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(Foto: Denis Carbone)

Neues vom extravaganten Frankfurter Pop-Duo Pathos Legal

Alexandra Helena Becht und Berkant Özdemir bilden das Duo Pathos Legal. (Foto: Denis Carbone).

„Gedanken haben ein Bild von dir gemalt, vor meinem geistigen Auge eingerahmt, hab‘ mich in die Vorstellung von dir verliebt, bin überrascht, dass sie dir nicht ähnlich sieht.“ Je mehr ich sehe, sehe ich nicht mehr. Pathos Legal.

Um den ersten Eindruck und was davon bleibt, wenn man ihm eine zweite Chance gibt, dreht sich der neue Song des Duos Pathos Legal, den die Frankfurter im Vorfeld ihres neuen Albums veröffentlichen. Hier auf Worteffekte stellten wir im letzten Jahr die EP „Du mein wilder Geist“ der außergewöhnlichen Formation vor. Das Duo besteht aus Alexandra Helena Becht und Berkant Özdemir, die sich vor mehr als 10 Jahren auf einem Poetry Slam kennenlernten. Die neue Single „Je mehr ich sehe, sehe ich nicht mehr“ bieten die beiden auf ihren eigenen Kanälen „www.pathoslegal.com“ und sowie https//soundcloud.com/pathos-legal gratis als Download und Stream an.

Der Song wird allerdings nicht auf dem Album erscheinen sondern ist vielmehr ein langjähriger treuer Begleiter für die beiden Musiker, den sie in ein neues Soundkleid gepackt haben und der sozusagen als Bindeglied zwischen EP und Album fungiert. „Je mehr ich sehe, sehe ich nicht mehr“ zeichnen schwebende Chöre und ein eigenwilliger Wechsel aus Dichte und Leichtigkeit aus, der getragen wird von Alexandras unverkennbarer Stimme sowie der eigenwilligen Klangfarbe der Musik. Der dynamische Wechsel zwischen eingängigen und gegen den Strich gebürsteten Passagen machen die Musik der beiden sowohl in textlicher als auch musikalischer Hinsicht spannend und auch mit Blick auf die inhaltliche Tiefgründigkeit zu einer echten Alternative zum Charts- und Radio-Einerlei.

Pathos Legal - Single-Cover„Wir möchten Neugierige mit unserem neuen Song einladen, unsere Musik kennenzulernen und uns bei unseren bisherigen Hörern mit einem neuen Song bedanken, bevor das nächste Album fertig ist“, erklärt Sängerin und Songtexterin Alexandra Helena Becht. Nach dem starken Zuspruch für die in 2015 veröffentlichte EP „Du mein wilder Geist“ und die dazugehörige Albumtour 2015/2016 befinden sich Becht und Özdemir derzeit im Songwriting-Prozess für das kommende Album, das wir natürlich auch auf www.worteffekte.de ausführlich besprechen werden.

(Foto: Klaus Sonnabend)

Local-Aid-Projekt „Mindcraft“ sucht Jugendliche mit Ideen – Spende der Firma Borau

Im Projekt „Mindcraft“ sollen Jugendliche gemeinsam Ideen entwickeln und etwas in der Region bewegen (Foto: Klaus Sonnabend).

„Mindcraft“ ist das zweite Projekt der von Lüdenscheider Künstlern gegründeten, lokalen Initiative Local Aid (www.localaid.eu), die wiederum vom Verein Kultstädte (www.kultstaedte.de) ins Leben gerufen wurde.

Engagierten sich die Macher mit ihrem ersten Projekt vor allem für Flüchtlinge, geht das laufende Vorhaben nun in eine andere Richtung. Jugendliche ab 12 Jahren sollen dazu motiviert werden, mit Unterstützung der Initiatoren selbständig eigene Ideen in den unterschiedlichsten thematischen Bereichen zu verwirklichen. Egal ob Musik, Kunst, Sport oder Ideen, die in eine völlig andere Richtung gehen – der Fantasie der Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt.

Die Lüdenscheider Firma Borau spendete 750 Euro für das Projekt "Mindcraft". (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Lüdenscheider Firma Borau spendete 750 Euro für das Projekt „Mindcraft“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die beiden Musiker Klaus Sonnabend und Arthur Dulinski von Local Aid nahmen jetzt in der Music Store Musikschule in Lüdenscheid eine Spende für das Mindcraft-Projekt in Höhe von 750 Euro von der Firma Borau Dach GmbH entgegen. Für das Lüdenscheider Dachdecker-Unternehmen überreichten Thomas Borau und Maik Schmidt den Scheck mit dem hohen Spendenbetrag. „Mindcraft“ ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. „Gefördert werden dabei gezielt jene Projekte, die die Jugendlichen initiieren und entwickeln“, erklärt Klaus Sonnabend.

Arthur Dulinski, Benedict Czylwik und Klaus Sonnabend (v.l.) - einige der Initiatoren und Mitwirkenden von "Mindcraft". (Foto: Björn Othlinghaus)

Arthur Dulinski, Benedict Czylwik und Klaus Sonnabend (v.l.) – einige der Initiatoren und Mitwirkenden von „Mindcraft“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auf Spenden aus dem privaten Bereich oder aus der Wirtschaft sind die Initiatoren aber dennoch angewiesen, um später eine ordentliche Umsetzung der von den Jugendlichen entwickelten Ideen gewährleisten zu können. Am Donnerstag, 9. März 2017, fand in der Music Store Musikschule in Lüdenscheid das erste große Treffen zu „Mindcraft“ statt, bei dem sich alle bisher beteiligten Jugendlichen kennenlernten und gemeinsam die ersten Schritte zur Verwirklichung einzelner Ideen angingen. Benedikt Czylwik, FSJler beim Verein Kultstädte, übernahm die Betreuung und Leitung des Treffens und wird auch bei den zukünftigen Zusammenkünften die Federführung übernehmen. Der Termin für das jeweils nächste Treffen wird immer vor Ort festgelegt und ist für Donnerstag, 6. April 2017, ab 18 Uhr in der Music Store Musikschule, Lösenbacher Landstraße 179, geplant.

