Dagewesen, Musik
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Kult.Park-Festival 2019 – Extrabreit trotz Regen bestens aufgelegt

(Foto: Björn Othlinghaus)
Stefan Kleinkrieg (Gitarre), Gründungsmitglied von Extrabreit, und Lars Hartmann (Bass). (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit den Wetter hatte Kult.Park-Organisator Oliver Straub beim Gig der Pop-Punk-Combo Extrabreit am Samstag, 17. August 2019, im Kulturhauspark in Lüdenscheid leider nicht so viel Glück wie bei den meisten vorangegangenen Kult.Park-Veranstaltungen.

Meist mussten die Fans im Nieselregen ausharren, und im späteren Verlauf des Abends fing es sogar noch stärker an zu regnen. Doch den Extrabreit-Fans konnte die zunehmende Nässe den Spaß an der Live-Musik nicht verderben. Bevor die „Breiten“, die auf eine 41-jährige Bühnenkarriere zurückblicken, den Fans ihre zahlreichen Hits und Klassiker servierten, verschaffte sich als Support-Act eine Band aus Dortmund in Lüdenscheid Gehör. Als The Eyes Inside ist seit einem Jahr das Trio Christopher Journey (Gesang), Lenny Hawk (Gitarre) und Justin Demon (Gitarre) unterwegs.

Die Kult-Combo Extrabreit kann noch immer auf ihre treuen Fans zählen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Kult-Combo Extrabreit kann noch immer auf ihre treuen Fans zählen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Jungs bieten hörenswerten Alternative-Rock und haben bereits ein eigenes Album unter dem Titel „Temperature“ produziert, das unter anderem auf Spotify zu hören ist. Das Werk haben die drei komplett selbst produziert, ebenso wie ein Musikvideo zum Titeltrack. Natürlich präsentierten die jungen Musiker am Samstag einige Songs dieses Albums, unter anderem das rockige „Roadmap“ oder „Stay Together“, den die Musiker nach eigenen Angaben als Filmmusik für ein Ghostbusters-Fanprojekt geschrieben haben. Im Anschluss an die hörenswerte Combo brannten Extrabreit wie schon von zwei vorangegangenen Kult.Park-Auftritten 2016 und 2018 gewohnt ihr Feuerwerk an unvergesslichen Klassikern ab.

Den Support übernahm die Band The Eyes Inside. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Support übernahm die Band The Eyes Inside. (Foto: Björn Othlinghaus)

Neben Gründungsmitglied Stefan Kleinkrieg (Gitarre) besteht die aktuelle Besetzung aus Kai Havaii (Gesang), der kurz vor der Veröffentlichung seines ersten Romans „Rubicon“ steht, Rolf Möller (Schlagzeug), Bubi Hönig (Gitarre) sowie Lars Hartmann (Bass). Um den Spannungspegel hoch zu halten, starteten die „Breiten“ am Samstag zunächst mit kultigen Stücken, die eher den Insidern ein Begriff sind („Geisterbahn fahrn“) sowie neuen Nummern („War das schon alles“), bevor sie die Hits aus dem Koffer holten. „Wer schon mal im Kaufhaus geklaut hat, kann aufs Klo gehen, denn der weiß ja, wie es geht“, leitete Kai Havaii zum Song „Kleptomanie“ über. Natürlich durfte „Polizisten“ nicht fehlen, das sich um jene Klischees dreht, die sich um diese Berufsgattung ranken.

Gitarrist Bubi Hönig (Foto: Björn Othlinghaus)

Gitarrist Bubi Hönig (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit zwei inzwischen leider verstorbenen Idolen des deutschen Film- und Showgeschäfts sangen Extrabreit Duette, die natürlich ebenfalls nicht auf der Setliste fehlen durften: „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, das Kai Havaii Anfang 1993 mit Hildegard Knef interpretierte, wurde ebenso von den Fans gefeiert wie „Nichts ist für immer“, das drei Jahre später durch die gesangliche Beteiligung von Harald Juhnke geadelt wurde. Zwischendurch war beim Konzert die Euphorie so groß, dass Fan Manuela den leicht irritierten Kai Havaii von der Bühne ziehen wollte. „Ich kann jetzt nicht, ich muss arbeiten“ erteilte der Musiker dem begeisterten Fan eine liebenswürdige Absage. Im letzten Drittel des energiegeladenen Gigs, auf dem sich die Band in Hochform präsentierte, kamen dann die größten Extrabreit-Hits, darunter das Hans-Albers-Cover „Flieger (grüß‘ mir die Sonne)“ und der Gassenhauer „Hurra, hurra, die Schule brennt“, bei dem ein Mädchen aus dem Publikum mitsingen durfte. Unterm Strich konnte man am Samstag eindrucksvoll erleben, warum Extrabreit auch nach vier Jahrzehnten als Live-Band eine echte Hausnummer darstellen und selbst auf Mega-Events wie Wacken noch immer einen echten Höhepunkt des Programms bilden können.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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