Dagewesen, Musik
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Kuersche und zwei Furys – Konzert mit viel zu wenig Publikum

(Foto: Björn Othlinghaus)
Gaben ein hörenswertes Konzert: Kuersche & Members of Fury in the Slaughterhouse. (Foto: Björn Othlinghaus)

Kuersche der Support-Act, Fury in the Slaughterhouse die Hauptgruppe. Auf diese Weise lernten sich der Singer-Songwriter und die in den 80er, 90er und frühen 2000er Jahren auch international erfolgreiche Rockband kennen.

Letztere lösten sich im Jahr 2008 im Anschluss an einige kostenlose Open-Air-Gigs für ihre Fans endgültig auf, und die aus Hannover stammenden Musiker gingen ihre eigenen Wege. Kuersche, ebenfalls Hannoveraner, konnte jedoch zwei der Furys, nämlich Gero Drnek (Akustikgitarre, Bass, Gesang) und Rainer Schumann (Schlagzeug, Gesang), davon überzeugen, mit ihm eine ganz neue Formation zu bilden und in kleineren Clubs durch Deutschland zu touren. Am Freitag, 3. Juni 2016 waren die drei Musiker, die manchmal auch in größerer Besetzung auf der Bühne stehen, im Saal der Gaststätte Dahlmann in Lüdenscheid zu Gast.

Die erste Stunde bestritt Kuersche allein mit seiner Gitarre. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die erste Stunde bestritt Kuersche allein mit seiner Gitarre. (Foto: Björn Othlinghaus)

Obwohl das Konzert der Formation noch in die zeitgleich stattfindende Thekentour integriert worden war – wer dort 10 Halsketten sammeln konnte, hatte freien Eintritt – blieb an diesem Abend leider das Publikum im Saal recht überschaubar. Der Singer-Songwriter nahm es, zumindest nach außen hin, gelassen. „Es ist nicht entscheidend, wie viele da sind, sondern wer da ist“, erklärte Kuersche zu Beginn des Konzertes, und die trotz der schmalen Kulisse bestens aufgelegten Musiker lieferten über einen Zeitraum von fast dreieinhalb Stunden eine fabelhafte Show ab. Nachdem Kuersche im knallroten Anzug zunächst eine Solo-Stunde mit der Akustikgitarre eingelegt hatte, bei der er neben eigenen Stücken mit „Hometown“ auch ein Cover seines Lieblingsmusikers Joe Jackson eingebaut hatte, rockten Kuersche & Members of Fury in the Slaughterhouse im Anschluss los.

Die Songs des Musikers, darunter das Reggae-Stück „More and More“, der lockere Pop-Song „Bill Gates“ oder das angenehm an Britpop erinnernde „Plastic Figures“ waren nur drei Juwelen aus der umfangreichen Setliste. Darüber hinaus hatten die Musiker auch den einen oder anderen Fury-Song mitgebracht, zum Beispiel „Down There“ vom Album „The Hearing and the Sense of Ballance“, in dessen Produktion Gero Drnek besonders intensiv involviert war. Auch der beliebte Fury-Hit „Dead And Gone“ durfte nicht fehlen.

Gero Drnek, bei Fury in the Slaughterhouse Keyboarder und Gitarrist. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gero Drnek, bei Fury in the Slaughterhouse Keyboarder und Gitarrist. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Freude an dem gelungenen Konzertabend wurde am Ende nur durch den Umstand getrübt, dass den erstklassigen Musikern weitaus mehr Publikum gegönnt gewesen wäre. Fans von „Fury in the Slaughterhouse“ können sich übrigens freuen, denn passend zum 30-jährigen Bandjubiläum wird es am 10., 11. und 12. März 2017 zu drei Reunion-Konzerten in der TUI-Arena in Hannover kommen. Ob auch Kuersche dann wieder als Support-Act dabei ist? Man wird sehen. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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