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(Foto: Björn Othlinghaus)

Stoppok pilgert mit den Fans nach La Kompostella

Authentizität und Freude an der Musik zeichnen Stefan Stoppok seit Jahrzehnten aus. (Foto: Björn Othlinghaus).

Mit einfachen Worten auf subtile Weise viel rüberbringen und ausdrücken – das ist das, was die Musik von Stefan Stoppok inhaltlich seit Jahrzehnten auszeichnet.

Musikalisch steht er für eine bodenständige Mischung aus Rhythm’n Blues, Rock, Country sowie eingängigen Refrains, die sich schon nach dem ersten Kontakt im Kopf der Hörer breit machen. Auf Einladung des Vereins Kultstädte war der Musiker, der seit fast 40 Jahren auf der Bühne steht, am Donnerstag, 27. April 2017, im Lüdenscheider Kulturhaus solo mit seinem Akustik-Programm zu Gast. Dabei hatte er nicht nur seine Klassiker, sondern auch zahlreiche Titel seines hervorragenden, aktuellen Studioalbums „Operation 17“ mitgebracht, das im letzten Jahr erschienen ist.

Stoppok stand schon mehrfach im Sauerland auf der Bühne (Foto: Björn Othlinghaus)

Stoppok stand schon mehrfach im Sauerland auf der Bühne (Foto: Björn Othlinghaus)

Dass er nach dem Opener „Planlos im All“ erstmal einige Zeit brauchte, um seinen „Flow“ zu finden und das eine oder andere Lied auch mal neu starten musste, überspielte das Deutschrock-Urgestein mit Geschichten und Anekdoten, bei denen wohl niemand der rund 300 Fans im Saal so genau wusste, was nun wahr und was der beflügelten Fantasie des Künstlers entsprang. Belustigt zeigte sich der seit mehr als 20 Jahren unabhängig arbeitende Musiker zum Beispiel über die Möglichkeit, an Orten wie der Deutschen Pop-Akademie zum studierten Pop-Star zu werden und schlug vor, unbedingt auch den praxisbezogenen Studiengang „Bandbus fahren bei 2,4 Promille“ einzuführen. Dass gute Musik auch ohne Studium möglich ist, bewies der Hamburger über die großzügige Konzertlänge von zweieinhalb Stunden zur genüge. Das aktuelle Stoppok-Album „Operation 17“ enthält zahlreiche Songperlen, die auch das Konzert bereicherten, darunter „Mein Herz hat damit nix zu tun“, in dem sich Stoppok gegen Oberflächlichkeiten angesichts schlimmer Ereignisse auf der Welt positioniert, sowie der Blues „Friss den Fisch (egal wie er stinkt)“. Warum der Meister aber den eingängigsten Song des Albums seinem launigen und kräftig mitsingenden und -klatschenden Publikum vorenthielt – „Man weiß es nicht“.

Viele der Klassiker fehlten dagegen vor allem im zweiten Teil nicht, darunter einige kernige Blues-Nummern, zu denen der treibende „Schieb‘ den Blues“ oder als Zugabe natürlich „Mein Freund der Kühlschrank“ gehörten. Großartig auch die garstige Kritik Stoppoks an den weltweit produzierten Abfallbergen. „Wir pilgern mit unserem Müll, nach La Kompostella, und am Ende landet wieder alles schön auf dem Teller“, heißt es da. Gerade dieser wunderbare Song erinnert musikalisch wie textlich an die besten Stücke der Formation Element of Crime, an die man an diesem Abend ohnehin manchmal denken musste. Als weitere Zugabe hatte Stoppok, natürlich gespielt mit feister Bottleneck-Gitarre, eines seiner wohl bekanntesten Lieder „Ärger, du kannst mich nicht anschmir’n“ mitgebracht. Das Publikum erlebte einen Vollblutmusiker, der sich auch mit 60 Jahren noch nicht von der Musikindustrie hat vereinnahmen lassen und mit seinem eigenen Ding Erfolg hat. Das ist gut so und macht eine Menge Spaß.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Tanz in den Mai 2017 – Zahlreiche NRW-Bands rocken Lüdenscheid

Die Stimmung in den Lokalen war beim „Tanz in den Mai“, wie hier im Reidemeister, bestens. (Foto: Björn Othlinghaus).

In Lüdenscheid wurde am Samstag, 30. April 2017, wieder in zahlreichen Kneipen und Clubs in den Mai getanzt. Im Mittelpunkt stand dabei das Tanz-in-den-Mai-Festival, an dem sechs Locations in der Oberstadt teilnahmen.

Sicher trug auch das gute und vor allem trockene Wetter dazu bei, dass sich die meisten Kneipen über passable Besucherzahlen freuen konnten. In der Altdeutschen Bierstube hatten neu eintreffende Gäste bereits bei Festival-Start um 21 Uhr Mühe, noch einen Stehplatz in der proppevollen Location zu finden.

Die Formation C.A.T. Lucky Frogs spielte in der proppevollen Altdeutschen Bierstube. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Formation C.A.T. Lucky Frogs spielte in der proppevollen Altdeutschen Bierstube. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Band C.A.T. Lucky Frogs, die mit klassischen Rock- und Popsongs sowie aktuellen Chart-Hits aufwartete und deren Frontmann Christian Teske an diesem Abend noch von Sängerin Patrizia Camassa unterstützt wurde, ist eben in der Bergstadt beliebt und ein echter Publikumsmagnet.

Der Bart steht ihm gut - im Reidemeister. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Bart steht ihm gut – im Reidemeister. (Foto: Björn Othlinghaus)

Als es Teske angesichts der Hitze auf der Bühne zwischendurch ein wenig schummrig wurde, konnte er sich auf seine „Vertretung“ verlassen, die unter anderem eine tolle Fassung des Songs „For Evigt“ der dänischen Band Volbeat zum Besten gab. Im Saal der Gaststätte Dahlmann kamen die Fans der Hits der 90er Jahre auf ihre Kosten, denn die Formation Captain Dance hat sich genau darauf spezialisiert.

Captain Dance rockten den Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Captain Dance rockten den Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

In knallbunten Bühnenoutfits brachten Sänger Mr. Boom und Sängerin Kitty Kat mit ihren Musikerkollegen Hits wie „Flying High“ von Captain Hollywood Projekt oder „Mr. Boombastic“ von Shaggy ebenso auf die Bühne wie einen bunten Strauß Britney-Spears-Chartstürmer, darunter „Hit Me Baby One More Time“ und „Oops, I Did It Again“. Ein ganz anderes Genre, nämlich die irische und schottische Pub-Musik, deckte Paddy G in der Neuen Heimat ab. Eigentlich wollte der Musiker als ein Teil des Duos Whiskerlad kommen, sein Mitmusiker Marc Hoper konnte jedoch an diesem Abend nicht dabei sein. Doch auch solo sorgte Paddy G mit seiner Akustik-Gitarre für gute Laune und gab Klassiker wie „What Shall We Do With The Drunken Sailor“ oder „Whiskey In The Jar“ zum Besten.

