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(Foto: Björn Othlinghaus)

Festival Gothic-Meets-Rock – Der dritte Tag

Die Formation Eigensinn posiert fürs Foto mit einem jungen Fan. (Foto: Björn Othlinghaus).

Auch am Samstag, dem dritten und letzten Veranstaltungstag, wurden die diesmal ein wenig zahlreicher erschienen Zuschauer mit musikalischen Überraschungen belohnt.

„Seid ihr mit uns?“ skandierte Nemesis, die Sängerin der Band Eigensinn, ins Publikum, und ihre Fans bestätigten die Frage gern. Die dynamische Bühnenperformance der Dark-Industial-Formation aus Stuttgart, die neben dem Titeltrack ihrer aktuellen EP „Post Mortem“ mit dem Song „Son Of A Bitch“ einen netten musikalischen Tritt in den Hintern ablieferte, konnte sich sehen lassen.

Die Herren von Lichtgestalt rockten das Festival-Gelände. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Herren von Lichtgestalt rockten das Festival-Gelände. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ein weiterer der vielen Höhepunkte des letzten Gothic-Meets-Rock-Abends war schließlich der Auftritt der Formation Lichtgestalt, die eine hervorragende, druckvolle Mischung aus Heavy Metal, Gothic, Steampunk und Neuer Deutscher Härte auf die Bühne bringen. Die Band präsentierte an diesem Abend erstmals ihr frisch erschienenes zweites Album „Tempus Fugit“. Die darauf enthaltenen Kracher „Böse Fee“ und „So kalt dein Lächeln“ funktionierten live hervorragend, gingen prima nach vorne los und waren mutmaßlich genau das, was das Publikum an diesem Abend hören wollte. Sicher waren die einzelnen Bestandteile der Musik dieser Combo – wie bei vielen Vertretern der Neuen Deutschen Härte – nicht unbedingt neu, doch die Mischung mit anderen musikalischen Genres machts in diesem Fall.

Die neue CD konnte bereits am Festival-Abend erworben werden, und das, obwohl die Release-Party für das Album erst noch ansteht. Den „Kalten Mann“ von ihrem Debütalbum „Motorenherz“, der musikalisch recht deutlich den typischen Rammstein-Stechschritt imitiert, widmeten sie allen „Arschlöchern in der rechten Ecke“. Die Formation „Schattenmann“ sorgte im Anschluss mit spektakulären Schwarzlicht und Neon-Effekten für Aufsehen und lockte eine durchaus veritable Zahl von Fans an die Bühne.

Schwarzlichteffekte bestimmten das Set von Schattenmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Schwarzlichteffekte bestimmten das Set von Schattenmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Band, die ebenfalls der Neuen Deutschen Härte zuzurechnen ist, wurde erst im September 2016 gegründet und spielte auf dem Gut Haarbecke ihr erstes Open Air. Die noch recht junge Truppe hatte jedenfalls bereits zahlreiche Fans mitgebracht, die auch viele der Songs mitsingen konnten. Sowohl musikalisch als auch optisch versuchten die Musiker um Sänger Frank Herzig durchaus erfolgreich, dem manchmal als ein wenig angestaubt geltenden Genre neue Seiten abzugewinnen. Die Bands „Rabbit at War“ und „Seelennacht“ beendeten schließlich da „Gothic Meets-Rock“-Festival. Unterm Strich kann man nur den Hut ziehen vor den Veranstaltern, die dieses umfangreiche Programm umgesetzt haben und bedauern, dass nicht mehr Menschen den Weg auf dieses Musikfestival gefunden haben.

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Festival Gothic-Meets-Rock – Der zweite Tag

Clint, Frontmann der Formation „Das Scheit“, lässt echtes Gothic-Feeling aufkommen. (Foto: Björn Othlinghaus).

Am zweiten Konzerttag des „Gothic Meets Rock“-Festivals machte unter anderem die heimische Formation Seth 13 aus Lüdenscheid von sich reden.

Die Musiker um Frontmann Frank spielten dynamisch und kraftvoll auf und servierten den Fans mit Songs wie „Why“ oder „Destroyer“ überzeugenden, grundehrlichen Metal. Heike Vogt-Laudien, die Veranstalterin des Festivals, war früher einmal als Keyboarderin in dieser Band aktiv.

Heavy Metal vom Allerfeinsten servierten die Jungs von Seth 13. (Foto: Björn Othlinghaus)

Heavy Metal vom Allerfeinsten servierten die Jungs von Seth 13. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit ihren krachenden Songs sorgten die Combo für 45 Minuten dafür, dass die Metal-Gemeinde ungenierte die Haare fliegen lassen konnte. Ein wenig Marilyn-Manson-Feeling kam beim wuchtigen Gig der Formation „Das Scheit“ auf, denn sowohl das Outfit von Frontmann Clint als auch die kraftvoll-mysteriöse Musik der Dark-Rock-Formation erinnerte ein wenig an den Stil des US-Amerikaners. Unter anderem gab die hörenswerte Band ihren aktuellen Song „Velvet Tears“ zum Besten, zu dem die Musiker jüngst auch ein Video ins Netz stellten.

