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150 Jahre MGV Union Oberrahmede – Modernes und frisches Festkonzert im Kulturhaus

(Foto: Björn Othlinghaus)
Singen im Chor begeistert Menschen jeden Alters. (Foto: Björn Othlinghaus).

Im Jahr 2017 feiert der Männergesangverein MGV Union Oberrahmede aus Lüdenscheid sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatten die Sänger am Sonntag, 2. April 2017 ein beeindruckendes Konzert im Theatersaal des Lüdenscheider Kulturhauses auf die Beine gestellt.

Unter dem Motto „Ich wollte nie erwachsen sein“ standen nicht nur die Union-Sänger, sondern auch die Akteure von Chorpacabana im MGV Union Oberrahmede sowie im zweiten Programmteil der Projektchor Oberbrügge auf der Bühne. Das Dirigat teilten sich an diesem Abend Sofia Wawerla (die Chorpacabana und den Projektchor leitete) und Union-Vize-Chorleiter Horst Mandt.

Einige Mitglieder von Chorpacabana. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einige Mitglieder von Chorpacabana. (Foto: Björn Othlinghaus)

Für die musikalische Begleitung am Klavier zeichnete Tzvetanka Wiegand verantwortlich. Ganz dem heiteren Motto des Abends entsprechend übernahm der Comedian und Entertainer Bert „Hobi“ Hobert die Moderation, die er mit gelungenen Comedy-Elementen und Promi-Imitationen würzte. So gab sich zum Beispiel Hiltrud Biesterfeld, die Schwester von Inge Meysel, auf der Bühne die Ehre. Aber auch als Polizist machte „Hobi“ eine gute Figur. Musikalisch unternahmen die Chöre eine Reise durch die letzten 150 Jahre, wobei Peter Reimer einmal mehr eine unterhaltsame Mulitmediashow dazu gestaltet hatte. Hierfür hatte er tief in den Archiven gewühlt und Fotos von Sängern, Chorleitern, Vorsitzenden und anderen wichtigen Persönlichkeiten der verschiedenen Epochen des Traditionschores herausgesucht. Einleitend spielten die Sänger ihr erste Treffen in der Kneipe vor 150 Jahren nach, bei dem es noch eher um den Bierpreis als ums Singen ging.

Im Projektchor Oberbrügge singen Sängerinnen und Sänger jeden Alters gemeinsam. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Projektchor Oberbrügge singen Sängerinnen und Sänger jeden Alters gemeinsam. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit dem melancholischen „Schifferlied“ startete der MGV Union sein umfangreiches Programm und ließ gleich danach den schwungvollen Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß folgen. An die Prüderie früherer Jahre erinnerte die großartige Interpretation des Liedes „Ich hab‘ dein Knie gesehen“, bei dem Gesangssolist Kurt Scholz eine bravouröse Vorstellung gab. Die Formation Chorpacabana gab ihr modernes, heiteres Repertoire über den gesamten Abend verteilt zum Besten. Zunächst servierten die Herren den Comedian-Harmonists-Klassiker „Mein kleiner grüner Kaktus“ und arbeiteten sich dann versiert über den Neil-Diamond-Hit „Sweet Caroline“ in die Gegenwart vor.

Chorleiterin Sofia Wawerla am Klavier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Chorleiterin Sofia Wawerla am Klavier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im zweiten Programmteil glänzten Chorpacabana unter anderem mit „Skandal im Sperrbezirk“ oder dem Hit der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“. Die Gäste vom Projektchor Oberbrügge hatten schließlich in der zweiten Programmhälfte ihren großen Auftritt, ebenfalls unter der Leitung von Sofia Wawerla. Kraftvoll sangen sie das Lied „Conquest Of Paradiese“ von Vangelis sowie das fröhliche „Heaven Is A Wonderful Place“ auf Englisch und Deutsch. Diverse kurze Jubiläumsansprachen verteilten über das Programm. Dieter Dzewas, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, überreichte sein obligatorisches „Lüdenscheider Flachgeschenk“ im Namen von Rat und Verwaltung, und der Sängerkreisvorsitzende Thorsten Potthoff blieb nicht nur seiner bekannten Maxime treu, dass man in einer Rede über alles sprechen darf, nur nicht über sieben Minuten, sondern überreichte dem Union-Vorsitzenden Burkhard Müller auch diverse Notenspenden.