Dimi on the Rocks gab sich im Lönneberga publikumsnah. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dimi on the Rocks gab sich im Lönneberga publikumsnah. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im bis zum Rand gefüllten Reidemeister war zum wiederholten Male das launige Akustik-Duo Dos Hombres, bestehend aus Jörg „Josh“ Reuter (Gesang, Gitarre, Harp) und Detlef „Poschi“ Poschmann (Gitarre, Gesang), zu Gast. Neben bekannten Klassikern von AC/DC, Iron Maiden oder den Red Hot Chili Peppers banden die beiden in ihren Gig auch weniger bekannte Rock-Juwelen ein, zum Beispiel den „Highway Song“ der Band Blackfoot, die vom Lynyrd-Skynyrd-Gitarrist Rickey Medlocke gegründet wurde. Mit Dimi on the Rocks mischte ein kompetent aufspielender Blues-Rocker mit griechischen Wurzeln das Lönneberga auf.

Paddy G servierte irisches und schottisches in der Neuen Heimat. (Foto: Björn Othlinghaus)

Paddy G servierte irisches und schottisches in der Neuen Heimat. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Musiker aus Ahlen war ebenfalls schon oft in Lüdenscheid zu sehen, unter anderem beim Open-Air-Sommer 2016. Auch wenn er selbst von sich sagt, nicht besser zu sein als sein großes Vorbild Bruce Springsteen, kommt Dimi trotzdem sehr nah ran und spielte im Lönneberga individuell interpretierte Cover-Songs, zum Beispiel „Heroes“ von David Bowie. Im Eigenart kamen schließlich bei den Musikern der Formation Five Minutes Left die Fans klassischer Rock-Musik auf ihre Kosten.

Spaß mit Classic Rock und der Band Five Minutes Left gab es im Eigenart. (Foto: Björn Othlinghaus)

Spaß mit Classic Rock und der Band Five Minutes Left gab es im Eigenart. (Foto: Björn Othlinghaus)

Frontmann Guido und seine Bandkollegen wurden im Jahr 2009 bereits als Westfalens beste Partyband ausgezeichnet und lieferten ihrem bestens gelaunten Publikum am Sonntagabend druckvolle Rock-Evergreens wie „I Was Made For Loving You“ (Kiss), „Whatever You Want“ (Status Quo) oder „Whiskey In The Jar“, das unter anderem von den Dubliners, Thin Lizzy und Metallica gespielt wurde. Die klassische Rock-Musik zum Feiern kam, wie auch alle anderen Angebote des Tanz-in-den-Mai-Festivals, beim Publikum bestens an.

 

(Foto: Björn Othlinghaus)

Mehr als 40 Jahren im Musikgeschäft – Die Pee Wee Bluesgang rockt den Dahlmann-Saal

Thomas Hesse, die Urgewalt an der Stromgitarre. (Foto: Björn Othlinghaus).

Die Pee Wee Bluesgang ist eine der langlebigsten Blues-Rock-Bands in Deutschland.

Seit mehr als 40 Jahren sind Richard Hagel (Gesang, Maracas), Thomas Hesse (Gitarre, Gesang), Martin Siehoff (Schlagzeug) und Andreas Müller (Bass) auf deutschen und internationalen Bühnen zu sehen und zu hören, im Laufe ihrer Karriere veröffentlichten sie sage und schreibe 19 Longplayer.

Sharp DreZZed Men. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sharp DreZZed Men. (Foto: Björn Othlinghaus)

Am Freitag, 21. April 2017, rockten die Musiker zum wiederholten mal den Saal der Gaststätte Dahlmann. Als Support-Act konnte das Publikum an diesem Abend eine Formation erleben, die mindestens ebenso kompetent auf der Bühne agiert und sich ebenfalls dem Blues-Rock, allerdings überwiegend den Songs der Combo ZZ-Top aus Houston, Texas verschrieben hat. Dementsprechend firmiert die Band, bestehend aus Udo Gersdorf (Bass), Julian Henryk Wesolowski (Schlagzeug) und Uwe Szymonczyk (Gitarre, Gesang) derzeit auch unter Sharp DreZZed Men, angelehnt an einen Song von ZZ-Top. Allerdings wird die Formation bald wieder unter ihrem ursprünglichen Namen Blues Truck unterwegs sein, unter dem sie in der Region Hagen-Hohenlimburg seit mehreren Jahrzehnten bekannt ist. Mit kompetent umgesetzten ZZ-Top-Klassikern wie „Cheap Sunglasses“, „She Loves My Automobile“ oder der Ballade „Rough Boy“ überzeugte die Formation ebenso wie mit einem Medley bekannter Blues-Rock-Songs, darunter natürlich der Klassiker „Route 66“.

Richard Hagel, Frontmann der Pee Wee Bluesgang. (Foto: Björn Othlinghaus)

Richard Hagel, Frontmann der Pee Wee Bluesgang. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bei „Everyday I Have The Blues“ von B.B. King wartete Uwe Szymonczyk mit einem gelungenen, elegischen Gitarren-Solo auf. Auch die Pee Wee Bluesgang rockte bereits bei ihrem Opener „I’m Going Down“ von Bruce Springsteen ordentlich ab und Gitarrist Thomas Hesse zeigte ausgiebig sein Können auf der E-Gitarre. Gleiches galt für „Sunshine Of Your Love“, bei dem die Altmeister mit ihrem Publikum abgingen wie Schmidts Katze. Obwohl an diesem Abend zwar Cover bekannter Blues-Rock-Klassiker im Vordergrund standen, spielten die Pee Wees auch den einen oder anderen selbst komponierten Titel, zum Beispiel den „PeeWee Shuffle“ oder den Titel „German R&R Band“ aus ihrem aktuellen Album.

Gute Laune im Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gute Laune im Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bei zahlreichen Auftritten legendärer Formationen in den 70er Jahren in der Lüdenscheider Schützenhalle fungierte die Pee Wee Bluesgang als Vorgruppe, nur nicht beim berüchtigten Deep-Purple-Auftritt, der Ende 1970 mit viel Ärger und Materialschaden endete. Dennoch huldigten die Blues-Gang-Musiker der Ausnahme-Band mit dem Song „Sunshine Of Your Love“. Nachdem der Konzertabend mit dem oft gecoverten „Hey Joe“ seinen Abschluss gefunden hatte, legten die Blues-Rocker mit „24 Hours“ noch eine Zugabe nach. Bei der nächsten Veranstaltung in der Gaststätte Dahlmann heißt es für das Publikum nicht nur zuhören, sondern auch mitsingen. Am Samstag, 29. April, singt Lüdenscheid ab 20 Uhr in Lüdenscheids Event-Kneipe in der Grabenstraße die schönsten Ohrwürmer. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Lobpreis-Abend mit vielen Bands

Die Band 96 ist eine von sechs Formationen des Lobpreis-Abends. (Foto: Björn Othlinghaus).

„Vor etwa sechs Jahren entstand bei mir der Wunsch, am Reformationstag ein christliches Zeichen in Form eines Lobpreis-Abends zu setzen, an dem alle Frei- und Landeskirchen aus Lüdenscheid teilnehmen können“, erinnert sich Udo Hess.

Der Lüdenscheider ist Mitglied der Evangelischen Freikirche „Gemeinde Gottes“ in der Beethovenstraße und war sich nach eigenen Angaben sicher, dass Gott ihm selbst dieses Projekt ans Herz gelegt hat. Der erste gemeindeübergreifende Lobpreis-Abend Ende August 2016 in den Räumen der Gemeinde Gottes war ein voller Erfolg und stieß auf große Resonanz. Grund genug, die Musikveranstaltung mit verschiedenen Lobpreis-Bands aus Lüdenscheider Gemeinden in diesem Jahr zu wiederholen.