Sid, Sänger von The Pussybats. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sid, Sänger von The Pussybats. (Foto: Björn Othlinghaus)

Düster und dynamisch schraubte sich auch die Interpretation des 80er-Jahre Songs „Everything Is Coming Up Roses“ von dem unvergessenen Black in die Gehörgänge, dem die Formation mit ihrem Dark-Rock-Sound noch einige neue Seiten abtrotzen konnte. Einen weiteren Höhepunkt bildete an diesem Tag unter anderem die Iserlohner Gothic-Metal-Formation Leichenwetter. Wer die Mitte der 90er Jahre gegründete Truppe noch von früheren Auftritten, zum Beispiel auf der Burg Altena kannte, bemerkte schon einen Imagewechsel, denn weder die früher charakteristischen stählernen Masken noch eine sonderlich extravagante Kleidung war angesagt, und auch mit dem Bühnennebel gingen die Musiker im Vergleich zu früher eher sparsam um.

Die dramatische Vertonung klassischer Texten des deutschen Literatur ist jedoch das Markenzeichen der hörenswerten Düsterrocker geblieben, so dass auch an diesem Nachmittag die wirklich erstklassig gelungene Interpretation des „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe in Erinnerung blieb. Zu fortgeschrittener Stunde gaben sich die Alternative-Gothic-Rock-Band The Pussybats sowie die Formationen Batlord und Monstagon auf dem Gut Haarbecke die Ehre.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Festival Gothic Meets Rock – Der erste Tag

Jupp (Bass) und Caro (Lead-Guitar) von der Band Saddiscore. (Foto: Björn Othlinghaus).

Die „schwarze Musik“ deckt eine große Bandbreite an unterschiedlichen Stilen ab. Auf dem dreitägigen „Gothic Meets Rock“ – Festival auf Gut Haarbecke in Kierspe-Rönsahl kamen eine Menge dieser Stile zum Tragen, wobei jedoch in erster Linie die Freunde der härteren Gangart auf ihre Kosten kamen.

Vom 25. – 27. Mai 2017 gingen satte 33 Bands an den Start – bei so einem prall gefüllte Programm war es quasi unmöglich, sich wirklich jeden Act anzuschauen. Hier auf www.worteffekte.de erscheint je ein Beitrag pro Veranstaltungstag plus ein separater Bericht über den Auftritt des Musikers Hubert Kah – der setzte sich so sehr von den übrigen Darbietungen ab, dass mir ein separater Beitrag sinnvoll erscheint.

Die Kinderband Wat aufs Ohr war zum Auftakt des Festivals zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Kinderband Wat aufs Ohr war zum Auftakt des Festivals zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch die Band, die das Festival eröffnete, ist einen ausführlicheren Blick wert. Die beiden Brüder Julian (7 Jahre, Gesang, Gitarre) und Jannick (9 Jahre, Schlagzeug) sowie ihr Freund Manuel (9 Jahre, Bass, Backround-Vocals) kommen aus Pullheim bei Köln und bilden zusammen die Formation „Wat aufs Ohr“. Vor einem halben Jahr hatten die beiden Brüder bei Julians Verabschiedung aus dem Kindergarten die Idee, gemeinsam mit ihrem Freund die Band zu gründen. Der Musiker Vincenzo Piperis, Vater von Julian und Jannick, war begeistert von der Idee und half den drei Jungs bei dem ambitionierten Vorhaben auf die Sprünge.

Sänger Sascha von Ghost Empire zeigt, wie Headbanging geht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sänger Sascha von Ghost Empire zeigt, wie Headbanging geht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Inzwischen sind rund sechs Monate vergangen und die Band verfügt bereits über ein Repertoire von insgesamt drei Songs, die die Nachwuchs-Musiker schon perfekt auf der Bühne hinbekommen. Das bewiesen sie eindrucksvoll am ersten Tag des „Gothic Meets Rock“-Festivals, wo sie als erste Band des Lineups mit Unterstützung von Vincenzo Piperis zwar nicht den Gothik-Bereich, aber doch die Rock-Schiene bedienten. Bei ihrem ersten Auftritt auf einer so großen Bühne spielten die drei zunächst den Song „Ein Hoch auf uns“ und ließen es dann mit „TNT“ von AC/DC krachen. Vom Publikum erhielten sie dabei stürmischen Applaus und legten im Anschluss den Song „Die Fliege“ von Götz Widmann nach.

Am ersten Veranstaltungstag waren noch nicht so viele, aber dafür begeisterte Zuhörer da. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am ersten Veranstaltungstag waren noch nicht so viele, aber dafür begeisterte Zuhörer da. (Foto: Björn Othlinghaus)

An neuem Material arbeiten die drei nach eigenen Angaben auch schon. So werden sie schon bald den aktuellen Hit „Human“ von Rag’n’Bone Man einstudieren und planen sogar eigene Songs, für die vor allem Julian schon zahlreiche Ideen hat. Man darf also gespannt sein, was die kleine Band noch so produziert. Obwohl die Veranstaltung für Liebhaber von Gothic, Metal und Rock ein echtes Schlaraffenland darstellte und an allen drei Tagen traumhaftes Festival-Wetter mit viel Sonne und blauem Himmel vorherrschte, ließen die Besucherzahlen zumindest an den ersten beiden Tagen leider zu wünschen übrig. Vielleicht war es die große musikalische Bandbreite, die einige Besucher dazu veranlasste, persönlich weniger bekannte Bands außen vor zu lassen.