Der Musiker Benedikt Czylwik, FSJler beim Verein Kultstädte, betreut die Treffen zum Projekt "Mindcraft". (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Musiker Benedikt Czylwik, FSJler beim Verein Kultstädte, betreut die Treffen zum Projekt „Mindcraft“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Natürlich können immer auch weitere Jugendliche, die in Lüdenscheid und Umgebung etwas bewegen wollen, dazustoßen und unangemeldet zu diesem Termin in der Musikschule erscheinen. „Für die Verwirklichung der Ideen der Jugendlichen steht uns sehr viel Zeit zur Verfügung, denn das Projekt Mindcraft ist auf insgesamt drei Jahre ausgelegt“, erklärt Klaus Sonnabend. Die Mitglieder von Local Aid mischen sich in die Umsetzung der Ideen nicht ein, geben jedoch Hilfestellung mit ihrem Know How, wo diese gewünscht ist, und helfen gegebenenfalls beim Netzwerken mit Personen, Institutionen oder Einrichtungen aus der Region.Local-Aid-Projekt „Mindcraft“ sucht Jugendliche mit Ideen – Spende der Firma Borau

(Foto: Björn Othlinghaus)

Breddermann, Der Michi und der Sprenz und weitere Musiker rocken bei Dahlmann

Christian Breddermann ist wie immer mit viel Freude an der Musik bei der Sache.

Das Lüdenscheider Duo Breddermann zog am 3. März 2017 mit dem Konzert „Breddermann & Special Guests“ einmal mehr viele Fans guter Live-Musik in den Saal der Lüdenscheider Gaststätte Dahlmann.

Bevor jedoch Christian Breddermann (Gesang, Cajon) und Erkan Besirlioglu (Gitarre, Gesang) mit ihren musikalischen Gästen aus der Lüdenscheider Musikszene zum Einsatz kamen, stellte sich als Support-Act eine Formation aus Duisburg vor, die ihre Musik selbst als „Schlager-Punk“ bezeichnet. Eigentlich nennen sich die beiden „Der Michi und der Sprenz“, doch da der Michi leider an diesem Abend verhindert war, nahm Paul seinen Platz ein.

Percussion-Trio mit Schülern von Christian Breddermann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Percussion-Trio mit Schülern von Christian Breddermann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Darüber hinaus wurde das Duo phasenweise von Martin am Cajon und Kathie am Gesangsmikro unterstützt. Mit eigenen Songs, die durch ihre frechen deutschen Texten überzeugen, bringt es das Duo seit seiner Gründung im Jahr 2013 bereits auf drei Longplayer, der letzte mit dem Titel „Besser als zuvor“ erschien bei Timezone Records (www.timezone-records.com). Mit Songs wie „Lästerschwester“ oder „Ich glaube, fühle, spüre“ kamen die Musiker gut beim Lüdenscheider Publikum an und passten bestens zum Hauptact, da sich die Duisburger ebenfalls akustisch mit Gesang, Gitarre und Cajon präsentieren. Breddermann hatten im Anschluss mit 23 Songs wieder eine gewohnt umfangreiche Setliste zusammengestellt und versprühten einmal mehr jene Energie und gute Laune, die ihnen längst eine große Fangemeinde in Lüdenscheid und Umgebung eingebracht hat.

Der Sprenz von der Duisburger Band "Der Michi und der Sprenz" war diesmal ohne den Michi, dafür aber mit Paul nach Lüdenscheid gekommen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Sprenz von der Duisburger Band „Der Michi und der Sprenz“ war diesmal ohne den Michi, dafür aber mit Paul nach Lüdenscheid gekommen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer bereits das gelungene zweite Heimathelden-Konzert im Dahlmann-Saal Mitte Januar erlebt hatte, kannte nicht nur den Hauptact, sondern auch viele der musikalischen Gäste. Inhaltlich servierten Christian Breddermann und Erkan Besirlioglu Rock- und Pop-Hits der 80er Jahre bis heute, denen sie mit Leidenschaft und immer bestens gelaunt ihren eigenen musikalischen Stempel aufdrückten. „Loosing My Religion“ von REM, „I Can’t Dance“ von Genesis und „Wonderwall“ von Oasis sind ebenso fester Bestandteil ihres Repertoires wie deutsche Hits, zum Beispiel „Applaus, Applaus“ (Sportfreunde Stiller) oder „Nur noch kurz die Welt retten“ (Tim Bendzko).

Erkan Besirlioglu, mit Leidenschaft an der Gitarre. (Foto: Björn Othlinghaus)

Erkan Besirlioglu, mit Leidenschaft an der Gitarre. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dabei sind die beiden nicht nur Musiker zum Zuhören, sondern vor allem zum Mitmachen: es darf und soll gesungen, geklatscht und getanzt werden. Ferner hatten die beiden auch den einen oder anderen neu geprobten Song im Gepäck, darunter eine gelungene Akustik-Fassung von „Wovon sollen wir träumen“ der Band Frida Gold. Besuch auf der Bühne bekam das Duo zunächst von Sänger Daniel Koroma, der unter anderem „Numb“ von Linkin Park mit performte. Später wurden die beiden dann von den „Trommlers“, einer Percussion-Truppe mit Tobias Clever, Nina Springob und Martina Jütte unterstützt, allesamt Schüler von Christian Breddermann.

Julia Späinghaus von der Gruppe Ampersand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Julia Späinghaus von der Gruppe Ampersand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit Julia Späinghaus (Gesang), Björn Bergs (Gesang) und Max Jalaly (Bass) standen schließlich bei „Easy Lover“ von Phil Collins noch drei Mitglieder der erst kürzlich gegründeten Lüdenscheider Band Ampersand mit Breddermann auf der Bühne, und auch Daniel Koroma schaute bei „No Diggity“ noch einmal vorbei und rappte mit Breddermann und den Ampersand-Musikern. Als nächstes ist bei Dahlmann am Samstag, 11. März, ab 21 Uhr die Metallica-Tribute-Band Metakilla zu Gast. Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Rock australische Art – Das AC/DC-Festival 2017 des Dynamite Fanclub

Matteo Giovannone, einer der beiden Sänger der Band Stinger.

Wenn der Dynamite-Fanclub in Lüdenscheid zum AC/DC-Festival ruft, ist das selbst für Gäste aus dem weit entfernten Ausland ein Pflichttermin.

Die weiteste Anreise hatte laut Organisator Frank Petersen wohl eine Gruppe aus der Ukraine, die nur für die zweitägige Veranstaltung, die am 17. und 18. Februar 2017 stattfand, 1840 Kilometer zurückgelegt hatten. Erstmals fand das Event, zu dem zwischen 250 und 300 AC/DC-Fans erschienen, nicht im Lüdenscheider Club Eigenart, sondern in der Alten Druckerei statt, die zu den beiden Live-Konzerten am Freitag und Samstag bis zum Bersten gefüllt war.