Udo Hess. (Foto: Björn Othlinghaus)

Udo Hess. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bis zum Reformationstag müssen die Fans christlicher Musik jedoch nicht mehr warten – bereits am Sonntag, 30. April 2017, geht die Veranstaltung ab 18.30 Uhr in der Freien evangelischen Gemeinde, Börsenstraße 6 in Lüdenscheid, mit insgesamt sechs Bands und Lobpreis-Teams in die zweite Runde. Das besondere: Bereits ab 16.30 Uhr wird der Hauptveranstaltung auf dem Sternplatz in Lüdenscheid ein Open-Air-Konzert vorausgeschickt, mit dem für das große Event am Abend geworben werden soll. Jeder, der sich für die Veranstaltung interessiert, ist eingeladen, ausdrücklich auch all jene, die bisher mit Gott, Jesus und dem christlichen Glauben nicht so viel anfangen konnten. „Wer einen schönen Abend mit netten Menschen aus zahlreichen Lüdenscheider Gemeinden in der Gegenwart Gottes verbringen möchte, ist bei diesem Konzert genau richtig“, betont Udo Hess. Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen frei, allerdings wird ein Beitrag zur Kollekte erbeten. Für die Bewirtung der Gäste ist gesorgt. Nachfolgend stellen wir die teilnehmenden Bands im einzelnen näher vor.

Band 96

Die Formation Band 96 ging aus der in der christlichen Szene recht bekannten Combo Tangerine Doo hervor, die seit den 90er Jahren dafür bekannt waren, Lobpreis-Lieder in rockiger Form zu präsentieren.

Band 96. (Foto: Björn Othlinghaus)

Band 96. (Foto: Björn Othlinghaus)

Seit vier Jahren Band nun unter neuem Namen unterwegs und besteht aus den Musikern Thomas Tetzlaff (Gitarre, Gesang), Ulrike Tetzlaff (Gesang), Kai Schulte (E-Gitarre, Gesang), Judith Schulte (Schlagzeug), Roxana Tetzlaff (Bass) und Claudia Walter (Gesang). „Es gibt zu wenig Musiker, die außerhalb von Kirchenmauern über Gott reden“, sagt Thomas Tetzlaff zu den Beweggründen der Band. Genau diese Lücke möchten die Musikerinnen und Musiker ausfüllen und auf attraktive Weise die christliche Botschaft vor allem zu jenen bringen, die sich damit noch nicht so sehr auseinandergesetzt haben. Die Musiker sind heute in unterschiedlichen Gemeinden in der Bergstadt aktiv. „Wir haben hier in Lüdenscheid ein tolles Miteinander unter den Kirchen und Gemeinden in und um Lüdenscheid“, freut sich Thomas Tetzlaff, der gemeinsam mit seinen Band-Kollegen regelmäßig in der Berg-Chemie an der Altenaer Straße probt. Zu diesem guten Miteinander trägt nach Ansicht der Musiker auch der Lobpreis-Abend am 30. April bei. Weitere Infos: www.band96.de.

God is Love

Die Mitglieder von God is Love, einer Band der Gemeinde Gottes in der Beethovenstraße, möchten inzwischen nicht mehr als „Kinderband“ bezeichnet werden. Die Formation gibt es bereits seit 2015, wo sie anlässlich eines Weihnachtsprojektes gegründet wurde.

God is Love. (Foto: Björn Othlinghaus)

God is Love. (Foto: Björn Othlinghaus)

Schon beim letzten Lobpreis-Abend im August 2016 in den Räumen der Gemeinde Gottes waren die Sängerinnen Melissa Koojers, Sofia Koojers und Sila Speckenbach sowie die Musiker Lennard Schulte (E-Gitarre), Hendrik Schulte (E-Bass) und Jaó Lucas Wirth (Keyboard) mit dabei. Unter der Leitung von Judith Schulte probt die Combo alle zwei Wochen immer freitags vor der Jungschar in der Gemeinde Gottes. Bei dem Repertoire der jungen Musikerinnen und Musiker handelt es sich überwiegend um Lobpreis-Lieder aus dem Kinder- und Erwachsenenbereich, wobei Besucher des Lobpreis-Abends am 30. April auch auf einen Überraschungssong gespannt sein dürfen, der nicht aus dem christlichen Bereich stammt. Auf jeden Fall wird die Kinder- und Teenie-Band einen durchaus spannenden Kontrast zu den übrigen, „erwachsenen“ Gruppen darstellen.

Living Ruins

Die Living Ruins musizieren seit zweieinhalb Jahren gemeinsam und gründeten sich in der Evangelischen Kirchengemeinde Brügge/Lösenbach. Die Formation, die derzeit ausschließlich covert, aber später durchaus auch eigene Songs komponieren und interpretieren möchte, besteht aus Jan Moritz Schmale (E-Gitarre, E-Bass), Laura Meyer (Akustik-Gitarre, Gesang), Nele Osterland (Gesang), Henrik Galla (Schlagzeug und Cajon) sowie Benedikt Czylwik (Keyboard).

Living Ruins. (Foto: Timo Groß)

Living Ruins. (Foto: Timo Groß)

Neben den Gottesdiensten in der Gemeinde, die sie meist musikalisch begleiten, wirkten die Musiker unter anderem in Meinerzhagen, Valbert und Oberbrügge an den unterschiedlichsten christlichen Events mit und waren darüber hinaus bei der beliebten Veranstaltung „Jesus House“ im Festsaal Hohe Steinert in Lüdenscheid mit dabei. Wer sich näher über die Band informieren möchte, hat dazu auf ihren Accounds bei Facebook, Instagram und Soundcloud Gelegenheit.

Lobpreis-Team der Gemeinde Gottes

In der Evangelischen Freikirche „Gemeinde Gottes“ in der Beethovenstraße gründete sich nicht nur die ebenfalls am Konzert teilnehmende Kinder- und Teenieband God is Love, sondern auch das Lobpreis-Team der Gemeinde mit Musikerinnen und Musikern im Alter von 20 bis 50 Jahren.

Lobpreis-Team der Gemeinde Gottes. (Foto: Björn Othlinghaus)

Lobpreis-Team der Gemeinde Gottes. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Unser Ziel ist es, durch Musik Menschen in die Gegenwart Gottes zu führen“, sagt dazu Hartmut Appel. Der Pianist ist zusammen mit den Sängerinnen Dagmar Albers, Anita Nowozin, Tabea Bialas und Sabine Vomhof sowie den Musikern Hans-Jürgen Bialas (Gitarre, Bass, Gesang), Jörg Koojers (Schlagzeug) und Kai Schulte (Gitarre) in der Band aktiv. Insgesamt besteht das Team aus 11 Musikern, doch nur die genannten werden beim Lobpreis-Abend auf der Bühne stehen. Innerhalb der Sonntags-Gottesdienste in der Gemeinde Gottes findet regelmäßig eine Lobpreiszeit statt, die das Team mit Musik verschiedener Stilrichtungen und kurzen Textbeiträgen gestaltet. Hin und wieder werden die Musiker auch zu anderen christlichen Veranstaltungen eingeladen.

