrund der Maßnahmen während der Corona-Pandemie und unzureichende staatliche Hilfen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Fast 9000 Gebäude in 1500 deutschen Städten wurden rot illuminiert als Symbol für den Niedergang der Veranstaltungsbranche aufgrund der Maßnahmen während der Corona-Pandemie und unzureichende staatliche Hilfen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Mitarbeiter von Sound of Centuries um Nicolas Leitgeb hatten sich neben der feuerroten Illumination ihres Firmengebäudes an der Lösenbacher Landstraße in Lüdenscheid auch noch etwas anderes einfallen lassen. So stellten sie vor ihrem Firmengebäude eine kleine Bühne auf, auf der sich die Musiker der heimischen Band Quattro Amici Musicanti, namentlich Florian Vogt, Roberto De Marco, Angelo Della Fera und Markus Hartkopf sowie Nicolas Leitgeb (der für seinen Bruder Dominic Leitgeb einsprang, der auch Mitglied der Band ist) platzierten. Erkan Besirlioglu, ein weiteres Mitglied der Band, konnte nicht anwesend sein. Sie alle verbargen ihre Gesichter hinter Masken aus der spanischen Erfolgsserie „Haus des Geldes“. Ursprünglich war geplant gewesen, gemeinsam das Partisanenlied „Bella Ciao“ anzustimmen, doch die bundesweiten Veranstalter hatten darum gebeten, die Aktion vollkommen still durchzuführen zum Signal, dass bald für immer Friedhofsruhe einkehren könnte auf dem Veranstaltungssektor. Das dies tatsächlich eintritt, hoffen die Veranstalter natürlich nicht, wären aber dringend auf wirksame Corona-Soforthilfen angewiesen, wenn die Katastrophe noch abgewendet werden soll. Die Hoffnung, dass der dringende Appell einer der wirtschaftlich und gesellschaftlich relevantesten Branchen von den politisch Verantwortlichen endlich erhört wird, durchzog am 22. und 23. Juni das gesamte Land.

Kategorie: Musik, Nachgefragt

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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