Die AC/DC-Fans waren wie immer bestens gelaunt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die AC/DC-Fans waren wie immer bestens gelaunt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Los ging es am Freitagabend mit der Formation Concrete Shoes aus Südtirol, die bei der letzten Party des Dynamite-Fanclubs im Jahr 2016 den ersten Auftritt außerhalb ihrer Heimat absolvierten. Jetzt überzeugte die AC/DC-Tribute-Band mit Stefan Pardatscher (Gesang), Georg Pomarolli (Lead Guitar), Joram Bonomi (Rhythmus-Gitarre), Max Carli (Schlagzeug) und Federico Plati (Bass-Gitarre) zum zweiten Mal in der Bergstadt. Obwohl der Sänger der Formation stimmlich weniger dem ursprünglichen AC/DC-Sänger Bon Scott, sondern eher seinem Nachfolger Brian Johnson nahe kommt, präsentierten die Musiker eine gute Mischung aus neueren und alten AC/DC-Klassikern. „High Voltage“ vom gleichnamigen klassischen Album rockte dabei genauso fett wie „Thunderstruck“ vom 1990er-Album „The Razors Edge“. Darüber hinaus gaben die Südtiroler auch den einen oder anderen seltener gespielten Song zum Besten, zum Beispiel „Sink The Pink“ vom eher als schwächer eingestuften Album „Fly On The Wall“.

Zwischendurch wurde die Kutte auch mal an die Künstler ausgeliehen. (Foto Björn Othlinghaus)

Zwischendurch wurde die Kutte auch mal an die Künstler ausgeliehen. (Foto Björn Othlinghaus)

Der Samstag startete bereits am Nachmittag mit der AC/DC-Börse, die aufgrund der neuen Location noch umfangreicher ausfiel als vom Eigenart gewohnt. Neben den zahlreichen Anbietern von AC/DC-Memorabilia, Bootlegs und anderen Raritäten war hier auch die Band Stinger, die am Abend in der Alten Druckerei zu hören war, mit einem Stand vertreten. Bei den Musikern mit Bandstandort in Allersberg handelt es sich nicht nur um eine reine AC/DC-Tribute Band – die Musiker produzieren auch eigene Songs, natürlich im Stil der australischen Rock-Legenden. Am Samstag feiert am Merch-Stand der Band ihre EP „Mosquito“ Premiere, der Mitte März ein komplettes Album folgen wird, veröffentlicht von der Plattenfirma „Sofa Records Cologne“.

Thomas Schmidt überzeugte auf der Börse mit seinen schicken Light-Stone-Pictures. (Foto: Björn Othlinghaus)

Thomas Schmidt überzeugte auf der Börse mit seinen schicken Light-Stone-Pictures. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das besondere an der Produktion, deren Erlöse einem guten Zweck zugute kommen werden, ist, dass zahlreiche ehemalige AC/DC-Musiker wie Tony Correnti (Studio-Schlagzeuger beim Album „High Voltage“), Bob Richards (hat bei Video-Drehs zum aktuellen AC/DC-Album „Rock or Bust“ Drummer Phil Rudd ersetzt), Simon Wright (von 1983-1990 AC/DC-Drummer) und Mark Evans (von 1975-1977 AC/DC-Bassist) an der Produktion unentgeltlich mitwirkten. Die Lüdenscheiderin Heike Vogt-Laudien war gemeinsam mit Aylina Vogt und Sandra Manß mit einem Stand vertreten, der für das „Gothic Meets Rock-Open-Air“ vom 25.-27. Mai 2017 in Kierspe/Rönsahl mit Tickets und Merchandising-Produkten warb.

Raritätenjäger wurden auf der auf der AC/DC-Börse fündig. (Foto: Björn Othlinghaus)

Raritätenjäger wurden auf der auf der AC/DC-Börse fündig. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hierbei handelte es sich zwar nicht hundertprozentig um die auf der Börse nachgefragte Musikrichtung, doch die zahlreichen AC/DC-Fans zeigten sich dennoch interessiert an diesem besonderen Angebot. Darüber hinaus waren auf der Börse auch zahlreiche Anbieter mit besonderen Produkten vertreten, darunter Thomas Schmidt aus Allersberg, der seine außergewöhnlichen Light-Stone-Pictures mit Echtsteinfurnier und LED-Beleuchtung, speziell eine Edition in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen AC/DC-Bassisten Mark Evans, vorstellte. „Ein Vierteljahr habe ich in die Endwicklung der Technik investiert, die wir erst im Oktober 2016 offiziell vorgestellt haben“, erklärt Thomas Schmidt. Fanclub-Chef Frank Petersen hatte derweil auf der Börse alle Hände voll zu tun, die Lose für die große Tombola zu verkaufen, die ebenfalls ein fester Bestandteil des jährlich stattfindenden AC/DC-Festivals ist.

Stinger machten die Alte Druckerei zum Hexenkessel. (Foto: Björn Othlinghaus)

Stinger machten die Alte Druckerei zum Hexenkessel. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Preise, die am Abend nach dem Auftritt der Band Stinger verlost wurden, konnten sich einmal mehr sehen lassen, darunter ein vom Berliner Fanclub G.O.T.M. gestiftetes Fanclub-Paket mit einem Ticket zum einzigen Konzert des AC/DC-Drummers Phil Rudd in Deutschland sowie zwei Tickets für das Bonfest in der Bon-Scott-Geburtsstadt Kirriemuir in Schottland. Am Abend, zum Konzert mit der Band Stinger, war schließlich die Alte Druckerei wieder bis zum Bersten gefüllt. Die Formation mit den beiden Sängern Matteo Giovannone und Martin Schaffrath sowie den Musikern Adrian Seidel (Lead-Gitarre), Matthew Sting (Rhythmus-Gitarre), Simon Simon (Bass) und Teh Rencil (Schlagzeug) fühlt sich besonders der Bon-Scott-Ära verpflichtet und legt den Focus deshalb ausschließlich auf jene Songs, die bis 1980 auf den Alben „High Voltage“ bis „Highway To Hell“ veröffentlicht wurden.

Beim feiern gaben die Fans wie immer 100 Prozent. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beim feiern gaben die Fans wie immer 100 Prozent. (Foto: Björn Othlinghaus)

Darüber hinaus gab die Combo an diesem Abend fünf Eigenkompositionen zum Besten. Den Fans jedenfalls gefiel das mit 29 Songs überaus umfangreiche Set ausgesprochen gut, Stimmung und Partylaune konnten an diesem Abend besser nicht sein. Rock australische Art – Das AC/DC-Festival 2017 des Dynamite Fanclub

(Foto: Björn Othlinghaus)

Walk the Line – Der Verein Onkel Willi & Söhne plant ein cooles Kultur- und Musikfestival

Architekt Linus Wortmann, Matthias Czech und Steffen Schulte-Lippern (Onkel Willi & Söhne): nur drei der Beteiligten an „Walk the Line“. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit „Walk the Line“ wollen die Mitglieder des Vereins Onkel Willi & Söhne ein in Lüdenscheid noch nie dagewesenes Kunst- und Musikfestival auf die Beine stellen.