Auch stilvolle Kostümierung war bei einigen Nummern angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch stilvolle Kostümierung war bei einigen Nummern angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Ein Chor, egal wie alt, sollte im Herzen jung bleiben“, erklärte Potthoff. Im Finale standen schließlich alle Formationen gemeinsam auf der Bühne und intonierten das Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“ mit einem Text von Rolf Zuckowski, und legten schließlich als Zugabe noch den Udo-Jürgens-Klassiker „Mit 66 Jahren“ nach, natürlich auf das 150-jährige Jubiläum gemünzt und umgeschrieben. Weitere Infos: www.unionoberrahmede.eu.

 

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

14 Kommentare

  1. Burkhard Müller sagt

    Lieber Björn,
    vielen Dank für diesen schönen Bericht
    und die tollen Bilder.

    Hab den Link an alle weiter geleitet.
    Es werden sehr viele Leute lesen.

    Bis demnächst mein Lieber.

  2. Peter Rode sagt

    Hallo Björn,
    es ist ein toller Bericht, der mir gut gefällt. Wir, die Sänger von UNION sind stolz auf das tolle Konzert vom 02. April.
    Natürlich danken wir auch für den ausführlichen Bericht.

    mfG Peter Rode

  3. Hartmut Brinkmann sagt

    Hallo Herr Othlinghaus,
    herzlichen Dank für die tollen Bilder und dem treffenden Bericht.

  4. Harald Knoch sagt

    Hallo Björn
    ein gelungerer Kommentar und auch ganz tolle Bilder.
    Sänger der Union
    H. Knoch

  5. Walter Vater sagt

    Hallo Björn,
    auch von mir vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht von unserem Jubiläumskonzert und den vielen Bildern vom Konzertverlauf.
    Einfach superprofimäßig gemacht!!!
    Schade daß Du unseren Soloauftritt der „Caprifischer“ nicht erwähnt hast.

    • Björn sagt

      Hallo Walter,
      vielen Dank für das Lob, das freut mich sehr :-). Ich hatte den Capri-Fischer-Auftritt ursprünglich drin im Text, aber der Beitrag war für die LN leider zu lang. Bis auf ein paar kleine Änderungen habe ich den Text so, wie ich ihn zur LN geschickt habe, auch für Worteffekte übernommen – natürlich hätte ich es noch ergänzen können, aber es sind auch noch einige andere Auftritt nicht drin im Text, und das wäre dann eine zu große nachträgliche Frickelei geworden. Es war ja auch ein sehr umfangreiches Programm, da fällt dann leider der eine oder andere Auftritt mal der Schere zum Opfer. Manchmal geht es halt nicht anders, damit der Beitrag nicht zu lang und vielleicht auch langweilig wird. Bei mir fallen solche Kürzung aber immer willkürlich aus und haben nichts mit der Qualität des jeweiligen Auftritts zu tun. Also bitte nicht enttäuscht sein, wenn mal der eine oder andere Auftritt eines so lange Konzertes keine Erwähnung findet ;-).
      Beste Grüße,
      Björn
      http://www.worteffekte.de

  6. Hallo Björn,

    auch wenn inzwischen schon einige Zeit vergangen ist mein Kompliment: Sehr eindrucksvolle Bilder und informativer kurzweiliger Text! Es mir ein Rätsel, wie Du es schaffst, bei soviel Input in so wenig Zeilen das Wesentliche unterzubekommen. Habe mich sehr gefreut, dieses Jubiläum mitgestalten zu dürfen. Wurde in Lüdenscheid geboren und bin in der Nähe aufgewachsen. Ich fühle mich nach wie vor zu meiner Heimat verbunden und das wird auch so bleiben. Viele Grüße aus der Schwebebahnstadt, Bert Hobert

    • Björn sagt

      Hallo Bert,
      sorry, meine Antwort kommt ein bisschen spät, bin in den letzten Zeit mal wieder nicht zur Administration der Seite gekommen. Vielen Dank auf jeden Fall für das Lob, das freut mich sehr :-).
      Beste Grüße,
      Björn.

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