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(Foto: Björn Othlinghaus)

Kult.Park-Festival 2018 – Live-Musik vom Feinsten mit Quasimono und Stereokeys

Noah Appelhans, Frontmann von Quasimono, trat an diesem Abend auch als Singer-Songwriter auf. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Rahmen des Kult.Park-Festivals, das derzeit noch in Lüdenscheid im Kulturhauspark und auf dem Sternplatz stattfindet, haben die Gäste an vielen Tagen auch kostenlos die Möglichkeit, hörenswerte Newcomer und Originalbands zu erleben.

Dies war auch am Freitag, 27. Juli 2018, auf dem Sternplatz der Fall. Ursprünglich sollten an diesem Tag neben den Formationen Quasimono und Stereokeys auch die Musiker der in Dortmund und Unna beheimateten Alternative-Combo Vocuz zu hören sein. Leider fiel jedoch der Bassist kurzfristig krankheitsbedingt aus, so dass Veranstalter Oliver Straub improvisieren musste.

Die Fans machten es sich auf dem Sternplatz gemütlich. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Fans machten es sich auf dem Sternplatz gemütlich. (Foto: Björn Othlinghaus)

Zum Glück erklärte sich Noah Appelhans (Gesang, Gitarre), Frontmann der Sauerländer Groove-Metal-Combo Quasimono, kurzfristig bereit, als Singer-Songwriter auch den Support zu übernehmen. Die Musik aus dem Bereich Alternative Rock, die Appelhans zunächst solo, dann mit Unterstützung seiner beiden Bandmitglieder Raphael Slodowski (Schlagzeug) und Lennart Slodowski (Bass) spielte, unterschied sich von dem, was später die Quasimono zum Besten gaben. Als Singer-Songwriter ging der Musiker aus Sundern deutlich ruhiger zu Werke wie beispielsweise bei dem lässigen „She“, das er allein als Sänger und Gitarrist interpretierte und das mit einem entspannten Reggae-Touch aufwartete. „Paradise“, gemeinsam mit seinen beiden Bandkollegen interpretiert, war dann schon ein wenig rasanter unterwegs und ging bereits eher in Richtung jener Musik, die später von Quasimono zu hören war.

Quasimono. (Foto: Björn Othlinghaus)

Quasimono. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Grey Eyes“ präsentierte sich im Anschluss melodisch und kraftvoll, während „Rush“ als Ballade startete und dann zur Midtempo-Nummer wurde. Mit dem epischen und ausladenden „Collapse“ endete Appelhanss‘ Set als Singer-Songwriter. Quasimono bezeichnen ihre Musik als „Groove-Metal“, der die Zuhörer noch eher wie klassischer Metal zur Bewegung einlädt. Für die Lüdenscheider waren die Musiker keine Unbekannten mehr, hatten sie doch in der Vergangenheit bereits zwei Veranstaltungen im Stock absolviert. Stücke wie der Opener „Trigger“ erinnerten ein wenig an die härteren Songs von „Faith No More“ und luden zum Headbangen ein, wobei sich Drummer Raphael Slodowski so stark verausgabte, dass seine Trommelstöcke im Laufe des Abends Schaden nahmen. Neben Frontmann und Drummer standen Lennart Slodowski (diesmal an der Gitarre), Andreas Schulte-Kramer (ebenfalls Gitarre) sowie Lars Hensler (Bass) auf der Bühne. Energiegelandene Soli sorgten für gute Stimmung im Publikum.

Stereokeys. (Foto: Björn Othlinghaus)

Stereokeys. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Schlusspunkt an diesem Abend setzten die Stereokeys, die unter anderem bereits in der Einslive-Radiosendung Plan B zu hören waren. Die Newcomer präsentierten technisch überragenden Alternative-Rock mit Indie-Pop-Anleihen, der durch eingängige, inspirierte Melodien punktete. Frontmann Benjamin (Gesang, Gitarre), Gitarrist Stefan, Basser Christoph und Schlagzeuger Tim überzeugten mit dem einprägsamen Song „Years“, aber auch mit tanzbaren Nummern, darunter das Werk „Alcohol And Atmosphere“. Die überaus hörenswerte und professionell dargebotene Musik der Sauerländer macht es sehr wahrscheinlich, dass man von ihnen bald auch auf noch größeren Bühnen hören wird.

