Angekündigt, Dagewesen, Musik
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Live-Musik satt im Dahlmann-Saal rund um Weihnachten und Neujahr

(Foto: Björn Othlinghaus)
Lidia Lingstedt, Frontfrau der Formation Lay Back Revival (im Hintergrund Robin Stone). (Foto: Björn Othlinghaus)

Kurz vor Weihnachten, zwischen Weihnachten und Silvester 2019 sowie am 4. Januar 2020 fanden im Saal der Lüdenscheider Event-Gaststätte Dahlmann einige Konzerte statt.

Nachfolgend ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Veranstaltungen bei Dahlmann sowie eine Vorschau auf das, was Euch in den nächsten Tagen dort erwartet. Bereits zum zweiten Mal sorgte am Samstag, 21. Dezember 2019, der Christmas-Rock mit der Band Ohne Yoko im Saal der Gaststätte Dahlmann für ein gut besuchtes Haus. Rund 130 Musikfans ließen sich von der Lüdenscheider Formation und ihren beiden Frontfrauen Patrizia Camassa und Nicole Friese temperamentvoll unterhalten. Unterstützt wurden die beiden Sängerinnen wie immer von Marc Friese (Bass und Backing-Vocals), Heiko Lautwein (Gitarre), Stefan Klobes (Schlagzeug und Gesang) sowie Axel Eberl (Gitarre).

Patrizia Camassa und Nicole Friese läuteten mit der Formation Ohne Yoko die Konzertreihe bei Dahlmann rund um Weihnachten und Silvester ein. (Foto: Björn Othlinghaus)

Patrizia Camassa und Nicole Friese läuteten mit der Formation Ohne Yoko die Konzertreihe bei Dahlmann rund um Weihnachten und Silvester ein. (Foto: Björn Othlinghaus)

Vor dem eigentlichen Konzert konnten sich die Zuschauer auf einen Support-Act der Sonderklasse freuen. Sebastian Wagemeyer, Bürgermeisterkandidat der SPD in Lüdenscheid, Schulleiter des Zeppelin-Gymnasiums sowie versierter Musiker und Singer-Songwriter, begeisterte die Zuhörer mit seinem Gesang und der Akustik-Gitarre. Der große Pluspunkt der Band Ohne Yoko ist ganz sicher ihre Vielseitigkeit. Auch an diesem Abend packten die Musiker einen bunten Strauß an ganz unterschiedlichen Pop- und Rock-Songs aus, so dass für jeden Geschmack die richtige Musik dabei war. Da traf „You Shook Me All Night Long“ von AC/DC auf „Easy Lover“ von Phil Collins, „Simply The Best“ von Tina Turner auf „Sunday Bloody Sunday“ von U2 oder „Go Your Own Way“ von Fleetwood Mac auf „Get Lucky“ von Daft Punk.

Viele Fans feierten mit Ohne Yoko. (Foto: Björn Othlinghaus)

Viele Fans feierten mit Ohne Yoko. (Foto: Björn Othlinghaus)

Alle Songs interpretierten die Musiker mit der gleichen Leidenschaft und trotz der Wärme im Saal mit jeder Menge Power, denn vor allem die Frontfrauen schienen mit unendlicher Energie gesegnet zu sein, waren immer in Bewegung und rockten unermüdlich ab. Auf diese Weise kam selbst unverschämtester Baukasten-Pop wie „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue sympathisch rüber. Darüber hinaus konnte sich Jana, die beim Konzert ihren Geburtstag feierte, über ein ausführliches Ständchen freuen, an dem sich die meisten Zuhörer im Saal gerne lautstark beteiligten. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Versteigerung eines Wohnzimmerkonzertes mit Ohne Yoko, das allerdings auch in einer anderen Location als dem Wohnzimmer stattfinden darf. Die gesamten Erlöse aus der Versteigerung kommen dabei in vollem Umfang dem Kinderschutzbund in Lüdenscheid zugute. Den Zuschlag bekam Martina Krütt, die die Band unbedingt für ihren Geburtstag haben wollte. Sie zahlte für den Auftritt im Rahmen der Feier, die voraussichtlich im Dahlmann-Saal stattfinden wird, 1350 Euro. Liebhaber von Hits der 60er, 70er und 80er Jahre kamen am 26. Dezember 2020, bei Dahlmann auf ihre Kosten.

