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Geh’ nicht vorbei – Kultstar Christian Anders bei Dahlmann

Ausnahmezustand im Dahlmann-Festsaal! Zum Tanz-Event „Schlager-Himmel“ hatte sich Kult-Schlagersänger Christian Anders angekündigt und zog damit viele Schlager-Freunde in das Lüdenscheider Event-Lokal in der Grabenstraße – die Veranstaltung war restlos ausverkauft! Seine großen musikalischen Erfolge feierte Anders in den 70er Jahren mit Hits wie „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ oder „Ruby“. Darüber hinaus war der vielseitige Künstler unter anderem als Autor, Film-Regisseur und Schauspieler sehr umtriebig, drehte die unter Liebhabern des obskuren Films noch heute beliebten Streifen „Die Brut des Bösen“ und „Die Todesgöttin des Liebescamps“, leitete in den USA eine Religionsgemeinschaft und wirkte neben Siegfried Rauch, Brad Harris, Elke Sommer und Heather Thomas in Franz-Josef Gottliebs 80er-Jahre Action-Granate „Der Stein des Todes“ mit.


Nachdem Anders viele Jahre lang in den USA lebte, ist er nun wieder auf deutsche Schlager-Bühnen zurückgekehrt und führt auch mit seinen neuen Hits, darunter der Ohrwurm „Gespensterstadt“, erneut die einschlägigen Charts an. Somit fanden sich auf seinem Konzert in der Bergstadt Fans jeden Alters ein, die sich vom engagierten Auftritt des Kult-Sängers mitreißen ließen. Insbesondere Anders’ ältere Anhänger, die ihn noch aus seiner goldenen Zeit in den 70er Jahren kannten, waren sich einig: der Christian ist wieder genauso wie früher! Tatsächlich stellte der 69-jährige eindrucksvoll unter Beweis, dass er auch heute noch in der Lage ist, mit seinen alten und neuen Songs sowie einer freundlichen und zuvorkommenden Art den Fans gegenüber jeden Auftrittsort in einen Hexenkessel zu verwandeln. Im Anschluss an „Gespensterstadt“, den er als Opener wählte, waren die Fans völlig aus den Häuschen, als sie gemeinsam mit ihrem Idol wie aus tausend Kehlen „Geh’ nicht vorbei, als währ’ nichts gescheh’n, es ist zu spät, um zu lügen“ anstimmten. Überhaupt blieb der Sänger seinen Anhängern an diesem Abend kaum einen seiner Erfolge schuldig, auch nicht den Song „Hinter verschlossenen Türen“, bei dem es sich ebenfalls um einen Nr. 1 – Hit des 69-jährigen handelt.

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Beim Finale seiner Show lud Anders seine Fans auf die Bühne ein, um mit ihm „Gespensterstadt“ und den „Zug nach Nirgendwo“ zu singen. Foto: Björn Othlinghaus

Doch Christian Anders verarbeitet in seinen Liedern, die er nach eigenen Angaben meist innerhalb weniger Minuten schreibt, nicht nur das bevorzugte Schlager-Thema „Liebe“, sondern hin und wieder auch gewichtigere Themen. So widmet er sein Lied „Stille Helden“, das er ebenfalls bei Dahlmann präsentierte, all jenen, die sich im Alltag für die Allgemeinheit engagieren, bei der Feuerwehr oder der Polizei arbeiten oder einen Sterbenden in seinen letzten Stunden begleiten, jedoch für ihre Arbeit oft keine Beachtung finden. Insbesondere im zweiten Teil des gut einstündigen Konzertes brachen schließlich alle Dämme, denn Anders lies sich von seinen Fans buchstäblich auf Händen tragen und wiederholte sein „Stagediving“ sogar bereitwillig noch einmal, als die Kameras der meisten Fotografen bei der ersten Aktion noch nicht alles perfekt im Bild hatten. Auch das Finale an diesem Abend gestaltete sich großartig. Anders sang nicht nur zum Abschluss noch einmal ein Medley seiner Hits, sondern lud das Publikum auf die Bühne ein, um mit ihm gemeinsam „Gespensterstadt“ sowie die Disco-Version von „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ zu intonieren. Dieses Angebot nahmen die Schlager-Fans natürlich begeistert an, so dass es auf der Bühne extrem eng wurde. Die nächste Ausgabe der Reihe „Schlager-Himmel“ findet am Pfingstsamstag, 7. Juni 2014, statt. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

Kategorie: Dagewesen, Märkischer Kreis, Musik, Regionales

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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