(Foto: Björn Othlinghaus)

Die Simon-Show im Panoptikum

Simon Krebs gastierte im Panoptikum. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sänger Simon Krebs hat eine Leidenschaft für die großen Musiker und Show-Künstler der 50er, 60er, und 70er Jahre.

Zunächst war er als reiner Elvis-Imitator unterwegs, bis ihm nach eigenen Angaben diese Szene und deren Protagonisten nicht mehr zusagten und er sein Repertoire um Lieblingssongs anderer Künstler erweiterte. Heute tourt Krebs mit seiner „Simon-Show“ im In- und Ausland und zehrt dabei von einem umfangreichen Repertoire aus über 150 Titeln, das neben zahlreichen Elvis-Klassikern auch Stücke von Johnny Cash, Frank Sinatra, Dean Martin, Neil Diamond und vielen anderen mehr umfasst. Am Donnerstag, 19. Juli 2018, war Simon Krebs im Panoptikum in der Humboldt-Straße in Lüdenscheid zu Gast.

Entertainer Simon Krebs konnte sein Publikum mit Songs von Elvis und seinen Zeitgenossen begeistern. (Foto: Björn Othlinghaus)

Entertainer Simon Krebs konnte sein Publikum mit Songs von Elvis und seinen Zeitgenossen begeistern. (Foto: Björn Othlinghaus)

Unterstützt wurde er von seinem Techniker Berno Gneickow, der geborener Lüdenscheider ist, aber nicht mehr in der Bergstadt lebt. Gneikow spielte die Halb-Playbacks ein, zu denen Krebs, der bereits vor einigen Jahren im Saitensprung, aber auch schon mal im Panoptikum als Gastkünstler zu sehen und zu hören war, seine Titel vortrug. Obwohl die kleine Show zahlreiche Evergreens und Gassenhauer wie zum Beispiel „Sweet Caroline“ von Neil Diamond enthielt, mit dem Krebs den Abend eröffnete, legt der Entertainer Wert darauf, auch weniger oder inzwischen nicht mehr so bekannte Titel und B-Seiten seiner Lieblingskünstler zu interpretieren, zum Beispiel Neil Diamonds im Jahr 1967 in Memphis entstandenes Frühwerk „Solitary Man“ oder den zwei Wochen später am gleichen Ort von Elvis eingespielten Song „Inherid The Wind“.

Eine Feuershow bekamen das Publikum in der Pause zu sehen. (Foto: Björn Othlinghaus

Eine Feuershow bekamen das Publikum in der Pause zu sehen. (Foto: Björn Othlinghaus)

In der Pause der unterhaltsamen Show präsentierten die beiden Lüdenscheider Jongleure Jonas Dieckmann und Sebastian Auner vor dem Panoptikum eine effektvolle Feuershow, die noch einige zusätzliche Zuschauer zum zweiten Teil des Konzertes anlockte. Als nächstes sind im Panoptikum am Samstag, 4. August, die beiden Bands Cloud Trips und Dirtsheets mit Alternative- und Punkrock zu sehen. Los geht es um 20 Uhr. Weitere Infos: www.facebook.com/panoptikumistmusik.

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Breddermann, Nackensteak und Würstchen im Dahlmann-Biergarten

Beste Stimmung bei Breddermann & BBQ. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das vielbeschäftigte Musiker-Duo Breddermann, bestehend aus Christian Breddermann (Gesang, Cajón) und Erkan Besirlioglu (Gitarre, Gesang), sorgten bei der Veranstaltung „Breddermann & BBQ“ am Sonntag, 22. Juli 2018 im Biergarten der Gaststätte Dahlmann in Lüdenscheid für gepflegte Musikunterhaltung.