Jules Rockwell, Bassistin bei Sober Truth. (Foto: Björn Othlinghaus)

Jules Rockwell, Bassistin bei Sober Truth. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer sich jedoch als Fan der dunklen Musik auch auf die kleineren Gruppen jenseits des Donnerstagabend-Topacts Freedom Call einließ, konnte viele interessante Entdeckungen machen. Im Anschluss an die Begrüßung durch Festival-Veranstalterin Heike Vogt-Laudien trat zunächst die relativ neue Formation Right To Remain Dead aus Köln und Bonn auf, die im Bereich Melodic-Death-Metal anzusiedeln sind. Die Musiker, die erstmals auf einem Festival dieser Art auftraten, erfüllten sich damit nach eigenen Angaben einen Traum und kamen gut beim Publikum an. Ein weiterer Höhepunkt dieses Veranstaltungstages war unter anderem die Formation Saddiscore, die eine technisch aufgefeilte und sehr präzise gespielte Form des modernen Heavy Metal boten und mit ihren teils düsteren Outfits, zum Beispiel einer Totenkopfmaske bei Drummer Peter, auch optisch überzeugen konnten.

Peter von Saddiscore trommelt nur mit Maske. (Foto: Björn Othlinghaus)

Peter von Saddiscore trommelt nur mit Maske. (Foto: Björn Othlinghaus)

Schade war bei diesem erstklassigen Gig lediglich der Umstand, dass die bei derartigen Konzerten völlig normalen Moshpits behördlich verboten waren und auch zaghafte Ansätze sofort durch die Security unterbunden werden mussten. Ganz klassischen Old-School-Metal im besten Sinne boten Ghost Empire. Sober Truth, eine ebenfalls hörenswerte Band aus Siegburg, bezeichnen ihren Stil dagegen als „Prog Groove Metal“, der düster und brachial daherkam. Am Abend spielten dann die beiden Acts Lyra’s Legacy und Freedom Call auf, wobei letztere Band ebenfalls dem Metal zuzurechnen ist. Als Schmankerl für die Umbaupausen hatten die Veranstalter die Autorin Katrin Holle eingeladen, die aus ihrem Dark-Fantasy-Roman „Krieger der Schatten“ vorlas. Leider waren die Festival-Besucher darauf wohl nicht recht eingestellt, so dass das Interesse an der dramatischen Vampir-Story eher verhalten blieb.

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Underground Musik – Ein Verein hilft kleinen Bands

Die Mitglieder des Vereins Underground Musik wollen mit ihrem Angebot kleinere Bands unterstützen. (Foto: Björn Othlinghaus).

Rund um das kleine, ein wenig abseits an der Herscheider Landstraße 146 in Lüdenscheid gelegene und von Bäumen umgebene Haus sieht es nach Arbeit aus. Draußen werden Gehwegplatten verlegt, drinnen gibt es derzeit noch eine ganze Menge weiterer Baustellen.

Die Mitglieder des Vereins Underground Musik werkeln engagiert an ihrem ersten eigenen Vereinsheim. Der Verein, der sich im März 2017 offiziell gründete, deren Mitglieder aber schon vorher gemeinsam Musikveranstaltungen organisiert haben, hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere kleineren, noch nicht so bekannten Bands Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen.

Besonders stolz sind die Rock-Fans auf ihre Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Besonders stolz sind die Rock-Fans auf ihre Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Für ihr erstes selbst organisiertes Konzert mieteten sie noch das Falkenheim an der Altenaer Straße an, jetzt entsteht an der Herscheider Landstraße überwiegend in Eigeninitiative und mit viel Liebe zum Detail das erste eigene Vereinsheim mit Veranstaltungs- und Konzertraum. „Bevor wir hier einzogen, war in diesem Gebäude ein Schützenverein beheimatet“, erklärt der 2. Vorsitzende Daniel Rennickendorf. Wo sich einst die Schießscharten befanden, haben die Musikfans nun einen geräumigen Konzertraum mit großer, professionell ausgestatteter Bühne errichtet, der auch in technischer Hinsicht kaum Wünsche offen lassen wird. „Hier im Gebäude verfügten wir zusätzlich noch über zwei Proberäume, die später, wenn wir mit dem Ausbau fertig sind, an Bands zu fairen Konditionen vermietet werden sollen“, erzählt Rennickendorf. Obwohl die meisten der derzeit neun Vereinsmitglieder Metal-Fans sind, wollen sie sich nicht auf diese eine Musikrichtung beschränken.

Judith Westerhoff gestaltet ein Schild für den Außenbereich. (Foto: Björn Othlinghaus)

Judith Westerhoff gestaltet ein Schild für den Außenbereich. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Wir möchten auch anderen Bands der härteren musikalischen Gangart ein Forum geben, da legen wir uns gar nicht fest“, meint der 2. Vorsitzende. Einmal im Monat sollen die Gigs an der Herscheider Landstraße unter dem Label „Metal Journey“ jedenfalls stattfinden – schon das im Falkenheim 2016 veranstaltete erste offizielle Konzert trug diesen Namen. Die Idee zum Verein hatte der Vorsitzende André Bätz gemeinsam mit Markus Fedderich, der ebenfalls Mitglied bei Underground Musik ist. Beide konnten zum Pressetermin allerdings nicht kommen, denn natürlich hat der Job Vorrang vor dem Hobby.

