Musik, Nachgefragt
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Kult.Park-Festival 2019 – Interview mit dem Musiker Stefan Stoppok

(Foto: Björn Othlinghaus)
Stefan Stoppok ist sowohl solo als auch mit Band unterwegs. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Hamburger Musiker Stefan Stoppok ist durch zahlreiche Songs wie „Ärger, du kannst mich nicht anschmir’n“, „Cool durch Zufall“, „Dumpfbacke“ oder „La Kompostela“ vielen Fans des originellen, eingängigen Deutschrocks ein Begriff.

Nach diversen Auftritten im Kulturhaus und im Eigenart in Lüdenscheid steht er nun wieder solo in der Bergstadt auf der Bühne. Am Freitag, 23. August, rockt der Musiker ab 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) das Kult.Park-Festival im Kulturhausgarten. Björn sprach im Vorfeld mit dem Musiker über seine beeindruckende Karriere jenseits der Musikindustrie.

Du bist mit deinen neueren Alben, die du mit deiner eigenen Firma selbst produziert hast, inzwischen erfolgreicher als mit denen, die du mit großen Musikkonzernen wie Sony realisiert hast. Was machst du aus deiner Sicht anders als andere Künstler, die es schwer haben, ohne großes Label mit ihrer Musik erfolgreich zu sein?

Stoppok: Das resultiert sicher zum einen daraus, dass ich das schon so lange mache und zum anderen, dass ich ein Publikum erreiche, das es sehr schätzt, dass ich völlig unabhängig agiere und deshalb meine Kompromisslosigkeit abfeiert.

Du warst zu Beginn deiner Karriere drei Jahre lang als Straßenmusiker unterwegs. War das die Grundlage dafür, dass du später auch als unabhängiger Musiker so konstant erfolgreich sein konntest (und auch bei Tiefschlägen immer wieder die Krone gerichtet und weitergemacht hast)?

Stoppok: „Die Krone gerichtet“, klingt gut! Ja, in der Tat denke ich, dass die Zeit auf der Straße sehr wichtig war, um mein Selbstbewusstsein zu stärken. Man hat einfach so viele verrückte und unvorhersehbare Situationen in dieser Zeit meistern müssen, dass man danach dachte, alles was

Im März 2019 stand Stoppok im Club Eigenart in Lüdenscheid auf der Bühne. (Foto Björn Othlinghaus)

Im März 2019 stand Stoppok im Club Eigenart in Lüdenscheid auf der Bühne. (Foto Björn Othlinghaus)

jetzt noch kommt, ist Pille Palle und kann einen nicht mehr schocken oder aus der Bahn werfen.

Für die Musikindustrie und die großen Plattenfirmen geht es in diesem Jahr nach langer Durststrecke wieder bergauf, nachdem die Online-Musikangebote und Streaming-Plattformen mehr Zuspruch bei den Konsumenten finden. Ihr Einfluss wächst damit allerdings ebenfalls wieder. Ist das für die Musiker ein gutes oder ein schlechtes Signal?

Stoppok: Eher ein schlechtes, da zeitgleich die Musikindustrie einen neuen Weg der Musikerausbeutung gefunden hat und alle bisherigen Errungenschaften der halbwegs sozialen Verteilung mit einem Schlag über den Haufen geworfen hat. Das macht die heutigen Musiker natürlich noch mehr zu Marionetten der Konzerne.

Welche Entscheidung in deinem Leben würdest du gerne rückgängig machen wollen?

Stoppok: Weiß ich nicht. Da gibt es sicher einige paar Schuhe, die ich mir nicht hätte kaufen sollen, und vielleicht war es unnötig, mal Lotto zu spielen … aber ansonsten habe ich alles richtig gemacht!

Seit dem Erscheinen deines letzten (vielleicht besten und sicher erfolgreichsten) Albums „Operation 17“ sind inzwischen schon wieder fast drei Jahre ins Land gegangen. Wann kommt Nachschub?

Stoppok: Da sitze ich gerade dran und unterbreche die Arbeit nur kurz für das Konzert in Lüdenscheid, danach geht es dann gleich wieder ins Studio und Ende Januar 2020 ist dann die Veröffentlichung des neuen Albums. Im März 2020 geht es dann wieder mit der Band auf Tour.

Kategorie: Musik, Nachgefragt

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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