Am Vortag hatten die beiden bereits einen Auftritt in Beverungen absolviert. Der guten Laune und Spielfreude der Musiker aus Lüdenscheid und Schalksmühle schadete dies jedoch nicht im geringsten. Zahlreiche Gäste kamen bei bestem Sommerwetter in die Grabenstraße, um bei einem kühlen Bier, Grillspezialitäten oder selbst gebackenem Kuchen ihren individuell interpretierten Cover-Songs zu lauschen. Breddermann verbreiteten mit ihrem abwechslungsreichen Programm und einer quirligen, humorvollen Präsentation gewohnt gute Laune. „Layla“ von Eric Clapton machte den Anfang bei einem Programm, das die beiden ganz spontan ohne vorher ausgearbeitete Setliste präsentierten. An diesem Vormittag war jedoch nicht unbedingt das Stammpublikum der sympathischen Musiker anwesend, sondern durchaus viele neue Gesichter, die die beiden mit ihren Entertainerqualitäten schnell für sich einnehmen konnten.

Garanten für gute Unterhaltung: Christian Breddermann und Erkan Besirlioglu. (Foto: Björn Othlinghaus)

Garanten für gute Unterhaltung: Christian Breddermann und Erkan Besirlioglu. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dabei gab das Duo dem Publikum im Rahmen der oft lang ausgedehnten Cover-Versionen immer die Möglichkeit, nicht nur zuzuhören, sondern auch mitzusingen oder auf andere Weise aktiv zu werden. Ganz unterschiedliche Songs wie zum Beispiel „Loosing My Religion“ von REM, „Applaus, Applaus“ von den Sportfreunden Stiller oder „Every Breath You Take“ von Sting wechselten sich dabei ab, so dass für jeden mindestens eines oder mehrere Lieblingslieder im Portfolio enthalten war. Während des Konzertes blieb für die beiden immer noch Zeit für den einen oder anderen Joke sowie augenzwinkernden Kommentaren zu den servierten Leckereien, was dem Konzert einmal mehr eine überaus lockere und unterhaltsame Note verlieh. Die nächste Veranstaltung bei Dahlmann findet am Freitag, 27. Juli 2018, ab 20 Uhr in Form eines Ritteressens mit Gaukelei, Jonglagen und Dudelsackmusik statt. Weitere Infos: www.facebook.com/gaststaette.dahlmann.

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Ausstellung setzt Schlusspunkt zum Schrottreif-Festival

Lüdenscheids stellvertretende Bürgermeisterin Verena Kasperek (2.v.l.) fungierte als Schirmherrin des Festivals. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit einer kleinen Ausstellung von Kunstwerken des Schrottreif-Festivals in Lüdenscheid sowie Exponaten aus der Produktion einiger beteiligter Künstler setzten die Veranstalter am Sonntag, 22. Juli 2018, einen Schlusspunkt unter das gelungene Festival.

Diese fand Anfang Juni 2018 auf dem Gelände der AVL Autoverwertung an der Dammstraße in Lüdenscheid statt. Träger des Festivals waren die Stadt Lüdenscheid und die Evangelische Kirchengemeinde Oberrahmede. Iris Kannenberg und Daniel Scharf vom Organisationsteam sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Verena Kasperek, die die Schirmherrschaft über das Schrottreif-Festival übernommen hatte, hielten noch einmal eine kleine Rückschau auf die mehrtägige Veranstaltung, die mehrere Kunstformen in ungewöhnlicher Umgebung miteinander verknüpfte und die Herstellung von Kunstwerken aus Schrott, den unter anderem auch die Besucher von Zuhause mitbringen konnten, in den Mittelpunkt stellte.