Vor Ort waren dagegen Tontechniker Frank Sieling, der für den richtigen „Rumms“ sorgen wird und zudem Mitglied der Formation Seth 13 ist, Schriftführerin Judith Westerhoff, die zurzeit an einem Schild für den Außenbereich zeichnet und malt, Mitglied Florian Knur, der überall tatkräftig mit anpackte sowie Konzert-Fotografin Verena Schröder (www.queeniesrockpix.de) – sie sorgt dafür, dass die Veranstaltungen des Vereins eindrucksvoll fotografisch dokumentiert werden, was schon jetzt eine kleine Fotowand im noch nicht ganz fertiggestellten Vereinsheim dokumentiert. Für Samstag, 10. Juni 2017, haben sich die Metal-Fans vorgenommen, den ersten Gig an der Herscheider Landstraße 146 zu starten und sind zuversichtlich, bis dahin mit den meisten Aus- und Umbauarbeiten fertig zu sein.

Rund ums neue Vereinsheim werden Gehwegplatten verlegt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Rund ums neue Vereinsheim werden Gehwegplatten verlegt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auftreten wird an diesem Abend die Wiking-Metal-Band Skelfir aus dem Westerwald sowie die Trash-Metal-Combo Centrate aus Köln. Tickets zum Preis von 5 Euro gibt es ausschließlich an der Abendkasse, die Flasche Krombacher wird zum Eröffnungspreis von 1 Euro zu haben sein. Los geht es um 21 Uhr (Einlass: 20 Uhr). Weitere Infos unter www.underground-musik.de.

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Die nie Helene Fischer spielen – „Ich und Du“ rocken die Alte Druckerei

„Atemlos durch die Nacht“ ist nicht ihr Ding: Christian Breddermann und Klaus Sonnabend. (Foto: Björn Othlinghaus).

Ob sie tatsächlich die nach eigenen Angaben einzige Cover-Band der Welt sind, die niemals Helene Fischer spielt, sei dahingestellt, und wer denn nun „Ich“ und wer „Du“ ist, darüber diskutieren die beiden Musiker Christian Breddermann (Cajon, Gesang) und Klaus Sonnabend (Gitarre, Gesang) auch immer mal wieder.

Unstrittig ist jedoch, dass es dem Duo Ich und Du am Freitag, 19. Mai 2017, wieder bestens gelang, ihre Fans in der gut besuchten Alten Druckerei in Lüdenscheid mit einer kompetent dargebotenen Songauswahl und viel Freude an der Musik zu begeistern.

Gute Laune ist bei den Konzerten von Ich und Du garantiert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gute Laune ist bei den Konzerten von Ich und Du garantiert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Zwischen den beiden stimmte einmal mehr die Chemie, als sie mit „You And Me“ von Milow, Eric Claptons „Leila“ sowie einer lässigen Fassung des Beatles-Songs „Let It Be“ in den Abend starteten. Nachdem Klaus Sonnabend mit einem emotionalen Gesangsvortrag beim Song „Love’s Divine“ von Seal überzeugt hatte, leitete das Duo mit einem knackigen Anspiel von „Smoke On The Water“ den Genesis-Song „I Can’t Dance“ ein, bei dem Christian Breddermann seine rhythmischen Fähigkeiten am Cajon voll ausspielen konnte. Im Laufe des Abends luden die beiden darüber hinaus einige Musiker-Kollegen auf die Bühne ein.

Heijo Buddemeier spielte Mini-Xylophon beim Song "Narcotic" von Liquido. (Foto: Björn Othlinghaus)

Heijo Buddemeier spielte Mini-Xylophon beim Song „Narcotic“ von Liquido. (Foto: Björn Othlinghaus)

So bewies zum Beispiel Heijo Buddemeier bei „Narcotic“ von Liquido seine Virtuosität am Mini-Xylophon, indem er spontan den markanten Instrumentalpart des Werkes übernahm. Einer der Gast-Musiker im zweiten Programmteil war dagegen Bassist Steven Stegnitz, der diesmal an der Bass-Ukulele zu hören war. Mit ihm interpretierten Christian Breddermann und Klaus Sonnabend den Song „Easy“ von Lionel Richie. Bei Ich und Du soll das Publikum nicht nur zuhören, sondern auch selbst mitmachen und mitsingen. Das bot sich bei Hits wie „Wonderwall“ von Oasis, „Still Haven’t Found What I’m Looking For“ von U2 oder „So Lonely“ von The Police an. Zwischendurch überraschten die Künstler zudem immer wieder mit netten Gimmicks, die ihr Publikum zum Schmunzeln brachten. So wandelte Klaus Sonnabend zu Beispiel zu Beginn von CCR’s „Proud Mary“ gesanglich auf Lee Marvins Spuren, der einst für den Film „Westwärts zieht der Wind“ das Titellied „Wandering Star“ mit Whiskeygeölten und Zigarrettenrauchgedorrten Stimmbändern hinhauchte.