Schauplatz der Veranstaltungsreihe, deren Events jeweils samstags am 25. Februar, 25. März und 22. April 2017 ab 18 Uhr stattfinden werden, sind die leer stehenden Pavillons am Bahnhof in Lüdenscheid. „Unsere Idee ist es, in den neun Pavillons jeweils Events unterschiedlicher musikalischer Genres in einem jeweils dazu passenden Ambiente zu gestalten“, erklärt Matthias Czech vom Verein Onkel Willi & Söhne.

Graffiti-Künstler Yves Thomé gestaltet die "Labambar", in der Rock'n Roll der 50er Jahre zum Einsatz kommt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Graffiti-Künstler Yves Thomé gestaltet die „Labambar“, in der Rock’n Roll der 50er Jahre zum Einsatz kommt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Jung und Alt sollen von dem Angebot angesprochen werden, das in einer einzigen Straße die Liebhaber von 90er-Jahre-Musik, Heavy Metal, Schlager, Rock, Rock’n Roll der 50er Jahre, Hip-Hop, Techno sowie stilechtem Jamaika-Reggae gleichzeitig an einem Abend zufriedenstellt. Darüber hinaus wird im ehemaligen Kiosk am Anfang der Line ein ebensolcher an den drei Veranstaltungstagen wieder eingerichtet, in dem sich die Besucher mit Dosenbier, Süßigkeiten und allem, was sonst noch nützlich ist, versorgen können. Nicht nur in Bezug auf die Innenausstattung der Pavillons, sondern auch von außen soll an der künstlerischen Gestaltung sofort sichtbar sein, welche Musik die Besucher drinnen erwartet. Das Projekt, in das laut Matthias Czech insgesamt rund 100 Personen involviert sind, ist ambitioniert, ungewöhnlich und aufwändig, vor allem im Hinblick auf den erbarmungswürdigen Zustand der Gebäude, die nicht nur schön gestaltet, sondern auch unter sicherheitstechnischen Aspekten wieder hergerichtet werden müssen.

Street-Art-Artist Davis Pahl mit seinem (noch unfertigen) Street-Art-Kunstwerkes mit einer Abbildung des Schauspielers Steve Urkle. (Foto: Björn Othlinghaus)

Street-Art-Artist Davis Pahl mit seinem (noch unfertigen) Street-Art-Kunstwerkes mit einer Abbildung des Schauspielers Steve Urkle. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Und das für insgesamt 18 Stunden Veranstaltungsvergnügen“, gibt Czech zu bedenken. Seit rund einer Woche sind deshalb am Bahnhof zahlreiche Handwerker, aber auch Künstler bei der Arbeit und engagieren sich ehrenamtlich für das aufwändige Projekt, an dem ausschließlich Lüdenscheider beteiligt sind. Mit im Boot ist dabei auch der Architekt Linus Wortmann, ohne dessen Mithilfe die Pavillons gar nicht genutzt werden dürften. „Unter anderem müssen für den Betrieb mit Publikum extra noch zwei Fluchttüren in die Gebäude eingebaut werden“, erklärt der Architekt. Wortmann ist auch der Herr über einen riesigen Schlüsselbund, mit dem den Handwerkern und Künstlern Zugang zu den Gebäuden verschafft werden kann. „Die Schlüssel mussten wir erst einmal sorgfältig beschriften, damit nicht vor jeder Tür das große Suchen einsetzt“, meint Wortmann schmunzelnd.

Jochen Gorges zeichnet unter anderem für die Elektrik und Statik der Pavillons verantwortlich. (Foto: Björn Othlinghaus)

Jochen Gorges zeichnet unter anderem für die Elektrik und Statik der Pavillons verantwortlich. (Foto: Björn Othlinghaus)

Während im Innenbereich derzeit hauptsächlich fleißige Helfer und Handwerker wie zum Beispiel Alrounder Jochen Gorges tätig sind, der für die Elektrik und Statik verantwortlich zeichnet, machen sich vorwiegend im Außenbereich Graffiti- und Street-Art-Künstler aus Lüdenscheid ans Werk, um die Pavillons zu echten Schmuckstücken werden zu lassen. Da ist zum Beispiel Graffiti-Künstler Theo Bogdano, der die Fenster des „Rockschuppens“ mit abstrakten Graffiti-Buchstaben verziert. „Auf Glas zu sprühen ist eine besondere Herausforderung, da muss man sehr präzise arbeiten“, weiß Bogdano.

"Auf Glas zu sprühen ist eine besondere Herausforderung." Graffiti-Künstler Theo Bogdano. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Auf Glas zu sprühen ist eine besondere Herausforderung.“ Graffiti-Künstler Theo Bogdano. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit einer anderen Technik arbeitet dagegen Street-Art-Artist Davis Pahl, der für die Gestaltung des 90er-Jahre-Pavillons mit dem Titel „Bon Voyage“ zuständig ist. Für seine Abbildung des Schauspielers Steve Urkle aus der 90er-Jahre-Sitcom „Alle unter einem Dach“ schnitt er in achtstündiger Arbeit eine Schablone, mit der er sein Kunstwerk dann auf die Wand aufbringen konnte. „Da werden aber noch mehrere zusätzliche Farbschichten aufgesprüht, so dass sich die Optik bis zum fertigen Motiv noch stark verändert“, erklärt Davis Pahl.

Architekt Linus Wortmann ist Herr des großen Schlüsselbundes für die Pavillons. (Foto: Björn Othlinghaus)

Architekt Linus Wortmann ist Herr des großen Schlüsselbundes für die Pavillons. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ergänzend zu diesem Motiv wird der Künstler auch noch Graffiti-Elemente für das Gebäude gestalten. Die „Labambar“, in der Rock ’n Roll der 50er Jahre gespielt werden soll, verziert dagegen der Lüdenscheider Künstler Yves Thomé passend mit einem feschen Pinup als Motiv. Der Eintritt in sämtliche Pavillons wird an allen drei Veranstaltungstagen frei sein, während die Einnahmen für Speisen und Getränke wieder einem guten Zweck zukommen sollen. Den werden die Veranstalter vom Verein Onkel Willi & Söhne noch rechtzeitig vor dem Start der Event-Reihe bekannt geben.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Duo HonigMut – Per Crowdfunding zur ersten EP

HonigMut machen nicht nur tolle Musik, sondern harmonieren auch gut auf der Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Wir wollten nicht sofort ein Album aufnehmen, sondern erst einmal live bekannt werden.“ Diesen Vorsatz setzten die beiden Musiker Melina Fuhrmann und Nando Andreas in die Tat um, nachdem sie sich im August 2015 zum Duo „HonigMut“ zusammengeschlossen hatten.

