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Local Aid – Live-Musik genießen, Flüchtlingen helfen

(Foto: Björn Othlinghaus)
Das fünfköpfige Local-Aid-Organisationsteam. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Es gibt nichts gutes, außer man tut es.“ Unter dieses Motto von Erich Kästner stellt die Initiative „Local Aid“, die von Lüdenscheider Musikern ins Leben gerufen wurde, ihre erste Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Flüchtlingshilfe am Freitag, 18. Dezember 2015, ab 19 Uhr im Kulturhaus Lüdenscheid.

Zu der Veranstaltung, bei der es sich um eine Mischung aus Live-Musik und Podiumsdiskussion handelt, sind unter anderem auch 80 Flüchtlinge aus zwei Lüdenscheider Flüchtlingsunterkünften eingeladen. „Wir möchten erreichen, dass Flüchtlinge und Bürger bei uns miteinander ins Gespräch kommen“, erklärt der Musiker Klaus Sonnabend, der gemeinsam mit Arthur Dulinski, Ingo Starink, Ivo Rissone und Markus Hartkopf das Organisationsteam für das Local-Aid-Konzert bildet.

Zahlreiche Vorbereitungstreffen aller Beteiligten gehen der ersten Local-Aid-Veranstaltung voraus. (Foto: Björn Othlinghaus)

Zahlreiche Vorbereitungstreffen aller Beteiligten gehen der ersten Local-Aid-Veranstaltung voraus. (Foto: Björn Othlinghaus)

Eintrittskarten haben keinen festen Preis, jeder bezahlt für die Tickets den Betrag, den er für den guten Zweck geben möchte. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit der Spende darüber hinaus (Spendenkonto am Ende des Beitrages). Beim Benefiz-Konzert wird eine große Zahl heimischer Musiker eine Kostprobe ihres Könnens geben. Im Mittelpunkt steht dabei die Local-Aid-Band, die sich aus Ingo Starink (Keyboard), Markus Hartkopf (Gitarre/Gesang), Klaus Sonnabend (Gitarre/Gesang), Ivo Rissone (Bass/Gesang) sowie Daniel Hartkopf (Drums/Gesang) zusammensetzt. Ferner begrüßen die Veranstalter die Gast-Musiker Arthur Dulinski (Gesang), Matthias Ortmann (Gesang), Thomas Wurth (Trompete), Luka Merschmann (Saxophon), Susanne Redding (Gesang), Deniz Kutlu (Saz), Anja Bitzhenner (Gesang), Alex Frenzel (Rap), Rudolf F. Nauhauser (Saxophon) sowie den Local Aid Chor, bestehend aus den „Albert Singers“ aus Halver-Oberbrügge sowie den Lüdenscheider Gospelchören „Heavens Gate“ und „Risecorn“. Auch die Zahl der Gäste aus der Politik sowie von Vereinen und sozialen Einrichtungen kann sich sehen lassen.

Diskussionsrunden ergänzen das Musikprogramm

So beteiligen sich an den Diskussionsrunden zwischen den musikalischen Blöcken unter anderem Michael Wirth (Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes), Jutta Beißner und Jens-Oliver Branscheid (Johanniter), Guido Raith (Malteser), Zehra Kayis (Integrationsrat Lüdenscheid), Gordan Dudas (Landtagsabgeordneter) sowie Wolfgang Luck (Lions Club Lüdenscheid-Lennetal), der Deutschkurse für Flüchtlinge organisiert.

Sängerin Susanne Redding steht im Lüdenscheider Kulturhaus am 18. Dezember 2015 mit vielen anderen Künstlern als Gastmusikerin auf der Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sängerin Susanne Redding steht im Lüdenscheider Kulturhaus am 18. Dezember 2015 mit vielen anderen Künstlern als Gastmusikerin auf der Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ferner wird auch ein Vertreter aus den Reihen der Flüchtlinge im Rahmen der Diskussionen zu Wort kommen. Mit Agabek „Agi“ Bagdasarjan berichtet zudem ein Migrant aus Lüdenscheid, der seit 17 Jahren mit dem Status der Duldung leben muss, obwohl er sich längst in die Gesellschaft integriert hat und seit vielen Jahren als Koch in der Lüdenscheider Fleischerei Geier arbeitet, über seine Erfahrungen in der Bergstadt. Die Talkrunden werden unterschiedliche Themenkomplexe abdecken, die sich insbesondere um kommunale Fragen rund um Flüchtlingsaufgaben drehen. Themen sind dabei unter anderem die Vorstellung der Einrichtungen in Lüdenscheid, die Probleme in den Vororten, lokale und private Projekte für Flüchtlinge sowie die Beratung und Integration der Menschen. Eine Präsentation von künstlerischen Projekten zum Thema rundet die Veranstaltung ab. So wird Michael Wirth, der an Hilfsprojekten für Syrien beteiligt war, Bilder und Filme von dort zeigen.