Verena Kasperek, Iris Kannenberg und Daniel Scharf präsentierten die Ausstellung. (Foto: Björn Othlinghaus)

Verena Kasperek, Iris Kannenberg und Daniel Scharf präsentierten die Ausstellung. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Es ist ein Anliegen der Stadt, für Nachhaltigkeit zu sorgen“, erklärte Verena Kasperek. „Die Veranstalter des Schrottreif-Festivals haben es hervorragend verstanden, diesen Aspekt mit kulturellen Ideen und Präsentationen zu verknüpften sowie Nachhaltigkeit anschaulich zu machen und zu leben.“ Daniel Scharf war darüber hinaus der Aspekt wichtig, dass die Kirche in diesem Fall ein Event mitgestaltete, das sich „in der Welt“ und nicht hinter abgeschlossenen Mauern abgespielt hat. „Kirche sollte sich, wie hier, mitten im Leben befinden und direkt bei den Menschen sein“, erklärte Scharf.

Iris Kannenberg vom Organisationsteam der Ausstellung, mit einem Kunstwerk des Werdohlers Thomas Volkmann.(Foto: Björn Othlinghaus)

Iris Kannenberg vom Organisationsteam der Ausstellung, mit einem Kunstwerk des Werdohlers Thomas Volkmann.(Foto: Björn Othlinghaus)

Den Umstand, dass man aus manch kaputtem, das ungenutzt herumliegt, noch etwas schönes, sinnvolles und kreatives erschaffen kann, ließe sich ohne weiteres auch auf emotionale Aspekte und die Gefühlswelten der Menschen übertragen, erklärte Daniel Scharf. Im Anschluss an die Ansprachen, in deren Rahmen sich die Veranstalter bei allen Beteiligten für ihre ehrenamtliche Mitarbeit bedankten, wurden schließlich noch zwei kurze Filme gezeigt, die auf dem Festival gedreht wurden. Einer hatte die dort entstandenen und ausgestellten Kunstwerke zum Thema, der zweite Film drehte sich um die Musik im Rahmen des Festivals mit verschiedenen Bands sowie dem Pallavan Chamber Chor. Alle an diesem Vormittag im und um das Gemeindehaus präsentierten Kunstwerke, darunter Exponate von Claudia Bäcker-Kirmse und Thomas Volkmann, waren verkäuflich, wobei die meisten Stücke noch bis zum heutigen Dienstag im Gemeindehaus ausgestellt sind. Die Veranstalter zeigten sich zuversichtlich, dass das Festival im kommenden Jahr eine Neuauflage finden könnte.

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Ein Nachmittag für das Lüdenscheider Hospiz mit HonigMut

HonigMut beim Nachmittag für das Hospiz. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Idee zu einem Nachmittag zugunsten des Hospizes Lüdenscheid kam Yvonne Stumpp, Mitarbeiterin der Einrichtung.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizes werden von der Leiterin des Hauses, Sabine Große, dazu eingeladen, alljährlich mindestens eine Benefizveranstaltung zugunsten des Hauses zu organisieren. Yvonne Stumpp setzte sich mit dem Lüdenscheider Fotografen Max Unterharnscheidt in Verbindung, der wiederum den Kontakt zur Lüdenscheider Musik-Combo HonigMut knüpfte. Auf diese Weise war der Grundstein gelegt für die Veranstaltung „Ein Nachmittag für das Hospiz“, die am Sonntag, 22. Juli 2018, rund um die Humboldt-Villa und das ehemalige Restaurant Kosmos in Lüdenscheid stattfand.

Lüdenscheids Edel-Burger-Restaurant "Die Platte Bulette" stellte einen Food-Truck zur Verfügung, wobei alle Erlöse aus dem Burgerverkauf dem Hospiz zugute kamen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Lüdenscheids Edel-Burger-Restaurant „Die Platte Bulette“ stellte einen Food-Truck zur Verfügung, wobei alle Erlöse aus dem Burgerverkauf dem Hospiz zugute kamen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch Marco Nipkow, derzeit noch zuständig für alle Angelegenheiten rund um die Humboldt-Villa, war von der Idee begeistert und sorgte dafür, dass das ehemalige Restaurant sowie der Park kostenfrei für das Event genutzt werden konnte. Marco Sommerfeld von der „Platten Bulette“ stellte schließlich seinen Food-Truck zur Verfügung, wobei die Erlöse jedes verkauften Burgers dem Hospiz zugute kamen, und eine Gruppe mit acht American-Footballspielern der Sauerland Mustangs erledigten ehrenamtlich die Security sowie den Kartenverkauf am Eingang. Das tolle Sommerwetter tat ein übriges, um viele Menschen ganz unterschiedlichen Alters in den Park der Humboldt-Villa zu locken.