Mit Fleiß und Beharrlichkeit machten sich die beiden bei zahlreichen Gigs in größerem und kleinerem Rahmen sowohl in Lüdenscheid und Umgebung als auch deutschlandweit einen Namen. Bemerkenswert ist dabei vor allem, dass sich das Duo in relativ kurzer Zeit einen Bestand von derzeit zwölf selbst komponierten Songs erarbeitet hat. Hierbei handelt es sich um eingängige Popmusik mit deutschen Texten, die oft in leichter, poetischer Form die Liebe zum Thema haben, aber auch ernstere, tiefergehende Inhalte nicht aussparen.

Nach rund eineinhalb Jahren als reiner Live-Act haben sich die beiden Mittzwanziger, die nicht nur musikalisch, sondern auch privat ein Paar sind, dazu entschlossen, ihre Songs erstmals auf einer EP zu verewigen. „Viele Bekannte, Verwandte und Freunde haben uns zu dem Schritt ermutigt, die Verwirklichung dieses Traumes in Angriff zu nehmen und ein Crowdfunding-Projekt zu starten“, erzählt Melina. Auf der Plattform Startnext (www.startnext.com/honigmut) stellen die jungen Musiker ihr Vorhaben vor und hoffen darauf, bis zum Projektablauf am 19. März 2017 um 23.59 Uhr den mindestens benötigten Betrag von 6000 Euro für die Produktion ihrer ersten EP mit dem Titel „Gefühlt“ zusammenzubekommen. Auf dem Mini-Album sollen insgesamt mindestens sechs eigene Songs enthalten sein.

Melina Fuhrmann und Nando Andreas sind nicht nur musikalisch, sondern auch privat ein Paar. (Foto: Björn Othlinghaus)

Melina Fuhrmann und Nando Andreas sind nicht nur musikalisch, sondern auch privat ein Paar. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Wir hoffen sehr, dass uns die Menschen nicht nur ideell, sondern mit Hilfe des Crowdfundings auch finanziell unterstützen, denn ohne ausreichendes Kapital wird es für uns sehr schwierig werden, das Projekt umzusetzen“, betont Melina. Die emotionale Musik von „HonigMut“ kommt von Herzen, spricht vielen Menschen aus der Seele und passt hervorragend zur derzeit sehr erfolgreichen deutschen Singer-Songwriter-Szene. Hier liegen auch die musikalischen Wurzeln und Vorbilder der beiden Lüdenscheider, die unter anderem Künstler wie Pohlmann, Philipp Poisel oder Xavier Naidoo schätzen. Für die Produktion ihrer Songs wollen Melina und Nando kompromisslos auf Qualität setzen und haben sich durch die Vermittlung des befreundeten Musikers Patrick Honzig mit dem Düsseldorfer Studio „MusicMakingPeople“ (www.musicmakingpeople.de) in Verbindung gesetzt.

Die beiden Musiker beim Heimathelden-Konzert in der Lüdenscheider Gaststätte Dahlmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die beiden Musiker beim Heimathelden-Konzert in der Lüdenscheider Gaststätte Dahlmann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Studio ist grundsätzlich im Werbebereich tätig, möchte sich aber zunehmend auch der Musikproduktion widmen und arbeitet unter anderem bereits mit dem bekannten Singer-Songwriter David Pfeffer zusammen, dem Gewinner der zweiten Staffel der deutschen Version der Gesangs-Castingshow X Factor. „Wir haben schon Mitte 2016 dort Probeaufnahmen gemacht und sind von der Technik und der Professionalität der Leute begeistert“, freut sich Nando. Für das Duo ist es wichtig, dass die Songs in sendetauglicher Qualität produziert werden, um sie nicht nur auf den gängigen Plattformen wie I-Tunes, Amazon oder Napster sowie auf CD verbreiten, sondern eben auch den Radiostationen anbieten zu können.

HonigMut bei einem Konzert 2015 im Ciccolina in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

HonigMut bei einem Konzert 2015 im Ciccolina in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die EP „Gefühlt“ wird auf jeden Fall die HonigMut-Songs „Küss mich“, „Schlafen seh’n“, „Lass uns schweben“, „Komm‘ zurück“, „Gefühle kommen und geh’n“ sowie „Siehst du mich?“ enthalten – sollte beim Crowdfunding mehr Geld erwirtschaftet werden, könnte noch der eine oder andere Song zusätzlich produziert werden. Jeder, der auf gute Musik steht, hat auf der Projektseite von Startnext die Möglichkeit, Melina und Nando im Rahmen seiner Möglichkeiten finanziell bei der Realisierung ihrer ersten EP unter die Arme zu greifen. Je nachdem, wie viel ein Unterstützer beisteuern will und kann gibt es für ihn im Fall einer Realisierung des HonigMut-Projektes 18 individuelle „Dankeschöns“, die sich nach der Höhe der finanziellen Unterstützung richten. „Wer für unser Crowdfunding-Projekt einen Beitrag leistet, hat somit nicht nur das gute Gefühl, bei einem ambitionierten Musikprojekt dabei zu sein, sondern macht sich auch selbst mit einem attraktiven Geschenk von uns eine Freude“, betont Nando.

Das gilt allerdings nur, wenn der für das Projekt angesetzte Minimalbetrag von 6.000 Euro zusammenkommt und die EP-Produktion damit finanziert werden kann. „Kommt der Betrag nicht zustande, geht das Geld auf die Konten der Spender zurück“, erklärt Nando. Schon mit kleinen Beiträgen kann ein Unterstützer tolle Geschenke abstauben – für 20 Euro gibt es zum Beispiel ein von den Künstlern signiertes Exemplar der EP „Gefühlt“ und ein 7-teiliges HonigMut-Sticker-Set – aber auch für Personen oder Firmen mit größerem Geldbeutel, die sich unter anderem für Auftritte der Musiker im Wohnzimmer oder auf der Firmenfeier interessieren, sind passende Dankeschön-Pakete dabei. Wer sich die Musik von „HonigMut“ einmal anhören möchte, findet bei Youtube reichlich Material, unter anderem Videos von einer mitgeschnittenen Session für Radio Hagen. Weitere Infos: www.honigmut.de, www.facebook.com/honigmut und www.startnext.com/honigmut.