Die Farbe des Bühnenlichts wählen die beiden Musiker individuell nach ihren Songs aus. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Farbe des Bühnenlichts wählen die beiden Musiker individuell nach ihren Songs aus. (Foto: Björn Othlinghaus)

Solche spontanen Ideen ließen den Auftritt des Duos nie langweilig werden. In einem Fall, so verrieten die beiden, wollen sie ihrem Vorsatz, keine Helene-Fischer-Songs zu singen, untreu werden, und zwar, wenn Helene persönlich als Sängerin mit ihnen auftritt. Empfehlenswert wäre ein Besuch des nächsten Ich-und-Du-Konzertes allerdings auch ohne die Schlagerblondine.

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Der MGV Union Oberrahmede lud zum Muttertags-Chorkonzert

Der MGV Union Oberrahmede richtete das Konzert aus. (Foto: Björn Othlinghaus).

Ein volles Haus verzeichnete der MGV Union Oberrahmede am Sonntag, 14. Mai 2017, bei der dritten Ausgabe seines Muttertagskonzertes in der Vereinshalle im Lüdenscheider Stadtteil Brügge.

Auf der Bühne standen dabei nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Formation Chorpacabana, die aus dem MGV Union heraus entstanden ist, der Frauenchor Cantabile sowie der Brügger MGV Philomele. Die meisten Stücke beim Muttertagskonzert in der liebevoll geschmückten Vereinshalle behandelten das musikalische Thema Nummer eins, die Liebe.

Die Brügger Vereinshalle war gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Brügger Vereinshalle war gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Auftakt übernahmen an diesem Nachmittag die Gastgeber unter der Leitung von Sofia Wawerla und begleitet von Tzvetanka Wiegand am Klavier mit dem Johann-Strauß-Walzer „An der schönen blauen Donau“ sowie dem Comedian-Harmonists-Klassiker „Veronika, der Lenz ist da“. Gleich im Anschluss gaben sich die Damen vom Frauenchor Cantabile mit ihrer Erkennungsmelodie „Schalt Cantabile ein“ die Ehre. Die Chorleitung übernahm diesmal nicht wie sonst üblich Hanno Kreft, sondern Irene Gloerfeld, die auch als Chorleiterin bei den Rahmeder Spatzen bekannt ist. Danach überzeugten die Damen mit einer Chorfassung von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“.

Burkhard Müller von Chorpacabana zeigt, wo es lang geht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Burkhard Müller von Chorpacabana zeigt, wo es lang geht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Vor der Pause hatten die Sängerinnen dann noch einen Auftritt, sorgten dabei für Schunkelstimmung mit „Was kann schöner sein“ und ließen gepflegt Wehmut mit „El Condor Pasa“ aufkommen. Der MGV Philomele trat ebenfalls unter Federführung von Sofia Wawerla auf. Der traditionsreiche Brügger Männerchor gab neben dem Stück „Eine neuer Tag“ das romantische Lied „Die Rose“ zum Besten.

Sängerinnen des Frauenchors Cantabile. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sängerinnen des Frauenchors Cantabile. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nach der Pause entführten die Sänger ihr Publikum ansprechend mit dem italienischen Volkslied „Vicin ‚o Mare“ sowie den „Capri Fischern“ in südliche Gefilde. Die Jungs von Chorpacabana überzeugten schließlich, ebenfalls unter der Leitung von Sofia Wawerla, gewohnt gut gelaunt mit dem zweiten Comedian-Harmonists-Werk an diesem Nachmittag, dem „Kleinen Grünen Kaktus“, sowie dem Lied „Mama Maria“, bevor sie im zweiten Konzertteil unter anderem mit einer gelungenen Chormusikfassung des Tote-Hosen-Hits „An Tagen wie diesen“ aufwarteten.

Der Brügger MGV Philomele. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Brügger MGV Philomele. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nach „Sweet Caroline“ mussten die bestens aufgelegten Sänger sogar nach begeistertem Applaus noch eine Zugabe nachlegen und entschieden sich für den Song „Barbar Ann“. Eine Zugabe stimmten auch die Union-Sänger an, die das Konzert-Finale bestritten. Nach „Rote Lippen“ und „Ach die Weiber“ von Franz Lehar gaben sie nach lang anhaltendem Applaus noch den Männerchor-Klassiker „Marina“ mit fröhlicher Klavierbegleitung von Chorleiterin Sofia Wawerla zum Besten. In der Pause konnten sich die Konzertbesucher wie immer auch kulinarisch mit Kaffee und von den Sängerinnen und Sängern sowie ihren Ehepartnern selbst gebackenen Kuchen und Torten stärken.

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Die John Porno Band rockt die Alte Druckerei

Anja Bitzhenner war an diesem Abend als Sängerin mit dabei. (Foto: Björn Othlinghaus).

Die Musik aus vier Jahrzehnten Rock- und Popgeschichte, gerne bevorzugt auch Werke der härteren Gangart, ist die Spezialität der John Porno Band, die am Freitag, 12. Mai 2017, in der Alten Druckerei in Lüdenscheid zu sehen und zu hören war.

