Dagewesen, Musik
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Volles Haus beim letzten NRW-Gig der Kultcombo The Lennerockers

(Foto: Björn Othlinghaus)
Claus Coxx heizte am Slap-Bass ein, Frontmann Michael „Ele“ Koch spielte Banjo dazu. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einen restlos ausverkauften Saal der Lüdenscheider Gaststätte Dahlmann konnten die Rockabilly-Veteranen der Lennerockers am 30. Dezember 2016 verzeichnen.

Die Gelegenheit, die Combo noch einmal live zu sehen, wollten sich die Fans nicht entgehen lassen, denn es handelte sich um das letzte Konzert der Band in Nordrhein Westfalen vor deren Auflösung. Seit 34 Jahren sind die Musiker in der Szene erfolgreich unterwegs und haben sich dabei mit ihrer überaus kompetent dargebotenen Mischung aus Rockabilly und Boogie Woogie unter anderem auch mit Auftritten in Großbritannien und den USA einen Namen gemacht.

Der Saal der Gaststätte Dahlmann war restlos ausverkauft. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Saal der Gaststätte Dahlmann war restlos ausverkauft. (Foto: Björn Othlinghaus)

Darüber hinaus verkauften sie im Laufe ihrer Karriere die hierzulande für diese musikalische Sparte beachtliche Zahl von über 55.000 Tonträgern. Wie beliebt die Musik ist, zeigten einige Fans mit einem persönlichen Geschenk an die Künstler, nämlich einer liebevoll gestalteten Collage mit vielen persönlichen Fotos. Dafür bescherte die Band, bestehend aus Michael „Ele“ Koch (Gesang, Banjo), Frank Butgereit (Gitarre), Claus Coxx (Double Bass), Dirk Mankel (Schlagzeug) und Stefan Koch (Piano), ihrem Publikum einen unvergesslichen Konzertabend mit einem aus drei prall gefüllten Sets bestehenden Gig und damit rund drei Stunden Musik vom Feinsten. Dabei stand natürlich wie gewohnt der beträchtliche Fundus an Eigenkompositionen im Vordergrund, der nur gelegentlich durch Cover unterbrochen wird. Die meisten Songs der Lennerockers sind eingängig und vom agilen Slap-Bass- sowie spritzigen Piano-Parts bestimmt, die zum Tanzen geradezu einladen.

Kernige Rock’n Roller wie „Rockin‘ My Life Away“ oder „United Kingdom Of Rock’n Roll“, der sich um die Großbritannien-Tour der Band dreht, sorgten dafür, dass sich die Fans zumindest vor der Bühne tänzerisch austobten, wo im Gegensatz zum restlichen Saal noch ein wenig Platz für derlei Aktivitäten übrig war.

Stefan Koch am Piano. (Foto: Björn Othlinghaus)

Stefan Koch am Piano. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ebenso schwungvoll gestaltete sich die „Boogie Woogie Queen“, ein weiteres ausgezeichnetes Eigengewächs der Band. Darüber hinaus überzeugten die Musiker auch mit lupenreinen Country-Stücken, darunter der „Folsom Prison Blues“ von Johnny Cash, von dem auch der fröhliche Midetempo-Song „I Saw The Light“ stammt, der ebenfalls an diesem Abend zu hören war. Ebenfalls großartig: die Lennerockers-Fassung von „Your Cheatin Heart“ aus der Feder von Hank Williams. Augenzwinkernden Humor bewiesen die Musiker schließlich mit einem Song in Deutscher Sprache. „Ich hab‘ ein Tattoo auf dem Arsch, und ich hab’s noch nie geseh’n“ intonierte Frontmann „Ele“ Koch beim Song „Das unbekannte Bild“, untermalt mit fröhlichen Hillbilly-Country-Klängen.

Ganz auf ihre Lieblingsmusiker verzichten müssen die Fans übrigens nicht. Am 20. Mai 2017 tritt ab 21 Uhr im Dahlmann-Saal die Formation Lennebrothers auf, die immerhin mit drei Protagonisten der Lennerockers aufwarten kann und dem Vernehmen nach auch einen großen Teil der Songs der Combo zum Besten gibt. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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