Angeguckt, Film & TV
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Vijay & Ich – Ein Film für verregnete Sonntagnachmittage

Es gibt Filme, die nenne ich „Irgendwannmal-Filme“. Filme, denen ich irgendwann mal eine Chance gebe. Ich hole sie hervor und lege sie wieder weg. Das geht ein paar Mal so, aber irgendwann landen sie dann doch im Player – so wie „Vijay & Ich“. Moritz Bleibtreu spielt schließlich mit. Den kennt man doch aus Filmen wie… Na, man kennt ihn halt. Und Patricia Arquette spielt mit. Die kennt man doch aus… Egal, ist auch schon länger her. Auf jeden Fall Grund genug, dem Film von Sam Garbarski eine Chance zu geben.

Der ansprechend animierte Vorspann, passend unterlegt mit luftiger Jazzmusik, lässt dann auch hoffen. Hoffen auf einen ebenso ansprechenden Film. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Bevor diese aber das Zeitliche segnet, wird erst einmal im Film gestorben. Moritz Bleibtreu spielt den Star einer Kindershow im US-Fernsehen. Die Rolle als grüner Hase ist aber alles andere als eine schauspielerische Herausforderung. Und die Ehe mit seiner Frau (Patricia Arquette) hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Es könnte besser Laufen im Leben dieses Will, der aus Berlin kam, um in den USA groß als Schauspieler raus zukommen.

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…aus Will wird Vijay. (Foto: Senator)

So kommt es, wie es kommen muss. An seinem 40. Geburtstag läuft alles schief und alle scheinen seinen Geburtstag vergessen zu haben. Was Will nicht ahnt: Seine Kollegen und Freunde haben eine Überraschungsparty für ihn geplant. Doch seine Frau verspätet sich und sein angestauter Frust bahnt sich in einem cholerischen Anfall seinen Weg. Als ihm auch noch sein Auto geklaut wird, ist er mit dem Tag durch. Denkt er, denn der Typ, der ihm seinen Wagen gestohlen hat, baut einen spektakulären Unfall, bei dem dieser bis zur Unkenntlichkeit verbrennt. Kurzerhand wird Will von seinem Sender für tot erklärt. Will sieht seine Chance gekommen. Statt sich zu melden, will er Gast auf seiner eigenen Beerdigung sein. Wills bester Freund, der ein indisches Restaurant mit als Inder verkleideten Kellnern betreibt, hilft ihm dabei, zum Inder Vijay zu mutieren. Was folgt ist eine Verwechslungskomödie nach altbekanntem Muster. Handwerklich sauber, aber komplett überraschungsfrei inszeniert.

Kommen wir also ohne Umschweife zum Fazit. Filme wie „Vijay & Ich“ sind wie geschaffen für einen verregneten Sonntagnachmittag. Sie plätschern wie die Regentropfen am Fenster dahin. Spätestens mit dem nächsten Sonnenschein sind sie wie der Regen vergessen.

cover_imageVijay & Ich

Genre Komödie

FSK ab 6 Jahren

Laufzeit ca. 92 Minuten

Produktion Belgien, Deutschland, Luxemburg 2013

Bildformat 1:2,40

Ton / Sprache Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1

Untertitel Deutsch

Kategorie: Angeguckt, Film & TV

von

In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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