(Foto: Björn Othlinghaus)

A-Capella-Nacht – Viel mehr als gute Stimmen braucht es nicht

„Schweiz, Schweiz, über alles“ hieß es bei der eidgenössischen Formation Bliss. (Foto: Björn Othlinghaus)

Musikgenuss ohne Instrumente lockte am Samstag, 4. Februar 2017 die Menschen in den Theatersaal des Lüdenscheider Kulturhauses. Bei der ersten A-Capella-Nacht standen drei Formationen auf der Bühne, die stilistisch ganz unterschiedliche Spielarten des Genres abdeckten.

Moderator Lukas Hobi, selbst Mitglied der Schweizer Formation Bliss, die im zweiten Programmteil ihren Auftritt hatte, kündigte zunächst die vier Sänger von The London Quartet an, eine Formation, die bereits seit 40 Jahren auf internationalen Bühnen steht.

The London Quartett gab einem Paar in der ersten Reihe "very british" ein Ständchen. (Foto: Björn Othlinghaus)

The London Quartett gab einem Paar in der ersten Reihe „very british“ ein Ständchen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Quartett mit Gründungsmitglied Michael Steffan (Bariton) sowie Mark Fleming (Tenor), Christopher O’Gorman (Tenor) und Sarah-Ann Cromwell (Sopran) trat bereits in der Royal Albert Hall und vor der Queen auf. Insbesondere der feine britische Humor zeichnete die vier bestens harmonierenden Sänger aus, wenn zum Beispiel zur Melodie von „God Save The Queen“ in deutscher Sprache die Zubereitung eines klassisch-britischen Tees gesanglich erklärt wurde. Doch auch in andere Länder nahm das hörenswerte Quartett seine Zuschauer mit, zum Beispiel nach Brasilien mit dem eleganten Bossa Nova „Manhã de Carnaval”, bei dem Solistin Sarah-Ann Cromwell von den Herren rhythmisch unterstützt wurde. In gesanglicher Harmonie ließ das Quartett zudem mit dem Klassiker “California Dreaming” die Sonne im Theatersaal aufgehen.

Modernen Pop brachte die Niederländische Gruppe The Junction auf die Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Modernen Pop brachte die Niederländische Gruppe The Junction auf die Bühne. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ein einsam sitzendes Paar in der ersten Reihe erhielt ein Privatständchen mit “Are You Lonesome Tonight”, zu dem sich die Sänger in den Bühnengraben begaben, und als Höhepunkt des Auftritts immitierte das Quartett den Sinatra-Klassiker “Strangers In The Night” als urkomische Schellack-Platten-Variante einschließlich Sprüngen, Kratzern und Rauschen. Die im Jahre 2013 in den Niederlanden gegründete Formation The Junction legte im Anschluss ihr Hauptaugenmerk auf aktuelle Popsongs, die sie mit modernem Groove unterlegte, den „Groove-Experte“ Paul in bester Beatbox-Manier komplett A-Capella erzeugte. Auch schwungvolle Tanz-Coreos gehörten dazu, wenn die gut aufgelegte Truppe Hits wie „Crazy“ auf individuelle und eigenständige Weise gesanglich interpretierte.

Bliss hatten auch eine A-Capella-Version von "Highway To Hell" von AC/DC im Gepäck. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bliss hatten auch eine A-Capella-Version von „Highway To Hell“ von AC/DC im Gepäck. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Peter-Fox-Song „Haus am See“ sang die Gruppe mit einem fröhlichen Reggae-Part, was Sinn macht, ist Fox doch Mitglied der Berliner Reggae-Formation Seed. Als Abschluss ihres Sets verabschiedeten sich Isa (Sopran), Margriet (Mezzo-Sopran), Joyce-Lou (Alt) und Henk (Bass- und Tenor-Parts) ausgerechnet von Arrangeur und „Groove-Box“ Paul, der die Kapelle nach vier Jahren verlässt, mit dem Sommer-Hit von 2016, „Sunshine In My Pocket“ von Justin Timberlake. Nach der Pause hatte die Schweizer Formation Bliss bereits mit dem Eröffnungsstück die Lacher auf ihrer Seite, denn nach der Melodie der deutschen Nationalhymne intonierten die Sänger mit „Schweiz, Schweiz, über alles“ einen Lobgesang auf ihre eidgenössische Heimat. „Wir sind schärfer als ein Armeetaschenmesser, riechen aber auch strenger als Schweizer Bergkäse“, stellte Lukas Hobi (Tenor) seine Truppe vor, die durch Claudio Tolfo (Countertenor), Matthias Arn und Tom Baumann (beide Bariton) und Viktor Szlovak (Bass) vervollständigt wird.

Sarah-Ann Cromwell von The London Quartet bestritt auch einige solistische Parts. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sarah-Ann Cromwell von The London Quartet bestritt auch einige solistische Parts. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ihr selbstironisches Programm war von Anfang bis Ende ein Genuss. Wo sonst hört man schon das Comedian-Harmonists-Lied „Irgendwo auf der Welt“ auf Schweizerdeutsch? Großartig ihre ebenso schwungvolle wie präzise Version des Sting-Hits „Rosanna“ oder das hemmungslos tuntig performte „Kiss“ von Prince. Den Vogel schossen die elegant im schwarzen Anzug gekleideten Herren jedoch im Zugabenteil ab – „Higway To Hell“ von AC/DC in der A-Capella-Version war einfach zu gut.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Schätztag mit Bares-für-Rares-Stars und Künstler Achim Kegel

Sandra Manz-Bosch und Monika Huber kamen extra aus Karlsruhe, um Waldi eine kleidsame Mütze zu schenken. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wenn Galerist und Antiquitätenhändler Detlev Kümmel in seiner Galerie im Lüdenscheider Stadtteil Brügge zum Schätz-Wochenende einlädt, ist das inzwischen zu einem echten Ereignis geworden, das auch weiter entfernt lebende Kundschaft anzieht.

Jeder Bürger ist aufgerufen, in seiner Wohnung oder auf dem Dachboden nach vermeintlich wertvollen Dingen zu stöbern, um sie dann vor Ort von Experten taxieren zu lassen.