In der recht gut besuchten Location trat die Band in einer etwas anderen Besetzung an als üblich. Während Markus „Hardy“ Hartkopf (Gitarre, Gesang), Daniel Hartkopf (Schlagzeug, Gesang) und Ivo Rissone (Bass, Gesang) wie gewohnt den Kern der Combo bildeten, waren am Gesangsmikro diesmal bei einigen Songs auch Anja Bitzhenner und Sebastian Wagemeier mit von der Partie. Keyboarder Andreas Theil war dagegen diesmal nicht mit dabei.

Daniel Hartkopf am Schlagzeug. (Foto: Björn Othlinghaus)

Daniel Hartkopf am Schlagzeug. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die wie immer kompetent gespielten Klassiker der Rock-Geschichte – im Mittelpunkt standen diesmal vor allem die 90er Jahre – wussten auch an diesem Abend zu überzeugen. Mit viel Power interpretierte Anja Bitzhenner zum Beispiel Mother Finests „Baby Love“, bevor Markus Hartkopf mit „I’m Still Standing“ von Elton John begeistert jenen Song ankündigte, den der Gorilla im Animationsfilm „Sing“ zum besten gab, und natürlich auch gleich gesanglich in dessen Rolle schlüpfte. Dass die Formation auch hörenswertes eigenes Material im Repertoire hat, zeigte sie unter anderem mit dem Stück „Auf allen Sendern“, in dem es um das musikalische Thema Nummer eins, die Liebe, geht, allerdings in rockiger Form. Dass die Musiker auch ruhigere Töne anschlagen können, bewiesen sie ebenfalls an diesem Abend und fügten in ihr Programm eine kleine Akustik-Session ein.

Die Alte Druckerei war beim Konzert gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Alte Druckerei war beim Konzert gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hierbei spielten Markus und Daniel Hartkopf eine hörenswerte Version des Songs „Pretty Penny“ von den Stone Temple Pilots, von denen am Freitag auch noch einige anderes Songs auf der Setliste standen, sowie das träumerische „More Than Words“ von Extreme. Sänger Sebastian Wagemeyer glänzte schließlich unter anderem mit dem schwer zu singenden Klassiker „Ashes To Ashes“ von Face No More sowie mit „American Jesus“ von Bad Religion. „Ein vorausschauender Song aus den 90ern, wenn man sich den Mist anschaut, der heute in Amerika passiert“, erklärte Wagemeyer dazu. Als nächstes können sich die Fans der Band Deep Purple am Samstag, 20. Mai 2017, ab 21 Uhr (Einlass 20 Uhr) auf ein Konzert der Deep-Purple-Tribute-Band Lazy Long in der Alten Druckerei freuen.

(Foto: Björn Othlinghaus)

The Peteles – Beatles-Tribute aus dem Westerwald im Dahlmann-Saal

The Peteles: Besser sind nur die Fab Four selbst. (Foto: Björn Othlinghaus).

Die Beatles waren mit mehr als 600 Millionen verkauften Tonträgern die erfolgreichste Band der Musikgeschichte. The Peteles, die Beatles-Tribute-Band aus dem Westerwald, stand am Freitag, 12. Mai 2017, im Saal der Gaststätte Dahlmann in Lüdenscheid auf der Bühne.

Die Spezialität der Combo ist nicht nur die authentische Wiedergabe der unzähligen Beatles-Hits, sondern auch deren geschickte Kombination mit den bekannten Songs anderer erfolgreicher Künstler wie Metallica, Michael Jackson oder Pink Floyd.

Marco Orthen am Bass. (Foto: Björn Othlinghaus)

Marco Orthen am Bass. (Foto: Björn Othlinghaus)

Vornehmlich handelt es sich dabei natürlich um die Werke jener nicht wenigen Musiker, die die Pilzköpfe als eine ihrer Inspirationsquellen genannt haben, oft aber dennoch einen völlig anderen Musikstil bevorzugen. Peter Seel (Rhythmusgitarre, Gesang), Marco Orthen (Bass, Gesang), Armin Seibert (Lead-Gitarre, Gesang) und Tino Moskopp (Schlagzeug, Gesang), die im Laufe des Abends drei Mal ihre Kostüme wechselten, starteten gleich mit zwei Beatles-Welthits, und zwar mit „She Loves You“ und „I Feel Fine“. Im Anschluss präsentierte die Band den Fans einen der ersten eigenen Songs der Beatles aus jener Zeit, als diese noch in Liverpool und Hamburg in kleineren Clubs spielten, und zwar den Song „I Saw Her Standing There“. Hier kam erstmals die Vorliebe der Peteles zum Tragen, die Beatles-Songs mit anderen Stücken zu kombinieren, in diesem Fall mit „Wipe Out“ von Surfaris, der ebenfalls über einen Beatles-ähnlichen markanten Gitarrenpart verfügt.