Robin Stone von Lay Back Revival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Robin Stone von Lay Back Revival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Formation Lay Back Revival, bestehend aus Sängerin Lidia Lingstedt, Robin Stone (Gesang, Gitarre), Andreas Kuhlmann (Bass), Steve H. Sevens (Gitarre) und Karol Adler (Schlagzeug) hat sich auf genau diese drei Jahrzehnte der Musikgeschichte spezialisiert und begeisterte mit zahlreichen Hits, aber auch diversen heute weniger gespielten Titeln jener Zeit. Rund 60 Musikfans waren in den Dahlmann-Saal gekommen und zeigten sich begeistert von der Authentizität, mit der die Combo die Musiker jener Jahre zum Leben erweckte. Beim einleitenden „Feliz Navidad“ legten die Musiker noch ein weihnachtliches Stück vor, ließen aber ansonsten musikalische Reminiszenzen an die Festtage weitgehend außen vor. Da Robin Stone insbesondere auf Titel von Rod Stewart sowie Smokie und Chris Norman spezialisiert ist, wurde in dieser Richtung natürlich auch einiges geboten, darunter Smokie-Hits wie „Lay Back In The Arms Of Someone“ oder „If You Think You Know How To Love Me“ oder Rod-Stewart-Klassiker wie „Downtown Train“ oder „The First Cut Is The Deepest“. Sängerin Lidia Lingstedt interpretierte dagegen unter anderem den Ben E. King-Song „Stand By Me“ sowie „Rose Garden“, einen Country-Song von Lynn Anderson aus dem Jahr 1970.

Steve H. Sevens, Gitarrist von Lay Back Revival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Steve H. Sevens, Gitarrist von Lay Back Revival. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die zahlreichen Musikfans ließen sich nicht lange bitten und tanzten und sangen spätestens zur Lay-Back-Revival-Version von „Walking On Sunshine“ engagiert mit. Handfesten Hardrock hatten am Freitag, 27. Dezember 2019, unter dem Motto „Goodbye 2019“ einmal mehr die Finest Fathers im Dahlmann-Saal zu bieten. Rund 100 Besucher wollten die Formation an diesem Abend sehen, und erhielten genau jene musikalische Breitseite, die sie von den Plettenbergern erwarteten. Die im Jahr 2012 gegründete Formation besteht aus Frontmann Jörg Wilmink (Gesang, Bass), Reinbert Hammecke (Gitarre), Bernhard Schlütter (Gitarre) und Martin Schlütter (Schlagzeug). Das sympathische an der Band aus dem Lennetal ist der Umstand, dass die Musiker die gespielten Songs rockig, authentisch, ungeschliffen und ohne Schnick-Schnack rüberbringen und die Leidenschaft der Künstler für die Musik, die sie interpretieren, in jeder Minute spürbar ist. An keiner Stelle kommt das Gefühl auf, einer Pflichtveranstaltung beizuwohnen, immer wieder steht der Spaß und die Leidenschaft deutlich im Vordergrund.

Reinbert Hammeke und Jörg Wilmink von den Finest Fathers. (Foto: Björn Othlinghaus)

Reinbert Hammeke und Jörg Wilmink von den Finest Fathers. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Repertoire der Band hat sich kaum verändert: bei „Radar Love“ der niederländischen Formation Golden Earring bekommt Martin Schlütter die Gelegenheit, ein donnerndes Schlagzeug-Solo abzubrennen, „Sharp Dressed Man“ von ZZ-Top macht im gewohnt treibenden Sound der Texaner ordentlich Laune und „Working Class Heroe“ von Green Day bohrt sich wuchtig und fetzig in die Gehörgänge der Musikfans. Kraftvoll und leidenschaftlich singt Jörg Wilmink den Accept-Klassiker „Long Live Rock’n Roll“, den die Musiker ganz sicher als ein Statement verstanden wissen wollten, und dank der fetten Reibeisenstimme des Frontmannes und seinem kernigen Bassspiel kam auch „Ace Of Spades“ von Motörhead als fetzige Hommage an den vor genau vier Jahren am 28. Dezember 2015 verstorbenen Motörhead-Frontmann Lemmy Killmister rüber, der ebenfalls zu seinem mächtigen Gesang den Bass anschlug. Früher, so Jörg Wilmink, sei er mit viel Alkohol im Blut zu „Highway Star“ ausgerastet – klar, dass der Deep-Purple-Song auf der wie immer sehr langen Setliste der Finest Fathers nicht fehlen durfte. Und auch „Heroes“ von David Bowie sorgte an diesem gelungenen Konzertabend für Gänsehaut. Mit einer Party, die sowohl im Saal als auch in der Kneipe mit unterschiedlichen Musikangeboten aufwartete, wurde am Samstag, 4. Januar 2020, bei Dahlmann das neue Jahr begrüßt.