Musikteam Freie evangelische Gemeinde Börsenstraße

Das komplette Musikteam der Freien evangelischen Gemeinde in der Börsenstraße besteht aus 20 Musikerinnen und Musikern, die regelmäßig in den Gottesdienstbands der Gemeinde spielen.

Musikteam Freie evangelische Gemeinde Börsenstraße. (Foto: Björn Othlinghaus)

Musikteam Freie evangelische Gemeinde Börsenstraße. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auftreten werden am 30. April allerdings nur ein Teil dieser Musiker, und zwar Kristin Hartmannsberger (Gitarre, Gesang), Lena Peters (Gitarre, Gesang), Olaf Westmeier (Piano und Gesang), Florian Berto (Schlagzeug) sowie Birte Lindstaedt (Cello und Geige). Beim Lobpreis-Abend wird die Band gegen 19.15 Uhr zu sehen und zu hören sein und Lieder ganz unterschiedlicher Stilrichtungen präsentieren. „Vor allem auf das Saxophon können sich die Zuhörer freuen“, erklärt Band-Mitglied Olaf Westmeier. „Ganz generell lieben wir es, Gott zu sagen, was wir gut an ihm finden, und das geht am allerbesten mit Musik.“ Kristin Hartmannsberger, die auch durch ihre Bild-Ausstellungen und Workshops außerhalb der Freien evangelischen Gemeinde bekannt ist, wird die Band am 30. April leiten. „Eigentlich bin ich ohnehin den ganzen Tag mit Gott im Gespräch, aber mit anderen Musikern Gott anzubeten ist ein echtes Highlight für mich“, meint die Musikerin. In der Cafeteria der Freien evangelischen Gemeinde in der Börsenstraße werden am Veranstaltungstag ergänzend zum Konzert auch zahlreiche Bilder von Kristin Hartmannsberger zu sehen sein.

Worship-Team Grünewiese

Das Worship-Team Grünewiese von der Freien christlichen Gemeinde Grünewiese besteht bereits seit einem Jahrzehnt.

Worship-Team Grünewiese. (Foto: Björn Othlinghaus)

Worship-Team Grünewiese. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beim Lobpreis-Abend werden Sebastian Brendel (Gitarre, Gesang), Samuel Lipka (Cajon, Klarinette), Rabea Lipka (Geige, Gesang) sowie Maren Naylor (Klavier und Gesang) auf der Bühne stehen. Die beiden weiteren Band-Mitglieder Zoltan Hülle (Gitarre, Gesang) und Lara Hülle (Gesang) können am 30. April leider nicht dabei sein. Dafür wird aber die zweijährige Jara Brendel, die gerne bei den Auftritten ihres Vaters Sebastian dabei ist, zusätzlich für Stimmung sorgen. Das Team spielt überwiegend Stücke aus dem „Wiedenester Liederbuch“, die es bereits überwiegend im Rahmen von Gottesdiensten und Anbetungsabenden zum Besten gegeben hat.

(Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis)

Crowdfunding bei der Volksband MK – Das MJO haut auf die Pauke

Das Märkische Sinfonieorchester nutzt die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Märkischer Kreis. (Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis).

Die Volksbank Märkischer Kreis hat eine neue Möglichkeit der Projektförderung für sich entdeckt: das Crowdfunding.

Vereine und Institutionen aus dem Märkischen Kreis können seit letztem Jahr auf der Seite www.vbimmk.viele-schaffen-mehr.de in Absprache mit der Volksbank Projekte einstellen, die dann innerhalb eines bestimmten Zeitraumes auf Crowdfunding-Basis von interessierten Nutzern finanziell unterstützt werden.

Stellten das Crowdfunding-Projekt des Märkischen Jugendsinfonieorchesters vor (v.l.): Detlef Krüger (Fachdienst Kultur und Tourismus), Michelle Wolzenburg (Fachdienst Kultur und Tourismus), Detlef Seidel (1. stellvertretender Landrat), Karl-Michael Dommes (Vorstandssprecher Volksbank MK), Marc Kostewitz (Abteilungsdirektor Marketing Volksbank MK). (Foto: Björn Othlinghaus)

Stellten das Crowdfunding-Projekt des Märkischen Jugendsinfonieorchesters vor (v.l.): Detlef Krüger (Fachdienst Kultur und Tourismus), Michelle Wolzenburg (Fachdienst Kultur und Tourismus), Detlef Seidel (1. stellvertretender Landrat), Karl-Michael Dommes (Vorstandssprecher Volksbank MK), Marc Kostewitz (Abteilungsdirektor Marketing Volksbank MK). (Foto: Björn Othlinghaus)

Für jeden Spendenbetrag ab 5 Euro gibt die Volksbank im Märkischen Kreis 10 Euro während des Finanzierungszeitraumes dazu, gespeist aus einem Spendentopf, der auf maximal 15.000 Euro pro Projekt gedeckelt ist. Die Bezuschussung durch die Volksbank erfolgt so lange, bis der Spendentopf leer ist. Unterstützter der Crowdfunding-Projekte können sich über individuelle Dankeschöns freuen, die ihnen zugehen, wenn die anvisierte Projektsumme erreicht wird. Bei Nichterreichen der Summe geht das Geld an die Unterstützer zurück. In den Räumlichkeiten der Volksbank im Märkischen Kreis in Lüdenscheid wurde jetzt eines der aktuellen Crowdfunding-Projekte offiziell vorgestellt.

Thomas Grote ist der Leiter des Märkischen Jugendsinfonieorchesters. (Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis)

Thomas Grote ist der Leiter des Märkischen Jugendsinfonieorchesters. (Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis)

Das Märkische Jugendsinfonieorchester (MJO) benötigt dringend drei zusätzliche Pauken, die es über die Crowdfunding-Seite finanzieren möchte. Anwesend waren neben dem Vorstandsmitglied der Volksbank im Märkischen Kreis, Karl-Michael Dommes, der Abteilungsdirektor Marketing der Volksbank im Märkischen Kreis, Marc Kostewitz, sowie Detlev Krüger und Michelle Wolzenburg vom Fachdienst Kultur und Tourismus beim Märkischen Kreis und der 1. stellvertretende Landrat Detlef Seidel, der gleichzeitig Mitglied im Förderverein des MJO ist. Ein Sinfonieorchester braucht für einen Auftritt generell mindestens vier unterschiedliche Pauken. „Derzeit verfügt das Orchester über drei eigene Pauken, musste sich aber dennoch regelmäßig Instrumente von der Musikschule Lüdenscheid ausleihen“, erklärt Detlef Krüger.

Viele junge heimische Musiktalente sind im Märkischen Jugendsinfonieorchester aktiv. (Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis)

Viele junge heimische Musiktalente sind im Märkischen Jugendsinfonieorchester aktiv. (Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis)

Obwohl diese Kooperation sehr gut läuft, war sie immer auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, abgesehen davon, dass die Instrumente hin und wieder auch von der Musikschule selbst gebraucht wurden. Mit drei weiteren neuen Pauken wären die Musikerinnen und Musiker des MJO somit deutlich unabhängiger. Das Crowdfunding-Projekt des Märkischen Jungendsinfonieorchesters ist bereits seit dem 30. März 2017 online und kann noch bis einschließlich 22. Juni. 2017 finanziell unterstützt werden. Vereine und Institutionen, die ein gemeinnütziges Projekt planen und über das Crowdfunding-Modell finanzieren möchten, stoßen bei der Volksbank jederzeit auf offene Ohren.