Die Schlangen von Menschen, die ihre mitgebrachten Raritäten schätzen lassen wollten, war lang. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Schlangen von Menschen, die ihre mitgebrachten Raritäten schätzen lassen wollten, war lang. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Lust, Fernsehstars aus der erfolgreichen ZDF-Show „Bares für Rares“ zu treffen, ist dabei sicherlich genauso für den großen Andrang verantwortlich, denn Hausherr Detlev Kümmel, der hin und wieder als Experte im erfolgreichsten Daytime-Format des ZDF zu sehen ist, wurde auch am 28. und 29. Januar 2017 wieder unterstützt von Walter „80-Euro-Waldi“ Lehnertz, dem beliebten Kult-Trödler aus Kall-Krekel in der Eifel, der zu einem der Publikumslieblinge der Doku-Soup geworden ist. Darüber hinaus war ausschließlich am Sonntag Schmuckexpertin Susanne Steiger in der Galerie vertreten, ebenfalls als Händlerin aus „Bares für Rares“ bekannt. Ferner präsentierte der Künstler und Grafiker Achim Kegel an beiden Tagen seine Werke, die noch bis Ende Februar in der Galerie in Brügge ausgestellt werden. Während Detlev Kümmel am Samstag seine Kunden in der unteren Etage empfing, hielt „80-Euro-Waldi“ im oberen Stockwerk Hof.

Walter Lehnertz hat den Andrang im Griff. (Foto: Björn Othlinghaus)

Walter Lehnertz hat den Andrang im Griff. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beide Experten kassierten diesmal pro Expertise einen Betrag von mindestens einem Euro, der für die Initiative Glücksbringer der Lüdenscheider Nachrichten (www.gluecksbringer-luedenscheid.de) bestimmt war. Ebenfalls der Glücksbringer-Initiative fließen zehn Prozent aus dem Verkauf der Bilder von Achim Kegel zu. Insbesondere Walter Lehnertz konnte sich vor den vielen treuen Fans kaum retten – so besuchten ihn zum Beispiel Sandra Manz-Bosch und Monika Huber, die eine mehrstündige Anreise aus Karlsruhe auf sich genommen hatten, um den Trödler zu treffen. Darüber hinaus hatten die beiden extra eine Mütze mit dem Schriftzug „Waldi’s Eifel Antik“, dem Namen von Lehnertz‘ Antiquitätenhandel in Kall-Krekel, besticken lassen, die sie ihm vor Ort feierlich überreichten.

Der Künstler und Grafiker Achim Kegel ist ein großer Fan legendärer Musiker wie Keith Richards. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Künstler und Grafiker Achim Kegel ist ein großer Fan legendärer Musiker wie Keith Richards. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das fachmännische Urteil des Experten wurde in vielfacher Hinsicht in Anspruch genommen. Sei es bei der Beurteilung einer Citizen-Armbanduhr, von Silberutensilien oder Kleinmöbeln – die Schlange der Menschen vor Waldis Tisch riss nicht ab und der Antiquitätenspezialist kam kaum dazu, sich zwischendurch mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen zu stärken. Eher ernüchternd fiel das Urteil über ein Kleinmöbel aus, das Gudrun Nitz auf einem Flohmarkt erstanden hatte. Die eigentümliche Mischung aus Thermometer und Kalender sollte aus dem maritimen Bereich stammen und aus Wurzelholz bestehen, doch Waldi erkannte schnödes, gebeiztes Fichtenholz, das auf Nachgemachtes schließen ließ.

Größtes Schnäppchen für Detlev Kümmel: ein Werk des bekannten Münchner Malers Julius Seyler. (Foto: Björn Othlinghaus)

Größtes Schnäppchen für Detlev Kümmel: ein Werk des bekannten Münchner Malers Julius Seyler. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Angebot des Experten, ihr das Kistlein für 50 Euro abzukaufen und es fortan als Schlüsselkasten zu benutzen, nahm die Besitzerin, die noch eine weitere Meinung einholen wollte, erst einmal nicht an. Ebenfalls in der oberen Etage stellte der Künstler und Grafiker Achim Kegel aus Ockenfels bei Linz am Rhein seine Arbeiten aus, die oft Ikonen der Musik- und Filmkultur abbilden, aber auch hin und wieder im Stil der Pop-Art-Kunst von Roy Lichtenstein gehalten sind. „Ich arbeite nicht, wie viele andere Grafiker, mit dem Apple-PC, sondern lege Wert auf echtes Handwerk“, betont Kegel, der hauptberuflich in der Marketing- und Vertriebsabteilung des Radiosenders „Hit-Radio 100,5“ tätig ist.

Gudrun Nitz aus Brügge brachte ein Kleinmöbel mit, das sie auf dem Flohmarkt erworben hatte. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gudrun Nitz aus Brügge brachte ein Kleinmöbel mit, das sie auf dem Flohmarkt erworben hatte. (Foto: Björn Othlinghaus)

Seine Bilder, die oft Zeichen-, Mal- und Collageelemente enthalten, stellen berühmte Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe, Keith Richards oder Bob Marley dar, aber auch Comicszenen sind in der sehenswerten Ausstellung enthalten. Begeistert von Kegels Arbeiten waren auch Hans Eginhard Branscheid und Rosemarie Holz-Heusmann, die nicht nur mit dem Kauf einiger Bilder liebäugelten, sondern sich auch von dem Künstler porträtieren lassen wollten. Detlev Kümmel zeigte sich bereits am Samstag bezüglich der Resonanz auf das Schätz-Wochenende rundum zufrieden. „Es sind deutlich mehr Gäste hier als bei der letzten Veranstaltung“, erklärte der Galerist und Antiquitätenhändler.

Rolf Engelkamp aus Schalksmühle ließ das "Nackte Mädchen mit Birkhahn" schätzen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Rolf Engelkamp aus Schalksmühle ließ das „Nackte Mädchen mit Birkhahn“ schätzen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Laufe des Tages hatte Kümmel bereits einige vielversprechende Stücke erstanden, neben zahlreichen Silber- und Bronzeobjekten zum Beispiel ein Gemälde des bekannten Münchner Malers Julius Seyler. Recht zufrieden mit ihrer Expertise war schließlich auch das Schalksmühler Ehepaar Ulla und Rolf Engelkamp, das mit der Porzellanfigur „Nacktes Mädchen mit Birkhahn“ nach Brügge gekommen war. „Das ist Frauenreuther Porzellan und etwa 100 Jahre alt“, meint Rolf Engelkamp, der Wert der Figur liege laut Detlev Kümmel bei etwa 100 Euro. „Eigentlich sollte sie in den Müll“, meint Engelkamp. „Jetzt sind wir froh, dass wir sie noch haben.“ Natürlich können Kunden auch außerhalb der Schätztage ihre Stücke in der Galerie Kümmel schätzen lassen. Weitere Infos gibt es im Internet unter kuemmel.gallery.

(Foto: Björn Othlinghaus)

„Achtung Baby“ im Dahlmann-Saal – Besser können es nur U2 selbst!