Entspannt konnten die Gäste im Park der Humboldt-Villa den Nachmittag genießen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Entspannt konnten die Gäste im Park der Humboldt-Villa den Nachmittag genießen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Insgesamt zählten die Veranstalter mehr als 120 Gäste, Kinder nicht mitgerechnet. Die Leiterin des Hospiz Lüdenscheid, Sabine Große, freute sich sehr über die Resonanz auf die Veranstaltung. „Für die aus dem Nachmittag resultierende Spende bedanken wir uns herzlich bei allen Beteiligten“, erklärte Sabine Große. Derzeit wird bereits intensiv am Umzug des Hospizes gearbeitet, das im Juli 2020 in der Bonhoeffer Straße neu eröffnet werden soll. Ganz besonders freute sich Große über den Besuch einer Dame, deren Mann derzeit Gast im Hospiz ist, bei der Veranstaltung. Ein wunderschönes, sommerliches Konzert gaben schließlich die drei Musiker von HonigMut. Neben Sängerin Melina Fuhrmann und sowie Gitarrist und Sänger Nando Andreas sorgte Patrick Honzig am Cajón an diesem Sommernachmittag für den korrekten Rhythmus.

Melina Fuhrmann sang zusammen mit dem 5-jährigen Louis, der fast alle HonigMut-Texte auswendig kann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Melina Fuhrmann sang zusammen mit dem 5-jährigen Louis, der fast alle HonigMut-Texte auswendig kann. (Foto: Björn Othlinghaus)

Während es sich die Besucher auf dem Rasen gemütlich machten, begeisterten die Künstler die Gäste, unter denen viele die Lüdenscheider Combo noch nicht kannten, mit einer unterhaltsamen Mischung aus Eigenkompositionen und individuell interpretierten Cover-Songs. Neben ihren federleichten musikalischen Eigengewächsen wie „Gefühle kommen und gehen“, „Lass uns schweben“ sowie ihr Lied zum Lüdenscheider Imagefilm („Da wo mein Herz schlägt“) hatten HonigMut zahlreiche Cover beliebter Songs mitgebracht, darunter Xavier Naidoos „Bei meiner Seele“, „Happy“ von Pharrell Williams oder „Wonderwall“ von Oasis. Der fünfjährige Louis, der fast alle Songs von HonigMut auswendig kennt, durfte zusammen mit Melina Fuhrmann die HonigMut-Eigenkomposition „Schlafen seh’n“ singen. Darüber hinaus stellte die Band ihren neuen Song „Ich lebe für den Moment“ vor, in dem es darum geht, nicht mit der Angst vor dem Versagen das halbe Leben zu verschwenden. Der Song kam beim Publikum hervorragend an. Letzten Endes hat sich der gelungene Nachmittag für das Hospiz mehr als gelohnt: alle Beteiligten sammelten 2795,05 Euro für die Einrichtung.

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Folkpack-Nacht mit den Folk-Stars Eric Bibb und Julie Fowlis

Eric Bibb in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

So viel Folkpack an einem Abend gab es noch nie!

Anlässlich des 750. Geburtstages der Stadt Lüdenscheid sowie dem 20. Konzertjubiläum unter dem Namen Folkpack hatte der Initiator der Veranstaltungsreihe, Markus Scheidtweiler vom Kulturverein Kalle, ein besonders umfangreiches und hochklassiges Programm mit einem Umfang von satten fünfeinhalb Stunden zusammengestellt. Die beiden Hauptacts, der Folk- und Roots-Spezialist Eric Bibb sowie die schottische Musikerin Julie Fowlis, die einem Millionenpublikum vor allem durch ihre Musik zum Animationsfilm „Merida“ bekannt ist, zogen einmal mehr viele Fans aus ganz Deutschland an und sorgten für einen ausverkauften Theatersaal im Lüdenscheider Kulturhaus.