Das MJO ist ein im ganzen Märkischen Kreis oft und gerne gebuchtes Orchester. (Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis)

Das MJO ist ein im ganzen Märkischen Kreis oft und gerne gebuchtes Orchester. (Foto: Sebastian Sendlak/Märkischer Kreis)

Interessenten können sich mit Marc Kostewitz (Tel.: 0 23 51 / 177 – 17 35) von der Volksbank in Verbindung setzen. „Natürlich muss das Projekt gemeinnützig sein“, stellt Karl-Michael Dommes klar. „Dass wir nicht die Fahrt des Kegelclubs unterstützen können, versteht sich ja von selbst.“ Ansonsten ist die Volksbank jedoch für alle Projekte offen. Die Crowdfunding-Seite können die Projekt-Initiatoren dann selbst mit Inhalten füllen, die das geplante Projekt vorstellen. Texte und Fotos, aber auch ein kurzer Filmclip können helfen, potentiellen Spendern das Projekt anschaulich zu beschreiben und schmackhaft zu machen. Marc Kostewitz: „Die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Märkischer Kreis ist in jedem Fall auf Dauer angelegt, da wir der Meinung sind, dass wir auf diese Weise heimische Projekte unterstützen können, ohne das Engagement der Bevölkerung sowie der involvierten Personen außen vor zu lassen.“

(Foto: Universal Pictures)

American Honey – Ein unverstellter Blick auf ein trostloses Amerika

Liebe mit Hindernissen: Star (Sasha Lane) und Jake (Shia LaBeouf). (Foto: Universal Pictures).

Wenn die Mainstream-Filmlandschaft weitgehend geprägt ist von seelen- und fantasielosen Comic-Filmchen mit CGI-Effekt-Gewitter, ist es umso erfreulicher, einmal über etwas zu stolpern, bei dem das Gefühl des besonderen aufkommt und der Eindruck entsteht, dass eine relevante Geschichte auf eine individuelle, besondere und eindrückliche Weise erzählt wird.

Das Drama „American Honey“ der britischen Regisseurin Andrea Arnold ist sicher alles andere als ein bequemer Film und verlangt seinem Publikum einiges ab. Doch der Zuschauer wird dafür belohnt, sich auf diesen besonderen Trip einzulassen, der seiner trostlosen, mit schmerzhaftem Realismus erzählten Geschichte in den besten Momenten Augenblicke der Schönheit und Romantik abtrotzen kann.

Star (Sasha Lane) träumt von einem besseren Leben. (Foto: Universal Pictures)

Star (Sasha Lane) träumt von einem besseren Leben. (Foto: Universal Pictures)

Die Handkamera folgt über eine Lauflänge von fast drei Stunden der 18-jährigen Star (eine echte Entdeckung: Schauspiel-Debütantin Sasha Lane), die ihrer verlotterten Familie, der Verantwortung für ihr kleines Kind und dem Mief ihrer texanischen Heimat entkommen will. Als sie in einem Supermarkt auf Jake (neben Will Patton, der in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist, der einzige Star im Ensemble: Shia LaBeouf), den charismatischen Anführer einer Abo-Drückerkolonne, trifft, parkt sie ihr Kind kurzerhand bei Verwandten und schließt sich der Gruppe an. Das Leben der Jugendlichen ist geprägt von dem Druck, jeden Tag Geld für Krystal (Riley Keough „Mad Max Fury Road“), die Chefin der Kolonne, zu erwirtschaften, von dem nur wenig für die Jugendlichen selbst abfällt.

Krystal (Riley Keough) nutzt die Mitglieder ihrer Drückerkolonne schamlos aus. (Foto: Universal Pictures)

Krystal (Riley Keough) nutzt die Mitglieder ihrer Drückerkolonne schamlos aus. (Foto: Universal Pictures)

Zudem müssen die Jungs, allen voran Jake, ihrer Chefin auch noch sexuell gefällig sein. Zwischen Star und Jake entwickelt sich, trotz zahlreicher Rückschläge, eine wilde und ungestüme Liebe. Der Blick der britischen Ausnahme-Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Andrea Arnold („Fish Tank“) auf das Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten und insbesondere auf eine Jugend, die es schwer hat, überhaupt noch ein winziges Bröckchen von amerikanischen Traum für sich zu ergattern, ist in jeder Hinsicht schonungslos. In langen Einstellungen und roh wirkenden Bildern schildert Arnold den Alltag in der Drückerkolonne, die überwiegend als lose Aneinanderreihung von Episoden und Schlaglichtern erzählt wird.

Die Jugendlichen wohnen während ihrer Verkaufstouren in tristen Motels. (Foto: Universal Pictures)

Die Jugendlichen wohnen während ihrer Verkaufstouren in tristen Motels. (Foto: Universal Pictures)

Die durchlaufende Handlung ist über die Marathonlänge von 160 Minuten nicht viel mehr als ein roter Faden, der die Perlenkette aus atmosphärischen Milieuschilderungen und Einzelepisoden zusammenhält. Die Schauplätze sind oft trist – Supermarktparkplätze, schäbige Motelzimmer, slumähnliche Trailerparks, in denen die Kinder von alkoholkranken Eltern unbeaufsichtigt vor sich hin vegetieren sowie eintönige Vorstadt-Siedlungen der Mittelschicht – doch auch Villenviertel und wohlhabende Gegenden, in denen die Jugendlichen versuchen, ihre Abos zu verkaufen, wirken nicht weniger deprimierend. Dem gegenüber steht die Lebensfreude der Protagonistin, die für ein wenig Glück in ihrem Leben kämpft.

Ausgelassene Partys gehören auch zum Leben der Abo-Werber. (Foto: Universal Pictures)

Ausgelassene Partys gehören auch zum Leben der Abo-Werber. (Foto: Universal Pictures)

Hollywood-Star Shia LaBeouf überzeugt neben Newcomerin Sasha Lane als zwar charismatischer, letztlich aber doch extrem abgewrackter Charakter, der sich einerseits zu Star hingezogen fühlt, sie aber dennoch ständig für seine Zwecke ausnutzt. „American Honey“ ist einer jener Filme, die einerseits ihr Publikum verstören, ambitionierte und aufnahmebereite Zuschauer jedoch mit zahlreichen schönen und eindrücklichen Momenten und mit der Erkenntnis belohnen, es hier mit einem außergewöhnlichen Filmwerk zu tun zu haben, das wahrhaftig ist und noch nicht mal im Ansatz eine Hollywood-Traumwelt vorgaukelt, die es nicht gibt.

Viele Stunden werden die Jugendlichen im Bus durchs Land gekarrt. (Foto: Universal Pictures)

Viele Stunden werden die Jugendlichen im Bus durchs Land gekarrt. (Foto: Universal Pictures)

Ähnlich trostlos wie die oft ausweglos erscheinende Situation der Jugendlichen im Film ist allerdings auch die armselige Ausstattung der deutschen DVD/Blu-ray, der man noch nicht mal ein professionell gestaltetes Menü gegönnt hat. Gerne hätte man Meinungen und Ansichten der Macher zu ihrem Werk erfahren, doch die Scheibe bietet nichts außer dem nackten Film. Einem so wichtigen und außergewöhnlichen Werk wie „American Honey“, der sicher überwiegend von Cineasten oder Menschen mit besonderem Filmgeschmack frequentiert wird, hätte ein aufwändig gestaltetes Mediabook gut zu Gesicht gestanden.