Carsten Stiehr (Gitarre) und Olaf Senkbeil (Gesang) von der Band Achtung Baby. (Foto: Björn Othlinghaus)

Fans der irischen Rockband U2 ist vermutlich auch die Formation Achtung Baby ein Begriff. Denn wenn das Original mal nicht auf Tour ist, bekommen Liebhaber überlebensgroßer Stadionhymnen ihre Musik mit Olaf Senkbeil (Gesang), Carsten Stiehr (Gitarre), Andreas Hellwig (Bass) und Kai Schewe (Schlagzeug) beinahe genauso authentisch auf die Ohren.

Davon, dass die Tribute-Formation zusätzlich eine tolle Bühnenshow mit aufwändig produzierten Video-Einspielern bietet, konnten sich die Fans am Freiag, 13. Januar 2017, im Saal der Gaststätte Dahlmann in Lüdenscheid bei der ersten Ausgabe der Konzertreihe „Rock-Highlights“ überzeugen.

Das Duo Breddermann: Auch als Support-Act musikalisch immer eine sichere Bank. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Duo Breddermann: Auch als Support-Act musikalisch immer eine sichere Bank. (Foto: Björn Othlinghaus)

Vor dem Hauptact sorgte zunächst das heimische Duo Breddermann für Stimmung. Dass Christian Breddermann (Gesang, Cajon) und Erkan Besirlioglu (Gitarre, Gesang) auch als Support-Act für gute Laune im Saal sorgen können, haben die beiden bereits bei vielen Gelegenheiten unter Beweis gestellt. Natürlich mussten die Zuschauer bei kompetent gecoverten Hits wie „Wonderwall“ von Oasis, „Applaus, Applaus“ von den Sportfreunden Stiller oder „Proud Mary“ von CCR kräftig mitklatschen und mitsingen, während die beiden Musiker mit grenzenloser Energie und Spielfreude ihre Instrumente bearbeiteten.

Carsten Stiehr, Gitarrist von Achtung Baby. (Foto: Björn Othlinghaus)

Carsten Stiehr, Gitarrist von Achtung Baby. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nach diesem rasanten Aufwärmprogramm waren die Zuschauer bestens eingestimmt, um mit Achtung Baby zwei weitere Stunden zu feiern. Bei einer erstklassigen Lightshow, die die Bühne in bunten Lichteffekten erstrahlen ließ, drehten die vier U2-Spezialisten ordentlich auf. Ein modern arrangiertes Crossover-Stück, das unter anderem den U2-Song „Discotheque“ mit „Papa Was A Rolling Stone“ von den Temptations verknüpfte, eröffnete den Konzertabend, wobei Achtung Baby ohnehin immer mal wieder U2-fremde Musik in ihren Gig einfließen ließen. Ansonsten stimmte die Mischung aus seltener gespielten Werken und natürlich den bekannten U2-Hits. Das fröhliche „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ durfte ebenso wenig fehlen wie der hymnische Popsong „Every Breaking Wave“ oder der Klassiker „Beautiful Day“, der ebenfalls hervorragend zum Mitsingen taugte.

Das Publikum im Saal war begeistert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Publikum im Saal war begeistert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gleiches galt für „Mysterious Ways“ von einem der erfolgreichsten U2-Alben „Achtung Baby“, das als Namensgeber für die Tribute-Formation fungierte, sowie die Ballade „One Love“. Im Rahmen der Reihe „Rock-Highlights“ werden im Saal der Gaststätte Dahlmann in Kürze weitere Tribute-Bands aufspielten, und zwar Lead Zeppelin (28. Januar), Demons Eye (18. Februar), Metakilla (11. März) und The Path of Genesis (1. April). Weitere Infos: www.gaststaette-dahlmann.de.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Die Jam-Session „Open Stage“ startet furios ins Jahr 2017

Viele Musiker aus Lüdenscheid und Umgebung kamen zur ersten Open Stage in diesem Jahr. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit einer besonders gut besuchten Jam-Session startete die Veranstaltungsreihe „Open Stage“ des Vereins Kultstädte am Donnerstag, 12. Januar 2017, in der Lüdenscheider Bar Lönneberga ins neue Jahr.

Einmal mehr hatten heimische Musikerinnen und Musiker die Möglichkeit gemeinsam Musik zu machen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Einige Instrumente wie zum Beispiel ein Schlagzeug, ein Bassamp mit Bass, ein E-Gitarrenamp mit E-Gitarre, ein Keyboard und zwei Mikrophone werden bei den Jam-Sessions jeweils zur Verfügung gestellt, es können aber immer auch eigene Instrumente zum musizieren mitgebracht werden.

Hip Hop war mit dem Duo Hazefeld aus Halver angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Hip Hop war mit dem Duo Hazefeld aus Halver angesagt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit dabei waren diesmal unter anderem Musiker wie Klaus Sonnabend (Gitarre und Schlagzeug, „Ich und Du“), Nicolas Leitgeb (Trompete) und Carmen Klughardt (Gesang, Funktastic), Ulli Kuhn (Bongo, Cajon), Steven Stegnitz (Bass), das Hip-Hop-Duo Hazefeld sowie Sängerin Lisa Cramer. In gewohnt gemütlicher Atmosphäre gaben die Künstler auf der bis auf den letzten Platz gefüllten Bühne eine Vielzahl bekannter Songs, aber auch mitreißende Improvisationen zum Besten.

Percussion-Spezialist Ulli Kuhn ist voll bei der Sache. (Foto: Björn Othlinghaus)

Percussion-Spezialist Ulli Kuhn ist voll bei der Sache. (Foto: Björn Othlinghaus)

So überzeugten zum Beispiel Klaus Sonnabend, Ulli Kuhn, Nicolas Leitgeb und viele andere Mitspieler mit dem Instrumental „Cantaloop Island“, und die Sängerinnen Carmen Klughardt und Lisa Cramer punkteten als Gesangsduo unter anderem mit dem funkigen Song „Superstitious“, bei dem sie von Steven Stegnitz am Bass unterstützt wurden. Ferner trumpften die beiden mit Ingo Starink am Keyboard und einer zügig gespielten und gesungenen Version des Songs „Ghostbusters“ zu gleichnamigen Film auf.

Die Sängerinnen Carmen Klughardt und Lisa Cramer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Sängerinnen Carmen Klughardt und Lisa Cramer. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Hip-Hop-Duo Hazefeld präsentierte dagegen gemeinsam mit den anderen einige eigene Songs und überzeugte damit als „Explosives Gemisch“. Wer die Atmosphäre bei der Open Stage hautnah miterleben möchte, sollte sich den Donnerstag, 9. Februar, vormerken. Dann treffen sich die Musiker ab 20 Uhr wieder auf der Bühne des Lönneberga. Weitere Infos: www.kultstaedte.de.