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Kulturverantwortliche treffen sich zur 6. Ausgabe der Wunderkammern

(Foto: Björn Othlinghaus)
Kulturverantwortliche der Stadt Lüdenscheid trafen sich zum Wunderkammer-Gespräch. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am Donnerstag, 13. Februar 2020, fand in den Räumen des Geschichtsmuseums in Lüdenscheid die sechste von insgesamt zehn Veranstaltungen im Rahmen der Wunderkammern statt.

Dieses Projekt möchte über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf unterschiedliche Weise Schlaglichter auf eine mögliche Zukunft der Bergstadt werfen. Das Thema lautete diesmal „Die Zukunft der Kultur in Lüdenscheid“, wobei Vertreter der meisten Kultureinrichtungen und Initiativen in Lüdenscheid – unter anderem des Geschichtsmuseums und der Galerie, der Stadtbücherei, der Städtischen Musikschule, des Jugendkulturbüros und der Phänomenta, aber auch anderer kultureller Institutionen wie dem Verein Kalle e.V., dem Lüdenscheider Kinderchor, der Music Store Musikschule, der Lüdenscheider Altstadtbühne und vielen mehr – dieses Gesprächsangebot nutzten. Die Leitung der Versammlung übernahm der Kulturdezernent und Kämmerer der Stadt Oberhausen, Apostolos Tsdastras.

Der Kulturdezernent und Kämmerer der Stadt Oberhausen, Apostolos Tsdastras. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Kulturdezernent und Kämmerer der Stadt Oberhausen, Apostolos Tsdastras. (Foto: Björn Othlinghaus)

Tsdastras moderierte die Veranstaltung nicht nur, sondern stellte auch seine Kulturarbeit in Oberhausen vor, eine Stadt, die ähnlich wie Lüdenscheid mit knappen finanziellen Mitteln insbesondere für kulturelle Belange zu kämpfen hat. Deshalb könne die Unterstützung im kulturellen Bereich, die von Seiten der Stadt komme, oft nur ideeller Natur sein, erklärte Tsdastras. „Aber mit Kreativität lässt sich auch mit geringen finanziellen Mitteln einiges erreichen, wenn man mit jenen Menschen spricht und kooperiert, die willig sind“, ist sich Tsdastras sicher. Die Vertreter der Kultureinrichtungen und Institutionen gingen jeweils auf die Belange ihrer Einrichtungen ein. Zum Beispiel gab Galerieleiterin Dr. Susanne Conzen zu bedenken, dass es das Angebot eines Museums zwingend erfordere, dass die Menschen nicht nur den Weg ins Haus finden, sondern auch zur Ruhe zu kommen, um Dinge zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. „Das geht heute oft gegen die von Social Media und anderen Einflüssen getragene Lebenssituation vieler Menschen“, so die Galerieleiterin.

Bei regelmäßigen Diskussionsrunden im Rahmen der Wunderkammern sollen Ideen für die Stadt Lüdenscheid festgehalten und umgesetzt werden. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bei regelmäßigen Diskussionsrunden im Rahmen der Wunderkammern sollen Ideen für die Stadt Lüdenscheid festgehalten und umgesetzt werden. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hierzu erklärte der Kulturdezernent der Stadt Oberhausen, dass es auch früher nicht einfach war, bestimmte Gruppen von Menschen ins Museum zu locken. „Wir haben in dieser Hinsicht mit Kombinationsangeboten Erfolg“, entgegnete Tsdastras. So gehörten zum Beispiel Comicausstellungen zu den Publikumsmagneten in Oberhausen, deren jüngste Veranstaltung mit einem Manga-Wettbewerb kombiniert worden sei. „Das Interesse der jungen Menschen war groß, und es war ganz erstaunlich, welche fantastischen Arbeiten von den Jugendlichen eingereicht wurden“, erklärte Apostolos Tsdastras. Museumsleiter Dr. Eckhard Trox machte darauf aufmerksam, dass es sinnvoll sein könne, über eine zentrale Stelle zu verfügen, die sich um Fördergelder und Finanzierungsmöglichkeiten Gedanken mache. Im Hinblick auf die immer wieder zu hörende Anmerkung, dass ein besonderer Ansprechpartner, ein „Kümmerer“ für die Kultur in der Bergstadt sinnvoll sei, meldete sich Fabian Ferber, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, zu Wort. „Leider ist die bei uns in Lüdenscheid für die Kultur verantwortliche Person im Gegensatz zu den Vertretern nahezu aller Kultureinrichtungen und Initiativen der Stadt auch bei dieser Veranstaltung wieder nicht anwesend“, erklärte Ferber. Der Kulturbeigeordnete der Stadt Lüdenscheid kümmere sich nicht, wie es eigentlich seine Aufgabe sei, boykottiere lieber und setze Beschlossenes nicht um. „Das war bei seinem Vorgänger Wolff-Dieter Theissen ganz anders“, schloss Fabian Ferber sein Statement. Katja Fernholz-Bernecker, Leiterin der Lüdenscheider Musikschule, wies schließlich darauf hin, das man nicht nur das in den Blick nehmen solle, was noch im Argen liege, sondern sich auch über das freuen solle, was im Bezug auf die Kultur bereits vorhanden ist. „Generell sollte es in der Vermittlung nach außen keine Trennung zwischen der so genannten Hochkultur und der Populärkultur geben“, erklärte die Musikschul-Leiterin.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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