Bewertung 4,5 von 5 Sternen
American Honey

American Honey
Großbritannien 2016

Dt. Heimkinostart bereits erhältlich

FSK ab 12 Jahre

Darsteller Sasha Lane, Shia LaBeouf, Riley Keough, Arielle Holmes

Regie Andrea Arnold
Drehbuch Andrea Arnold
Bildformat 1.33:1
Tonformat Blu-ray: Deutsch, Englisch, Spanisch, Polnisch (DTS Digital Surround 5.1) DVD: Deutsch, Englisch, Polnisch (Voiceover) (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Länge ca. 157 Min. (DVD), ca. 163 Min. (Blu-ray)

(Foto: Björn Othlinghaus)

Sam Maldocks Radio Gaga rockt das Lüdenscheider Kulturhaus

Jackie Bredie trat unter anderem als Amy Winehouse auf. (Foto: Björn Othlinghaus).

Musikfans dürfte das Herz aufgegangen sein bei einer Show wie „Sam Maldocks Radio Gaga“. Die von Bernd Böhne konzipierte Produktion, die am 7. April 2017 von Radio MK vor rund 300 Zuschauern im Theatersaal des Kulturhauses präsentiert wurde, vereint unter dem größten Radio der Welt eine Vielzahl von Superhits der Vergangenheit und Gegenwart.

Mit über 200 Kostümen und versierten Sänger und Musikern sorgte die quirlige Show, die sich durch ihre aufwändige, abwechslungsreiche und musikalisch hochklassige Präsentation von gängigen Cover- und Tribute-Shows wohltuend unterschied, für angenehme Unterhaltung, die trotz ihrer veritablen Lauflänge von fast drei Stunden nie langweilig wurde.

Sam Romdhane widmete sich unter anderem den Songs von Bruno Mars und Michael Jackson. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sam Romdhane widmete sich unter anderem den Songs von Bruno Mars und Michael Jackson. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Produktion tourt durch ganz Deutschland, wobei Kooperationen mit lokalen Radiosendern erfolgen. In Lüdenscheid wurde die Show von Radio MK präsentiert. Im Anschluss an die Begrüßung durch die beiden Radio-MK-Moderatoren Markus Duda und Kathrin Kuhlemann sowie eine kleine Comedy-Einlage von Bernd Böhne als Facility-Manager switchte sich der Altenaer Musiker Tlako Mokgadi alias Radio-Moderator Sam Maldock durch die Jahrzehnte der Pop- und Rock-Geschichte.

Tlako Mokgadi führte nicht nur als Radiomoderator durch das Programm, sondern überzeugte auch als Sänger. (Foto: Björn Othlinghaus)

Tlako Mokgadi führte nicht nur als Radiomoderator durch das Programm, sondern überzeugte auch als Sänger. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Host, der durch die Show führte, war angelehnt an den bekannten Radio-Moderator Mal Sondock, einem US-Amerikaner aus Austin/Texas, der in den 60er und 70er Jahren in Deutschland unter anderem im WDR die Radio-Sendung „Diskothek“ für die damals junge Generation produzierte und zum Kult wurde. Zudem gilt Sondock als Erfinder der Diskotheken in Deutschland. Im Laufe der Show inmitten des riesigen Radios als Kulisse kamen allerdings sowohl Oldie-Liebhaber als auch Fans moderner Pop-Musik auf ihre Kosten.

Mit farbenfrohen Kostümen unternahmen die Akteure eine Reise durch die Pop-Geschichte. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit farbenfrohen Kostümen unternahmen die Akteure eine Reise durch die Pop-Geschichte. (Foto: Björn Othlinghaus)

In farbenfrohen Show-Kostümen brannten die Sängerinnen Sabine Roodus, Silke Cosmar, Carmen Purperhart und Jacky Bredie sowie der Sänger und Tänzer Sam Romdhane und Tänzer Ben Isankunya ein Feuerwerk authentisch dargebotener Songs ab. Für das satte Soundfundament sorgte dabei die Radio City Band, bestehend aus Michael Meier (Musical Director und Schlagzeug), Martin Hausmann (Gitarre), John de Silva (Bass), Björn Stäwen (Keyboard) und Jay Smith (Saxophon). Ganz so wie in einem Radio, in dem alle Sender durchgeswitcht werden, präsentierte das Programm in lockerer Reihenfolge Oldies und aktuelle Hits.

Carmen Purperhart. (Foto: Björn Othlinghaus)

Carmen Purperhart. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gestartet wurde zum Beispiel in den 90ern mit dem Roxette-Hit „Turn The Radio On“, treffend interpretiert von Sabine Roodus und Silke Cosmar. Im nachfolgenden Programm machte Roodus unter anderem auch als Pink mit „Try“ sowie als Lady Gaga („Poker Face“) eine hervorragende Figur und unternahm dabei auch den einen oder anderen Abstecher ins Publikum, um für noch mehr gute Laune bei den Musikfans zu sorgen. Stimmwunder Adele, von der sie „Rolling In The Deep“ zum Besten gab, wäre wohl ebenfalls vom besonderen Timbre der Sängerin überzeugt gewesen. Auch Sam Romdhane hielt es nicht immer auf der Bühne. Sein Steckenpferd war unter anderem Michael Jackson, von dem er ein Medley mit den bekanntesten Hits von „Billy Jean“ über „Thriller“ bis „Beat It“ hochprofessionell auf die Bretter brachte, aber auch einige Titel von Bruno Mars und sogar der 80er-Jahre-Klassiker „Tainted Love“ von Soft Cell wurden von dem Sänger und Tänzer authentisch zu Gehör gebracht.

Bernd Böhne als Falko brachte Wiener Schmäh in den Konzertsaal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bernd Böhne als Falko brachte Wiener Schmäh in den Konzertsaal. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die viel zu früh verstorbene Amy Winehouse erweckte Jackie Bredie mit ihrem Hit „Valerie“ zu neuem Bühnenleben. Carmen Purperhart überzeugte dagegen unter anderem mit Whitney Houstons „Dance With Somebody“, aber legte auch gegen Ende der Show gemeinsam mit Bernd Böhne im Hausmeister-Outfit eine augenzwinkernde Version der Schnulze „Up Where We Belong“ aus dem Film „Ein Offizier und Gentleman“ hin, mit der im Original Joe Cocker und Jennifer Warnes in den 80er Jahren einen Hit landeten.

Das große Finale mit allen Akteuren. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das große Finale mit allen Akteuren. (Foto: Björn Othlinghaus)

Böhne wirkte zudem noch als Falko und Elvis in der Show mit. Tlako Mokgadi hatte schließlich als Moderator nicht nur viel interessantes aus der Welt der Musik zu berichten, sondern steuerte als versierter Sänger und Musiker auch seinen Teil zu den opulenten Musikdarbietungen bei, zum Beispiel mit dem Bob-Marley-Klassiker „No Women No Cry“. Nicht nur bei der Zugabe „We Are Family“ ernteten alle Beteiligten „Standing Ovations“ und begeisterten Applaus für die gelungene Produktion.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Travels & Trunks – Erstklassige junge Band mit Hang zur Country-Music im Lönneberga

Travels & Trunks bei ihrem Auftritt im Lönneberga. (Foto: Björn Othlinghaus).

