Angehört, Musik
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Ungewöhnliche Debüt-EP der Singer-Songwriterin Junodori

(Foto: Antonio Porcar)
Junodoris Musik bildet eine stimmungsvolle Kombination aus Pop und Jazz. (Foto: Antonio Porcar)

Die Pianistin und Sängerin Judith Nordbrock tourt bereits seit vielen Jahren international unter ihrem Projektnamen Junodori.

Ihre Songs, die die gelernte Toningenieurin als Singer-Songwriterin schreibt, bilden eine reizvolle Melange aus Pop und Jazz, deren Bandbreite emotionale Balladen und Chansons ebenso wie Funk mit einschließt. Bei der EP „I Won’t Wait“, deren insgesamt sechs Tracks Judith Nordbrock mit einer großen Besetzung an renommierten Musikern in den Tinitus-Studios Los Angeles einspielte, handelt es sich um die erste Studio-Produktion der in Bonn geborenen Musikerin. Ermutigt, eigene Songs zu schreiben, wurde sie von einem befreundeten Musikproduzenten. Ein Jahr lang nahm sich die Perfektionistin daraufhin eine Auszeit von ihrer Anstellung als Filmmischmeisterin und widmete sich in dieser Zeit dem Songwriting, der Stimmbildung und der Jazz-Improvisation.

Junodori. (Foto: Antonio Porcar)

Junodori. (Foto: Antonio Porcar)

Ergebnis dieser intensiven Arbeit ist ihre ebenso stimmungsvolle wie mit aufwändigen Arrangements von ihr selbst produzierte Debüt-EP. Aufgenommen wurde das Werk überwiegend von Francois Blaignan, der auch durch seine Arbeit als Sound-Designer bei internationalen Filmproduktionen wie beispielsweise „Der schmale Grad“ von Terrence Malick bekannt ist. Junodoris Songs lassen sich nicht in Schubladen einordnen, denn die Künstlerin möchte viele Menschen mit ihrer Musik erreichen. Die sollen sich keine Gedanken über deren Einordnung machen, sondern sich vielmehr von ihr davontragen und emotional berühren lassen. „Zuhören ist das Essentielle“, betont die Künstlerin. Viele international erfolgreiche Musiker wirkten an der Produktion mit, darunter Michael Hunter (Trompeter bei Lenny Kravitz), Thomas Inderka (Lead-Trompeter der Bigband der Bundeswehr) sowie Carl Lemar Carter (Drummer bei dem US-amerikanischen Soul-Musiker Raphael Saadiq). Der erste Track von „I Won’t Wait“, „Communication“, startet mit einem funkigen Intro, das ein wenig wie eine Reminiszenz an das Intro von Isaak Hayes‘ wohl berühmtestem Werk, „Shaft“, wirkt, bei Einsetzen des Gesangs in lässigen Soul übergeht und durch Bläsersätze sowie ein ausdrucksvolles Gitarrensolo und einen rhythmischen Schlagzeug-Part komplettiert wird. Darüber hinaus setzt das Stück den musikalischen Startpunkt für das bevorzugte Thema von Judith Nordbrock, die mannigfaltigen Arten der Kommunikation zwischen Menschen.

Junodori. (Foto: Antonio Porcar)

Junodori. (Foto: Antonio Porcar)

Das federleichte „Summer In The City“, das mit fröhlichen, an den Dixieland angelehnten Trompeten-Klängen junge Leute beim Flirten begleitet, sorgt für gute Laune und für Vorfreude auf den Sommer. „You Drive Me Mad“ kommt im Refrain als lockerer Swing mit entspannten Piano-Klängen daher. Die aufwändige Produktionsweise der EP sticht insbesondere bei der Ballade „No Mistakes On The Dancefloor“ hervor. Das Streicherarrangement wurde aus mehr als 50 realen Streicherspuren und weiteren acht Midi-Streicherspuren zusammengesetzt – heraus kam ein reichhaltiger und opulenter Vintage-Sound, den die Künstlerin jedoch keinesfalls als Abkehr von der aktuellen Digitaltechnik verstanden wissen will. Vielmehr nutzt sie diese Technik, um den unvergleichlichen Klang der sechs Songs auf ihrer EP zu erschaffen, der nicht selten an den klassischen Jazz der 50er Jahre mit Künstlern wie Ella Fitzgerald oder Louis Armstrong, aber oft auch an den Big-Band- und Orchestersound oder an die Filmmusiken jener Zeit erinnert. Der Titelsong „I Won’t Wait“ atmet wiederum intensiv den Funk der 70er Jahre, ähnlich wie der Opener.

„Du weißt nicht, was du tun sollst, aber du fühlst, wenn es richtig ist“ – mit dem Bonustrack „Up To You“ transportiert Junodori eine Haltung: „Es liegt an dir, was du aus den Dingen machst. Deshalb lass dich nicht beirren und folge deinem Weg.“ Die EP „I Won’t Wait“ wird am 08. März 2019 von recordjet veröffentlicht und ist auf allen gängigen Download-Plattformen erhältlich. Weitere Infos auf www.junodori.com und www.facebook.com/junodori/.

JUNODORI, EP „I Won’t Wait“
VÖ: 08.03.2019
Label: Recordjet

Junodori Tourdaten „I won’t wait“-Tour 2019

09.03.19 Nürtingen, Alte Seegrasspinnerei, Nürtinger Jazztage/Release-Konzert
15.03.19 Wickede, KaDeWi, Jubiläumskonzert
22.03.19 Ingelheim, Henry’s
24.03.19 Bad Homburg, Jugendkulturtreff e-Werk
06.04.19 Stuttgart, Maritim Hotel
07.04.19 Weßling/Oberpfaffenhofen, il Plonner
08.04.19 Hechendorf am Pilsensee
03.05.19 Lüdenscheid, Jazz Club Lüdenscheid e.V.
10.05.19 Köln, Café Inside
15.05.19 Lübeck, Tonfink
16.05.19 Rüben/Putbus, Rasender Roland
17.05.19 Rostock, Dein Musikwohnzimmer e.V.
18.05.19 Ebstorf, Bahnhof Ebstorf
01.06.19 Basel, CH
21.06.19 Dinslaken, Die Wein-Bar in der Neutor-Galerie
22.06.19 Bramsche, Alte Webschule
30.06.19 Chemnitz-Rabenstein, Spiegelsaal im Schloss Rabenstein
19.09.19 Haselünne, Zum Alten Bock
04.10.19 Köln, Tee des Cologne
08.11.19 Engelskirchen, Gewölbekeller
14.11.19 Leverkusen, Whisky Bar & Irish Pub „Notenschlüssel“
20.12.19 Köln, Café Inside

Kategorie: Angehört, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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