Dominik Hass und Benjamin Pritschow von den Bergstadtbrüdern. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dominik Hass und Benjamin Pritschow von den Bergstadtbrüdern. (Foto: Björn Othlinghaus)

In der Kneipe kamen die Fans von Schlagern und Partyhits auf ihre Kosten. An den Turntables wechselten sich „Die Bergstadtbrüder“ ab, die hier für Stimmung und gute Laune unter den Gästen sorgten. Im Saal spielte dagegen die Hagener Cover-Formation Second Hand auf, die mit ihrer Mischung aus Rock- und Popmusik der 80er und 90er Jahre sowie aktuellen Hits einmal mehr überzeugen konnte. Die Combo um Frontmann Carsten Kleinwegener ist den Dahlmann-Stammgästen unter anderem durch ihren Auftritt bei den diesjährigen Open-Air-Events im Rahmen des 110-jährigen Jubiläums der Gaststätte Dahlmann im August bekannt. Unterstützt wurde der Sänger einmal mehr durch die Musiker Max Paroth (Keyboard), Chris Glombica (Gitarre) und Florian Bido (Schlagzeug). „Heute sind wir noch etwas rockiger unterwegs als üblich“, versprach Kleinwegener vorab, und startete mit „Rockin In A Free World“ von Neil Young und „Runaway“ von Bon Jovi. Dabei rockte Gitarrist Chris Glombica den Abend über in der Tat tapfer, obwohl er nach einer Rückenoperation gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden war.

Second Hand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Second Hand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Doch trotz allem führten die gespritzten Schmerzmittel nicht dazu, dass der Musiker von der Bühne fiel, wie Carsten Kleinwegener mehrfach mit einem Augenzwinkern befürchtete. Stattdessen überzeugte Glombica auf ganzer Linie und legte unter anderem bei „Another Brick In The Wall“ ein atmosphärisches David-Gilmour-Gitarrensolo hin, an dem der Meister sicher seine Freude gehabt hätte. Neu ins Programm aufgenommen hatten die Hagener unter anderem den ZZ-Top-Klassiker „Sharp Dressed Man“, und auch Pop-Klassiker wie „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode oder Hymnen wie „Don’t You (Forget About Me)“ von den Simple Minds wussten die Zuhörer zu begeistern. Sie immer bei Second Hand kamen darüber hinaus auch die Deutschrock-Fans nicht zu kurz, zum Beispiel bei „1001 Nacht“ von Klaus Lage oder bei „Mit 18“ von Westernhagen. Obwohl die Party in den ersten zwei Stunden noch eher mäßig besucht war, kam laut Veranstalter Jürgen Wigginghaus später noch viel Publikum hinzu, so dass insgesamt in Kneipe und Saal rund 130 Besucher gezählt werden konnten. Am Freitag, 10. Januar 2020, und am Samstag, 11 Januar 2020, feiert Christiana „Nanni“ Lange ihr 40-jähriges Jubiläum als Dahlmann-Wirtin. An beiden Tagen ist der Eintritt frei. Am Freitag spielt ab 20 Uhr der Musiker Robin Stone „unplugged and seated“ im Dahlmann-Saal. Dazu gibt es an beiden Tagen ermäßigte Getränkepreise.

Gute Stimmung im Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gute Stimmung im Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am Samstag legt nicht nur DJ René die besten Dahlmann-Hits auf, es wird auch ein Top-Secret Live-Act zu sehen und zu hören sein. Dieser wird Rock- und Pophits aus vier Jahrzehnten zum Besten geben. Ferner wird es eine Verlosung von 2 x 2 VIP-Tickets geben, mit denen der Gewinner freien Eintritt bei allen Dahlmann-Events im Jahr 2020 hat. Los geht es am Samstag um 21 Uhr (Einlass 20 Uhr). Am Samstag, 18. Januar 2020, sind dann die „Heimathelden“ wieder im Dahlmann-Saal zu sehen. Auftreten werden an diesem Abend ausschließlich heimische Künstler, und zwar die Formationen Ampersand, The Chrisdana Twins, Ohne Yoko, Breddermann, Noel Thieme & Band sowie DJ Marc Kiss. Tickets sind noch zum Preis von 14,50 Euro (zzgl. Gebühr) bei Dahlmann, im LN-Ticketshop, im Klein Oho im Sterncenter Lüdenscheid sowie über die Heimathelden-Facebookseite zu bekommen. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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