Mit Travels & Trunks aus Dortmund-Hafen trat 6. April 2017 eine besondere Band in der Lüdenscheider Bar Lönneberga auf, denn die fünf jungen Musiker, die schon einmal in derselben Location zu Gast waren, spielen lupenreine Neo-Country-Music und sind deshalb wohl unter den heimischen Bands durchaus etwas besonderes.

Elemente des Folk und des Punk geben der kraftvollen und technisch versiert dargebotenen Musik eine besondere Würze und zeichnen auch ihre erste EP mit dem Titel „Jewelry Stores & Heartaches“ aus, die im Oktober letzten Jahren beim Label „Homebound Records“ erschienen ist. Die Combo trat mit Nicolas Eick (Gitarre, Lap Steel), Kristoff Pietak (Schlagzeug), Jennifer Palitza (Gesang, Tambourine) sowie Frontmann Julius Jeske (Gesang, Gitarre) fast in der Originalbesetzung auf, lediglich Bassist Jan Kemker wurde an diesem Abend durch Julian Giacomo Friedrich ersetzt.

Die insgesamt sechs Songs der EP, darunter das eingängige „Radio“ sowie das langsame und melancholische „I Will Go Straight To Heaven When I Die“, das die Combo laut Sänger Julius Jeske als Ergänzung zu den ursprünglich fünf EP-Stücken kurz vor Fertigstellung schnell noch im Treppenhaus eingespielt hatte, bildeten den Kern des kleinen, aber feinen Gigs.

Das Cover des Debüt-Albums der Band, "Jewelry Stores & Heartaches". (Artwork: Stefan Lüdemann)

Das Cover des Debüt-Albums der Band, „Jewelry Stores & Heartaches“. (Artwork: Stefan Lüdemann)

Doch auch eine gelungene Version des Don-Henley-Songs „The Boys Of Summer“ stand an diesem Abend auf der Setliste. Einmal mehr hatte das Lönneberga eine tolle, hörenswerte Band zu bieten, die ganz ohne traditionelles Country-Outfit ohne Zweifel auch eine gute Figur in einer Location in Nashville gemacht hätte. Leider war den jungen Musikern nicht der Publikumszuspruch gegönnt, den diese interessante Formation eigentlich verdient gehabt hätte.

(Foto: Björn Othlinghaus)

150 Jahre MGV Union Oberrahmede – Modernes und frisches Festkonzert im Kulturhaus

Singen im Chor begeistert Menschen jeden Alters. (Foto: Björn Othlinghaus).

Im Jahr 2017 feiert der Männergesangverein MGV Union Oberrahmede aus Lüdenscheid sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatten die Sänger am Sonntag, 2. April 2017 ein beeindruckendes Konzert im Theatersaal des Lüdenscheider Kulturhauses auf die Beine gestellt.

Unter dem Motto „Ich wollte nie erwachsen sein“ standen nicht nur die Union-Sänger, sondern auch die Akteure von Chorpacabana im MGV Union Oberrahmede sowie im zweiten Programmteil der Projektchor Oberbrügge auf der Bühne. Das Dirigat teilten sich an diesem Abend Sofia Wawerla (die Chorpacabana und den Projektchor leitete) und Union-Vize-Chorleiter Horst Mandt.

Einige Mitglieder von Chorpacabana. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einige Mitglieder von Chorpacabana. (Foto: Björn Othlinghaus)

Für die musikalische Begleitung am Klavier zeichnete Tzvetanka Wiegand verantwortlich. Ganz dem heiteren Motto des Abends entsprechend übernahm der Comedian und Entertainer Bert „Hobi“ Hobert die Moderation, die er mit gelungenen Comedy-Elementen und Promi-Imitationen würzte. So gab sich zum Beispiel Hiltrud Biesterfeld, die Schwester von Inge Meysel, auf der Bühne die Ehre. Aber auch als Polizist machte „Hobi“ eine gute Figur. Musikalisch unternahmen die Chöre eine Reise durch die letzten 150 Jahre, wobei Peter Reimer einmal mehr eine unterhaltsame Mulitmediashow dazu gestaltet hatte. Hierfür hatte er tief in den Archiven gewühlt und Fotos von Sängern, Chorleitern, Vorsitzenden und anderen wichtigen Persönlichkeiten der verschiedenen Epochen des Traditionschores herausgesucht. Einleitend spielten die Sänger ihr erste Treffen in der Kneipe vor 150 Jahren nach, bei dem es noch eher um den Bierpreis als ums Singen ging.

Im Projektchor Oberbrügge singen Sängerinnen und Sänger jeden Alters gemeinsam. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Projektchor Oberbrügge singen Sängerinnen und Sänger jeden Alters gemeinsam. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit dem melancholischen „Schifferlied“ startete der MGV Union sein umfangreiches Programm und ließ gleich danach den schwungvollen Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß folgen. An die Prüderie früherer Jahre erinnerte die großartige Interpretation des Liedes „Ich hab‘ dein Knie gesehen“, bei dem Gesangssolist Kurt Scholz eine bravouröse Vorstellung gab. Die Formation Chorpacabana gab ihr modernes, heiteres Repertoire über den gesamten Abend verteilt zum Besten. Zunächst servierten die Herren den Comedian-Harmonists-Klassiker „Mein kleiner grüner Kaktus“ und arbeiteten sich dann versiert über den Neil-Diamond-Hit „Sweet Caroline“ in die Gegenwart vor.

Chorleiterin Sofia Wawerla am Klavier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Chorleiterin Sofia Wawerla am Klavier. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im zweiten Programmteil glänzten Chorpacabana unter anderem mit „Skandal im Sperrbezirk“ oder dem Hit der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“. Die Gäste vom Projektchor Oberbrügge hatten schließlich in der zweiten Programmhälfte ihren großen Auftritt, ebenfalls unter der Leitung von Sofia Wawerla. Kraftvoll sangen sie das Lied „Conquest Of Paradiese“ von Vangelis sowie das fröhliche „Heaven Is A Wonderful Place“ auf Englisch und Deutsch. Diverse kurze Jubiläumsansprachen verteilten über das Programm. Dieter Dzewas, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, überreichte sein obligatorisches „Lüdenscheider Flachgeschenk“ im Namen von Rat und Verwaltung, und der Sängerkreisvorsitzende Thorsten Potthoff blieb nicht nur seiner bekannten Maxime treu, dass man in einer Rede über alles sprechen darf, nur nicht über sieben Minuten, sondern überreichte dem Union-Vorsitzenden Burkhard Müller auch diverse Notenspenden.

Auch stilvolle Kostümierung war bei einigen Nummern angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch stilvolle Kostümierung war bei einigen Nummern angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Ein Chor, egal wie alt, sollte im Herzen jung bleiben“, erklärte Potthoff. Im Finale standen schließlich alle Formationen gemeinsam auf der Bühne und intonierten das Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“ mit einem Text von Rolf Zuckowski, und legten schließlich als Zugabe noch den Udo-Jürgens-Klassiker „Mit 66 Jahren“ nach, natürlich auf das 150-jährige Jubiläum gemünzt und umgeschrieben. Weitere Infos: www.unionoberrahmede.eu.

