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Markus, gib Gas! – NDW-Party beim Open-Air-Sommer

(Foto: Björn Othlinghaus)
‚Stop and go‘ statt Bleifuß: Markus. (Foto: Björn Othlinghaus)

Markus Mörl, besser bekannt unter seinem Vornamen „Markus“, ist einer der bekanntesten Stars der Neuen Deutschen Welle. Am Samstag, 1. August 2015, konnten sich seine Fans über den Besuch ihres Jugendidols in Lüdenscheid freuen.

Den dritten Teil des Open-Air-Sommers erlebten die Besucher wieder auf der Außenbühne, nachdem die Party mit den Disco Boys wegen Regen und Sturm in die Schützenhalle verlegt werden musste. Bevor jedoch die Freunde der „Neuen Deutschen Welle“ den Gig mit Markus und seiner Band erleben konnten, hielten die 90er Jahre mit dem Support-Act „Captain Dance“ auf dem Open-Air-Gelände Einzug.

"Captain Dance" überzeugten als Support-Act mit 90er-Jahre-Musik. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Captain Dance“ überzeugten als Support-Act mit 90er-Jahre-Musik. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dabei versammelten sich zwar mit der Zeit eine veritable Anzahl an Besuchern, doch in dem recht großen Areal verteilten sich die Menschen sehr stark, so dass es von der Bühne aus nicht einfach war, Partystimmung zu erzeugen. Die sechs Musiker, allen voran Frontmann Mr. Boom und Sängerin KAT, verbreiteten dennoch Partylaune und freuten sich über eine Jungesellinnen-Abschieds-Gesellschaft, die das Areal vor der Bühne rockte. Kindern der 90er ging das Herz auf, wenn die Musikerinnen und Musiker Hits wie „Barbie Girl“, „Coco Jambo“ oder „Rhythm Is A Dancer“ in fettem, authentischem Sound anstimmten.

Gut aufgelegte Mädels feierten Junggesellinnenabschied und machten Party. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gut aufgelegte Mädels feierten Junggesellinnenabschied und machten Party. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dabei ließen es sich die beiden, bestens aufgelegten Frontleute nicht nehmen, die Bühne hin und wieder zu verlassen und den Gute-Laune-Produzenten der Jungesellinnen-Abschiedgesellschaft feiertechnisch unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug durfte der eine oder andere Fan natürlich auch einmal die Bühne entern. Nach dem letzten Song „Freestyler“ konnten die Musiker nach einer gut zweistündigen Show allerdings keine Zugabe mehr nachlegen, denn nun stand die NDW-Show mit Markus auf dem Programm.

Markus überlässt oft Sängerin Silke das Feld

Diese entpuppte sich trotz einer soliden Band jedoch phasenweise als eher mäßiges Vergnügen, zumindest für diejenigen, die ein reinrassiges Konzert mit ihrem Star erwartet hatten. Der gab zwar gleich zu Beginn gemäß dem Motto der Show seinen Hit „Gib‘ Gas, ich will Spaß“ zum Besten und legte im Anschluss auch noch eine zweite seiner eigenen Nummern, „Schön sind wir sowieso“, nach, überließ dann aber erst einmal – wie noch mehrmals im Laufe des Gigs – Sängerin Silke komplett das Feld. Ihr waren dann natürlich die NDW-Songs der Damen vorbehalten, unter anderem „Neue Männer braucht das Land“ (Ina Deter) oder „Hohe Berge“ (Fräulein Menke).

Markus und seine Band lieferten eine (manchmal zu) routinierte Show. (Foto: Björn Othlinghaus)

Markus und seine Band lieferten eine (manchmal zu) routinierte Show. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch Duette standen bei den teilweise sehr routiniert aufspielenden Frontleuten Markus und Silke auf der Setliste, zum Beispiel der Ohrwurm „Katherine, Katherine“ von der Band „Steinwolke“. Ausgiebig ließ Markus die Hits seiner früheren NDW-Kollegen wieder aufleben und schwebte im Raumanzug zu „Major Tom“ von Peter Schilling auf die Bühne, das ganze im Rahmen eines „Weltraum-Specials“ der Band, das neben „Ich düse, düse im Sauseschritt“ auch „Computerliebe (Die Module spielen verrückt)“ enthielt, welches Silke mit knalliger Perücke zum Besten gab.

Die Tatsache, dass das Konzert untypischer Weise durch eine halbstündige Pause unterbrochen wurde, trug leider nicht wirklich dazu bei, die etwas gedämpfte Stimmung auf dem weitläufigen Open-Air-Areal zu steigern. Am kommenden Samstag, 8. August 2015, heißt es beim Lüdenscheider Open-Air Sommer „Buon Giorno, John Porno!“.

Beim Support-Act "Captain Dance" durften einige Zuschauer die Bühne entern. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beim Support-Act „Captain Dance“ durften einige Zuschauer die Bühne entern. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die John Porno Band bietet ausgefallene Eigeninterpretationen bekannter Rock- und Blues-Rock-Klassiker von Bon Jovi über Foo Fighters und Westernhagen bis hin zu ZZ Top. Einlass ist um 16 Uhr, los geht es um 17 Uhr. Tickets gibt es zum VVK-Preis von 7 Euro (AK 9 Euro) im LN-Ticket-Shop, in den Geschäftsstellen des MZV-Verlages in Altena, Werdohl und Meinerzhagen sowie bei Burger King in Lüdenscheid und in der Gaststätte Dahlmann.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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