Dagewesen, Musik
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Robert Jon and the Wreck – Southern Rock im Dortmunder Blue Notez Club

(Foto: Björn Othlinghaus)
Robert Jon Burrison, Frontman von Robert Jon and the Wreck. (Foto: Björn Othlinghaus)

Manchmal findet man gute Musik an Orten, wo man sie nicht vermutet. Im Basement der Gesamtschule Gartenstadt in Dortmund, Joseph-Cremer-Straße 25, befindet sich, eigentlich ziemlich weit entfernt vom urbanen Leben, der Blue Notez Club.

Betrieben wird die Einrichtung vom Blue Notez Verein, einem Zusammenschluss von Musikbegeisterten, die ihre Heimatstadt um guten Rock, Blues und Jazz bereichern wollen. Monatlich veranstaltet der Verein bis zu vier Konzerte, die sich eines immer größeren Publikumszuspruches erfreuen. Am Samstag, 4. Juni 2016, standen im Blue Notez Club die Musiker der Band Robert Jon and the Wreck aus Los Angeles auf der Bühne.

Steve Maggiora am Keyboard/Piano. (Foto: Björn Othlinghaus)

Steve Maggiora am Keyboard/Piano. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Gepäck hatte die Formation um Frontmann Robert Jon Burrison auch ihre aktuelle CD „Good Life Pie“, dem zweiten Longplayer, den Burrison nach etlichen Solo-Veröffentlichung in dieser Band-Konstellation veröffentlicht hat. Neben ihrem Frontmann besteht die Band, die deftigen Blues- und Southern-Rock serviert, aus Kristopher Butcher (Lead-Guitar, Vocals), Steve Maggiora (Keyboard, Vocals), Andrew Espantman (Drums, Percussion) und Dave Pelusi (Bass, Vocals). Im Rahmen ihres zwei ausführliche Sets umfassenden Gigs spielten die Musiker nahezu ihr gesamtes Repertoire der aktuellen Scheibe sowie des Vorgängers „Glory Bound“, der im letzten Jahr veröffentlicht wurde. Wer authentischen, uramerikanischen Rock-Sound mit viel Blues- und gelegentlichem Country-Einschlag möchte, war bei „Robert Jon and the Wreck“ an genau der richtigen Adresse. Ohne viel Vorgeplänkel legten die Jungs gleich wie eine gute geölte Maschine los und brachten mit zahlreichen ausladenden Soli sowie jeder Menge Spiel- und Improvisationsfreude Stimmung in die gut besuchte Location.

„Rollin’“, Opener des aktuellen Albums „Good Life Pie“, ist ein fröhliches Rock’n-Roll-Stück, das vor allem durch Steve Maggioras vitale Klavierbegleitung seinen besonderen Schliff erhielt, während beim Titeltrack der Platte „Good Life Pie“, wie bei so vielen Stücken an diesem Abend, die eingängige Gitarren-Hookline im Gedächtnis blieb. Neben rockigem Material hatten die Musiker auch die eine oder andere ruhigere Nummer zu bieten, zum Beispiel „Mary Ann“ vom Album „Glory Bound“, eine emotionale Ballade mit deutlichem Country-Einschlag, die sicher auch einem in Nashville produzierten Werk gut zu Gesicht gestanden hätte. Als echtes, eingängiges Rock-Brett nistete sich dagegen „Gypsy Of Love“ von derselben Scheibe in den Gehörgängen ein.

Hin und wieder schlugen die Musiker auch ruhigere Töne an. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hin und wieder schlugen die Musiker auch ruhigere Töne an. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ausgiebige „We want more“- und Zugabe-Rufe ließen die Musiker schließlich noch das eine oder andere Werk nachlegen, bevor sie sich am Merchandising-Stand ausgiebig ihren zufriedenen Fans widmeten. Der Blue Notez Club ist ein echter Geheimtipp für Liebhaber guter Live-Musik. Wer die Location allerdings ausprobieren möchte, muss zunächst die Sommerpause abwarten, denn die nächste Veranstaltung findet erst wieder am Freitag, 16. September, mit Meena Crycle & The Chris Fillmore Band“ aus Österreich statt. Eintrittkarten können unter info@blue-notez.com mit dem Betreff „Tickets“ reserviert werden oder sind montags bis freitags von 8.00-15.30 Uhr im Sekretariat der Gesamtschule Gartenstadt, Joseph-Cremer-Straße 25, in Dortmund erhältlich. Weitere Infos: www.blue-notez.com.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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