 

(Foto: Björn Othlinghaus)

Nach 10 Jahren – Die Nachtflug-Party erlebte ihre Neuauflage mit vielen Live-Acts

Beste Stimmung im Dahlmann-Saal. (Foto: Björn Othlinghaus).

Obwohl das Wetter am Samstag, 18. März 2017 bei der Neuauflage der Lüdenscheider Nachtflug-Party nach 10 Jahren nicht wirklich mitspielte, war die Stimmung in vielen der 13 teilnehmenden Locations hervorragend.

Schließlich hatten die Veranstalter um Gastronom Oliver Straub eine Menge toller Live-Acts, sowohl aus der Bergstadt als auch von außerhalb aufgefahren, die zum pauschalen Eintrittspreis in alle Kneipen und Clubs Lüdenscheids erlebt werden konnten. Ein großer Teil des Nachtflug-Lebens spielte sich in der Oberstadt ab.

Das Duo Funcascade war in der Bar Lönneberga zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Duo Funcascade war in der Bar Lönneberga zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Zum Beispiel im Lönneberga, wo das Duo Funcascade, bestehend aus den Altenaer Musikern Tlako Mokgadi und Ulrike Wagner, aufspielte. „Euer Schweiß wird das Fenster und die Wände runterlaufen, das ist der Plan“, versprach Tlako und gab zusammen mit seiner Partnerin fetzige Cover der Pop- und Rockgeschichte wie „All Night Long“ von Lionel Richie oder „Follow Me“ von Uncle Cracker zum Besten. Nebenan im Eigenart waren die Songs der Gruppen Supertramp und Queen von der Formation Super-Queen als Akustikcover zu hören. Performt mit Saxophon, Keyboard, Gitarre und Cajon sorgten die Musiker mit Songs wie „Give A Little Bit“ (Supertramp) oder „Fat Bottomed Girls“ (Queen) für besondere Hörerlebnisse.

Der griechische Gitarrist Dimmy Latecomer sorgte im Reidemeister für zufriedene Zuhörer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der griechische Gitarrist Dimmy Latecomer sorgte im Reidemeister für zufriedene Zuhörer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Eine sichere Bank war auch der griechische Rock-Gitarrist Dimmy Latecomer aus Düsseldorf im gut besuchten Reidemeister. In Lüdenscheid bereits bestens bekannt begeisterte Dimmy an der Stromgitarre mit typischen Gitarren-Hits wie „I Love Rock’n Roll“ oder „Purple Rain“. Der Festsaal der Gaststätte Dahlmann war ebenfalls bestens gefüllt, denn hier sorgte die Cover-Band Nightlife mit Sänger Dirk Hackenberg für Stimmung. Die Formation hatte sowohl relativ aktuelles wie „Dance With Somebody“ von Mando Diao oder „Feel“ von Robbie Williams, aber auch Deutschrock, internationale Rock-Klassiker sowie Oldies im Gepäck.

Nightlife spielten Cover-Rock im Saal der Gaststätte Dahlmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nightlife spielten Cover-Rock im Saal der Gaststätte Dahlmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Grafen aus Hagen sind ein echter Klassiker, wenn es um Oldies und Beat-Musik geht. Bei der Nachtflug-Party mischten sie die gut gefüllte Altdeutsche Bierstube auf, während in der direkten Nachbarschaft in der Gaststätte Budde Gitarrist und Sänger Udo Prinz alias Mr. Prinzident sein Rock-Solo-Programm zum Besten gab. Er lies zunächst irische und schottische Songs hören, aber auch deutsches Liedgut wie „Westerland“ von den Ärzten gehörte zum Repertoire. Wer den Weg die Treppen hinab zur Neuen Heimat fand, traf auf die Formation „Opa kommt“, die mit Rocksongs der 60er und 70er Jahre aufwartete und ebenso durch zahlreiche Auftritte in der Gaststätte Dahlmann bekannt ist wie der Sänger und Musiker Robin Stone, der dafür sorgte, dass in Graf’s Galerie kein Blatt Papier mehr zwischen die Gäste passte.

Ein großartiger Act, dem man mehr Publikum gegönnt hätte: Daniel Puente Encina mit seinem Percussionisten Vito Giacocelli in der Tanzschule S. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ein großartiger Act, dem man mehr Publikum gegönnt hätte: Daniel Puente Encina mit seinem Percussionisten Vito Giacocelli in der Tanzschule S. (Foto: Björn Othlinghaus)

Seine Spezialität liegt unter anderem bei Songs der Bands Smokie und CCR sowie bei Stücken von Rod Stewart. Ein großartiger Act, der leider innerhalb des Festivals kaum Beachtung fand, trat in der Tanzschule S auf. Der chilenische Sänger und Gitarrist Daniel Puente Encina hatte seinen Percussionisten Vito Giacocelli aus Italien mitgebracht und kreierte mit seinen eigenen Songs eine mitreißende Mischung aus Latin Soul, Boogaloo Blues, Son Cubano, Rock und südamerikanische Rhythmen.

Der energiegeladenen, außergewöhnlichen Musik hätte man stundenlang zuhören können.Leider entging den meisten Besuchern der Nachtflug-Party dieser spannende Act, die sich wohl unter der Musik dieses renommierten Künstlers, die freilich innerhalb des Festivals sehr aus dem Rahmen fiel, nur wenig vorstellen konnten. Im Extrablatt auf dem Rathausplatz war schließlich die zweite Formation des Abends zu hören, die mit eigenen Songs aufwarten konnte.

Beste Stimmung in der Altdeutschen Bierstube. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beste Stimmung in der Altdeutschen Bierstube. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Singer-Songwriter-Duo „HonigMut“, bestehend aus Melina Fuhrmann und Nando Andreas, überzeugte zusammen mit den Gastmusikern Patrick Honzig und Rudolf F. Nauhauser sowie intelligenten und gefühlvollen Popsongs mit deutschen Texten. Die beiden Musiker stehen kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten EP-Produktion mit eigenen Songs, die voraussichtlich im April erscheint.

Melina Fuhrmann und Nando Andreas vom Duo HonigMut (Mitte) traten zusammen mit Rudolf F. Nauhauser (links) und Patrick Honzig (rechts) im Extrablatt auf. (Foto: Björn Othlinghaus)

Melina Fuhrmann und Nando Andreas vom Duo HonigMut (Mitte) traten zusammen mit Rudolf F. Nauhauser (links) und Patrick Honzig (rechts) im Extrablatt auf. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer schließlich dem Saitensprung einen Besuch abstattete, begegnete hier mit Guru Da Beat einem Percussionisten mit magischen Grooves, bevor er sich zur Knapper Straße und den letzten beiden Stationen der Nachtflug-Party aufmachen konnte. In der Alten Druckerei trat die Band Das Wunder auf, die deutschen Rock und Pop von Westernhagen über Grönemeyer bis hin zu Andreas Bourani im Gepäck hatte. Den Abend ausklingen lassen konnte der Party-Besucher schließlich nebenan im Stock, wo der Jazzclub Lüdenscheid mit seiner offenen Bühne für Musiker aller Genres vertreten war.