Peter Seel und Armin Seibert sorgten für den typischen E-Gitarren-Sound der Beatles. (Foto: Björn Othlinghaus)

Peter Seel und Armin Seibert sorgten für den typischen E-Gitarren-Sound der Beatles. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einen schönen Lovesong gruben die Musiker mit „All My Loving“ aus, bevor sie „Please Please Me“ mit dem U2-Hit „With Or Without You“ kombinierten – auch Bono von U2 ist dem Vernehmen nach ein großer Beatles-Fan. Da im laufenden Jahr die legendäre Scheibe „Sergeant Pepper“ 50-jähriges Jubiläum feiert, durften natürlich auch von diesem Jahrhundertalbum einige Titel nicht fehlen, darunter „With A Little Help From My Friends“ und als Zugabe „Lucy In The Sky With Diamonds. Am Samstag, 10. Juni 2017, kommen ab 21 Uhr (Einlass 20 Uhr) im Dahlmann-Saal wieder die Abba-Fans mit der Formation „ABBA Review“ auf ihre Kosten. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Lönneberga platzt aus allen Nähten bei der Mai-Open-Stage

Die Band Finally Friday von der Music Store Musikschule in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus).

Über eine prall gefüllte Lönneberga-Bar in Lüdenscheid konnten sich am Donnerstag, 11. Mai 2017, die Teilnehmer der „Open Stage“ freuen.

Die Jam-Session des Vereins Kultstädte mit heimischen Musikern, die an jedem zweiten Donnerstag im Monat stattfindet, erfreut sich inzwischen nicht nur bei den Musikfans, sondern auch bei den heimischen Musikern großer Beliebtheit, die einmal mehr in Massen in der Oberstadt erschienen waren. Den Anfang machte die Band „Finally Friday“ mit Musikerinnen und Musikern der Music Store Musikschule.

Die Open Stage war wie immer gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Open Stage war wie immer gut besucht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Neben den Sängerinnen Heike Teller, Beate König und Susanne Dilger spielten Heijo Buddemeier (Bass), Constanze Taralli (Schlagzeug), Antje Wolfgramm (Saxophon), Christian Sasse (Keyboard) und Thomas Pesch (Gitarre) auf und interpretierten Songs wie „Another Day In Paradise“ von Phil Collins oder „Englishman In New York“ von Sting. Das gefiel den Fans so gut, dass sie von den Musikern noch eine Zugabe einforderten, die diese mit „Zombie“ von den Cranberries auch lieferten. Im Anschluss absolvierte Sänger Tlako Mokgadi einen gewohnt energiegeladenen Auftritt, unterstützt von Susanne und Sarah Redding am Gesangsmikro sowie unter anderem den Musikern Klaus Sonnabend (Schlagzeug, Gitarre) und Ingo Starink (Keyboard). Tlako überzeugte mit den Songs „I Feel Good“ und „Prize Tag“ (letzteres mit den beiden Sängerinnen).

Sängerin Hannah Kramer mit Klaus Sonnabend. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sängerin Hannah Kramer mit Klaus Sonnabend. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sarah Redding stand zudem mit ihrer Band Otherside auf der Bühne, wobei sie zeitweise von ihrer Mutter Susanne Redding gesanglich unterstützt wurde. Eigene Songs der Band Otherside wechselten sich mit dem AC/DC-Klassiker „Highway To Hell“ sowie dem Song „Hit The Road, Jack“ von Ray Charles ab. Neben Sängerin Carmen Klughardt, die unter anderem zwei Songs von Amy Winehouse interpretierte, trat mit Hannah Kramer eine Sängerin auf, die in den letzten Jahren schon oft mit den Künstlern der Music Store Musikschule in unterschiedlichen Konstellationen zu hören war. Sie sang, unter anderem unterstützt von Klaus Sonnabend an der Gitarre, die Songs „I’m Yours“ von Jason Mraz und „Catch A Grenade For You“ von Bruno Mars. Die nächste Open Stage findet am 8. Juni ab 20 Uhr im Lönneberga in Lüdenscheid statt.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Julia Schubeius dreht ihren ersten Film „Ein Anderer“ – Finanzierung teilweise über Crowdfunding

Julia Schubius und drei Crew-Kollegen realisieren mit dem Film „Der Andere“ ihre Abschlussarbeit an der FH Dortmund. (Foto: Björn Othlinghaus).

Dass Lüdenscheid im Mittelpunkt einer Filmproduktion steht, kommt eher selten vor. Im Sommer wird allerdings die junge Filmregisseurin Julia Schubeius, die aus Lüdenscheid stammt, zahlreiche Szenen für ihr Spielfilmprojekt „Ein Anderer“ in der Bergstadt drehen.

Bei dem Film handelt es sich um ihr Abschlussprojekt an der Fachhochschule Dortmund, wo sie „Film & Sound“ studiert. Auch ihre Kollegen Christoph Gehl (Kamera), Arno Augustin (Sounddesign) und Carina Witte (Produktionsleitung) werden mit dem Filmprojekt ihre Abschlussarbeiten vorlegen. Bei dem Psycho-Drama handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans ihrer älteren Schwester Lisa Schubeius, die im Gegensatz zu Julia, die ins Ruhrgebiet gezogen ist, auch noch in Lüdenscheid wohnt.