Klaus Sonnabend, Mitglied im fünfköpfigen Organisationsteam und Musiker beim Local-Aid-Konzert, als Frontmann seiner Band "Sonnabend". (Foto: Björn Othlinghaus)

Klaus Sonnabend, Mitglied im fünfköpfigen Organisationsteam und Musiker beim Local-Aid-Konzert, als Frontmann seiner Band „Sonnabend“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ulrike Tütemann und Fotograf Guido Raith stellen die Fotoausstellung „Freunde“ vor, und Christina Appelt ist mit dem Fotokunstprojekt „Was bewegt sich“ mit dabei. Damit es während der Veranstaltung nicht zu Verständigungsproblemen kommt, ist an diesem Abend auch für regelmäßige Übersetzungen und Zusammenfassungen dessen, was auf der Bühne gesprochen und diskutiert wird, gesorgt. Um auf ihr Konzert aufmerksam zu machen, werden Klaus Sonnabend und Markus Hartkopf am Freitag, 11. Dezember 2015, die beiden Lüdenscheider Flüchtlingsunterkünfte in Gevelndorf (9.45 Uhr) und am Raithelplatz (11.15 Uhr) besuchen, von deren Bewohnern jeweils 40 Personen die Veranstaltung im Kulturhaus besuchen können.

Weitere Sponsoren gesucht

Zahlreiche Sponsoren für die Benefiz-Veranstaltung haben die Organisatoren von „Local Aid“ ebenfalls schon gewonnen, würden sich jedoch freuen, wenn sie noch Firmen oder Einzelhändler im Sponsorenpool begrüßen könnten. Auch hier soll es aber um die Sache gehen und nicht darum, die komplette Veranstaltung oder die Internetseite mit Werbung oder Logos zu überfrachten. Jeder Sponsor wird somit auf Wunsch lediglich in eine schlichte Sponsorenliste auf der Local-Aid-Website aufgenommen. Auf eine Veranstaltung, die vor dem Local-Aid-Konzert stattfindet, aber ein ähnliches Thema hat, möchte das Organisationsteam ebenfalls hinweisen.

Markus Hartkopf, Mit-Organisator des Local-Aid-Konzertes, bei einem Gig der John Porno Band. (Foto: Björn Othlinghaus)

Markus Hartkopf, Mit-Organisator des Local-Aid-Konzertes, bei einem Gig der John Porno Band. (Foto: Björn Othlinghaus)

Von 16 bis 18 Uhr findet am 18. Dezember 2015 im Roten Saal des Kulturhauses ein Vortrag des Diakonischen Werkes zum Thema „Vielfalt entdecken“ statt. Da dieser am gleichen Ort stattfindet, bietet sich eine Kombination beider Veranstaltungen an. Einlass für das rund dreistündige Event ist um 18.30 Uhr, los geht es um 19 Uhr. Da das Konzert, bei dem es auch Verpflegung geben wird, im Bühnensaal des Kulturhauses stattfindet, ist die Kartenzahl auf 220 Tickets begrenzt. Eintrittskarten sind ausschließlich über die Music Store Musikschule, Lösenbacher Landstraße 179 (Tel.: 0 23 51 / 2 81 60), oder über den Verein KultStädte (www.kultstaedte.de) erhältlich. Die Tickets werden gegen eine Spende nach Wahl auf das Konto von KultStädte e.V. bei der Sparkasse Lüdenscheid, Verwendungszweck „local aid“, BIC: WELADED1LSD, IBAN: DE60 4585 0005 0000 3118 37, ausgegeben. Weitere Infos: www.localaid.eu.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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