Dagewesen, Musik
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Kult.Park-Festival 2018 – Furioser Gig mit Wingenfelder im Kulturhauspark

(Foto: Björn Othlinghaus)
Wingenfelder lockten die sonst eher zurückhaltenden Sauerländer aus der Reserve. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am Samstag, 11. August 2018, fand im Kulturhauspark in Lüdenscheid ein Konzert statt, das sich zum bisherigen Höhepunkt des diesjährigen Kult.Park-Festivals entwickelte.

Bei der Formation Wingenfelder stehen die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder im Mittelpunkt, Masterminds der vor allem in den 80er und 90er Jahren international erfolgreichen Formation Fury in the Slaughterhouse. Doch bevor der Hauptact die Bühne betrat, machte die Musikerin Siiri als Support-Act von sich reden.

Straßenmusikerin Siiri hatte bei den Wingenfelder-Brüdern einen Stein im Brett. (Foto: Björn Othlinghaus)

Straßenmusikerin Siiri hatte bei den Wingenfelder-Brüdern einen Stein im Brett. (Foto: Björn Othlinghaus)

Vor einigen Wochen hatte Veranstalter Oliver Straub die Straßenmusikerin mit ihren von Country und Rock inspirierten Stücken entdeckt und kurzerhand engagiert. Von ihrem Talent zeigten sich auch Kai und Thorsten Wingenfelder beeindruckt und lobten die junge Musikerin mehrfach an diesem Abend. Nachdem Fury in The Slaughterhouse im Jahr 2017 ihr 30-jähriges Bestehen mit dem erfolgreichsten Live-Jahr ihrer Karriere gefeiert hatten, wandten sich die Brüder wieder ihrer 2010 gegründeten Formation Wingenfelder zu, die im Gegensatz zu Fury ausschließlich Songs mit deutschen Texten im Repertoire hat. Mitgebracht hatten die Brüder, die an diesem Abend im Quartett mit ihren beiden Band-Musikern Fabian Schulz (Akustikgitarre, Keyboard) und Volker Rechin (Bass) aufspielten, ihr drittes Wingenfelder-Album „Sieben Himmel hoch“, das in der Deluxe-Version mit 21 Songs auf zwei CD’s aufwarten kann.

Die Wingenfelders und ihre musikalischen Mitstreiter waren bestens aufgelegt und schafften das, was bei dieser Festival-Ausgabe kaum einer Band vor ihnen im Kulturhauspark wirklich gelungen war: die Sauerländer Fans aus der Reserve zu locken und zu überreden, den ansonsten meist penibel eingehaltenen „Sicherheitsabstand“ zur Bühne zu überwinden, nach vorne zu kommen und mit jenen Musikern, die für viele untrennbar mit Erinnerungen an die Jugend- und Schulzeit verknüpft sind, einen großartigen Abend zu erleben.

Thorsten und Kai Wingenfelder waren in den 80er und 90er Jahren international erfolgreich mit Fury in the Slaughterhouse. (Foto: Björn Othlinghaus)

Thorsten und Kai Wingenfelder waren in den 80er und 90er Jahren international erfolgreich mit Fury in the Slaughterhouse. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nach dem Opener „World weit weg“ vom neuen Album zeigten sich die Wingenfelders in Plauderstimmung und verrieten unter anderem, dass ihr Song „Irgendwo ist immer Sommer“ nach der Lösung einer Schreibblockade mit einer guten Flasche Rum entstanden und von ihnen erstmals im ZDF-Fernsehgarten aufgeführt worden sei. „Florian Silbereisen war damals total begeistert von dem Stück“, erklärte Kai Wingenfelder lachend. Neben den zahlreichen Songs des neuen Wingenfelder-Albums – darunter „Mitten im Leben“, „Sieben Himmel hoch“, „Hör blos nicht auf zu träumen“ und „Königin der Nacht“ (den Kai für seine Frau schrieb) dachten die Musiker daran, die vielen Fury-Fans im Kulturhauspark zufrieden zu stellen. Auch dabei konnte das Publikum einiges erfahren, zum Beispiel, dass es sich bei „Dead And Gone“, das an diesem Abend zu hören war, gar nicht um einen Originalsong von Fury handelt, sondern um ein altes Stück einer britischen Kapelle namens McGuinness Flint.

Kai Wingenfelder. (Foto: Björn Othlinghaus)

Kai Wingenfelder. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Von denen hat uns mal einer geschrieben, dass sie unsere Version total scheiße finden“, erinnerten sich dazu die Wingenfelders. „Wir haben ihnen geantwortet, dass wir dann gerne mal den Pool ausprobieren würden, den sie sich durch unser Cover wohl haben zulegen können.“ Ferner hatten die Musiker noch großartige Akustikversionen von den Fury-Klassikern „Won’t Forget These Days“ und, als letztes Stück auf der Setliste vor der Zugabe „Klassenfahrt“ vom Wingenfelder-Album „Selbstauslöser“, „Time To Wonder“ in einer Acht-Minuten-Fassung im Gepäck. Nach dem Konzert, bei dem die Fans ausgelassen mitsangen, tanzten und einfach zwei Stunden lang eine tolle Zeit hatten, widmeten sich die Künstler noch ausgiebig den Autogramm- und Selfie-Wünschen der Zuschauer im gut besuchten Kulturhauspark und machten so den unvergesslichen Abend perfekt.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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