Merle Wasmuth als Mila. (Foto: Screenshot aus dem Teaser)

Merle Wasmuth als Mila. (Foto: Screenshot aus dem Teaser)

Die Handlung des Psychodramas wird sich um die von Angstträumen geplagte Journalistin Mila drehen, die sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert sieht, als ihr langjähriger Freund von damals bei ihr aufkreuzt. Ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht und ihre Wahrnehmung wird vollkommen in Frage gestellt. Für die beiden Hauptrollen konnte Julia Schubeius und ihr Team die beiden Schauspieler Merle Wasmuth und Ronny Miersch gewinnen, die beide bereits in Fernsehproduktionen wie „Tatort“ und „Soko Köln“ zu sehen waren. „Beim Filmemachen reizt mich vor allem das Verbildlichen von Traum- und Phantasiewelt und die Darstellung verschiedener Realitäten“, erklärt Julia Schubeius in der Projektmappe zum Film.

Der Roman ihrer Schwester setze sich ebenfalls mit diesen Themen auseinander, so dass sie sich schnell in den Gedanken verliebt habe, diese Geschichte zu verfilmen. Dabei soll vor allem auch der lokale Bezug zur Stadt Dortmund im fertigen Film spürbar werden, wo viele der insgesamt knapp 40 beteiligten Crewmitglieder und Schauspieler leben und zum Teil sogar geboren sind.

Regisseurin Julia Schubeius und Kameramann Christoph Gehl bei der Produktion des Teasers. (Foto: Arno Augstein)

Regisseurin Julia Schubeius und Kameramann Christoph Gehl bei der Produktion des Teasers. (Foto: Arno Augstein)

Auch wenn es sich bei dem Filmprojekt, für das ein Budget von 58.000 Euro kalkuliert wurde (bereinigt um das Equipment, das die Fachhochschule kostenfrei zur Verfügung stellt, bleibt immer noch ein aufzubringender Betrag von 40.000 Euro), quasi um ein No-Budget-Projekt handelt, ist es doch schwer für die jungen Filmemacher, das Geld auf unterschiedlichen Wegen, zum Beispiel durch Sponsoren, zusammenzubekommen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gesicherten Projektfinanzierung ist das Crowdfunding. Unter www.startnext.com/einandererfilm versuchen die jungen Filmstudenten derzeit, einen Teil des Budgets in Höhe von mindestens 8500 Euro zu erwirtschaften.

Julia Schubeius (Regie), Arno Augstein und Deria (Sounddesign) und Laura Burgener (Schauspielerin) bei den Dreharbeiten zum Teaser. (Foto: Carina Witte)

Julia Schubeius (Regie), Arno Augstein und Deria (Sounddesign) und Laura Burgener (Schauspielerin) bei den Dreharbeiten zum Teaser. (Foto: Carina Witte)

Jeder, der die Crew bei der Realisierung unterstützen möchte, hat die Chance, einen Betrag in beliebiger Höhe zum Filmprojekt beizusteuern. Natürlich gibt es für alle Unterstützer auch exklusive Dankeschöns – so besteht unter anderem die Möglichkeit, im Abspann des Films als Unterstützer genannt zu werden, eine Blu-ray des Films vor der Veröffentlichung in Händen zu halten oder gar in einer Gastrolle im Film mitspielen zu dürfen. Wer allerdings mitmachen möchte, muss sich beeilen, denn die Aktion läuft nur noch bis einschließlich kommenden Sonntag, 7. Mai, 23.59 Uhr!

David Kade (Produktionsassistent), Julia Schubeius (Regie), Carina Witte (Produktionsleitung), Christoph Gehl (Bildgestaltung/Kamera) und Arno Augustin (Sounddesign). (Foto: Anatol Käbisch)

David Kade (Produktionsassistent), Julia Schubeius (Regie), Carina Witte (Produktionsleitung), Christoph Gehl (Bildgestaltung/Kamera) und Arno Augustin (Sounddesign). (Foto: Anatol Käbisch)

Sollte das Fundingziel nicht erreicht werden, gehen die kompletten Spenden an die Unterstützer zurück, wobei dem Filmteam in diesem Fall natürlich die Gelder für die Realisierung des Projektes fehlen. Die Dreharbeiten, die im Ruhrgebiet und in Lüdenscheid stattfinden, sind für den Sommer geplant, wobei im Juni vor allem die Außenaufnahmen und im Juli die Innenaufnahmen für den Kinofilm realisiert werden. Wenn der Streifen fertiggestellt ist, soll dieser dann im Dortmunder U, in Bochum und nach Möglichkeit auch in Lüdenscheid seine Premiere feiern.

Nach der Premiere ihres Films gehen Julia Schubeius und ihr Team auf Festivaltour. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nach der Premiere ihres Films gehen Julia Schubeius und ihr Team auf Festivaltour. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Danach gehen wir dann die nächsten zwei Jahre auf Festivaltour, hoffen auf viele Auszeichnungen und suchen während dieser Zeit einen Verleiher“, erklärt Julia Schubeius. Doch zunächst muss der Film, von dem allerdings bereits ein Teaser angefertigt wurde, finanziert und realisiert werden. Für den Dreh benötigen die Filmemacher nach eigenen Angaben auch noch etliche Komparsen. Wer also Lust hat, einmal in einem Kinofilm zu sehen zu sein, schreibt eine entsprechende Mail an info@einandererfilm.de. Weitere Infos zu dem Projekt gibt es unter www.einandererfilm.de oder www.facebook.com/einandererfilm.