Volker Becker war im Vorprogramm mit seinen Volksballaden zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Volker Becker war im Vorprogramm mit seinen Volksballaden zu sehen und zu hören. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bevor es jedoch mit den Hauptkonzerten losging – beide Musiker spielten an diesem Abend ihr komplettes Bühnenprogramm – konnten sich die Besucher auf ein hörenswertes Support-Programm im unteren und oberen Foyer freuen. Die ankommenden Folk-Fans wurden im unteren Foyer durch Volker Becker begrüßt, der sich deutschen Volksliedern und Volksballaden widmete. Leider war es für den Musiker nicht einfach, gegen den hohen Geräuschpegel anzusingen, und auch die Ansagen und Informationen zu den einzelnen Stücken konnte leider nur verstehen, wer sich direkt vor der Bühne aufhielt.

Deniz Kutlu und Tlako Mokgadi bestritten das Vorprogramm im oberen Foyer des Kulturhauses. (Foto: Björn Othlinghaus)

Deniz Kutlu und Tlako Mokgadi bestritten das Vorprogramm im oberen Foyer des Kulturhauses. (Foto: Björn Othlinghaus)

Schade war zudem der Umstand, dass parallel im oberen Foyer die beiden Musiker Deniz Kutlu (Gesang, Baglama) und Tlako Mokgadi (Gesang, Gitarre) mit hörenswerter kurdischer und südafrikanischer Weltmusik aufspielten, viele Besucher im unteren Foyer jedoch zunächst davon ausgingen, dass die beiden Support-Acts hintereinander spielen und nicht gleichzeitig. Leider blieb eine Info über diese Regelung an die Besucher aus, so dass sich im oberen Foyer erst sehr spät eine größere Zahl an Menschen einfand, die durch Zufall entdeckt hatten, dass hier der zweite Support zeitgleich zu sehen war. Dennoch lieferten beide Acts ungewöhnliche, selten gespielte und hervorragend interpretierte Musik, die auf unterhaltsame Weise auf die beiden Hauptacts im Theatersaal einstimmten. Hier kündigte Markus Scheidtweiler die Veranstaltung nicht ohne Stolz als ein Festival mit transatlantischer Prägung an.

Markus Scheidtweiler, der Initiator der Veranstaltungsreihe Kalle Folkpack. (Foto: Björn Othlinghaus)

Markus Scheidtweiler, der Initiator der Veranstaltungsreihe Kalle Folkpack. (Foto: Björn Othlinghaus)

Den Anfang machte im Anschluss Eric Bibb (Gesang, Gitarre), der ebenso wie Julie Fowlis schon einmal Gast beim Kalle Folk Pack war. Nachdem er seinen Gig mit einem seelenvollen Blues eröffnet hatte, begrüßte er den schwedischen E-Gitarristen Staffan Astner auf der Bühne, der ihn bei den meisten seiner Stücke begleiten sollte und dessen elektrisierende Gitarrensoli nicht nur einmal für Staunen und anerkennenden Applaus beim Publikum sorgten. Bei „Silver Spoon“, dem ersten gemeinsamen Song mit Astner an diesem Abend, in dem Eric Bibb sein Leben und seine Leidenschaft zur Musik thematisiert, streikte zunächst Astners Verstärker, doch dessen Austausch ging reibungslos über die Bühne und die Musiker nahmen es mit Humor („Das nennt man unplugged!“).

Eric Bibb und der schwedische Gitarrist Staffan Astner. (Foto: Björn Othlinghaus)

Eric Bibb und der schwedische Gitarrist Staffan Astner. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nicht nur in diesem energetischen Blues-Song überzeugten die beiden durch ihr großartiges, harmonisches Zusammenspiel, bei dem Bibbs Akustik-Gitarre und Astners E-Gitarre wie die Zahnräder einer Maschine ineinandergriffen und der Blues-Zug ordentlich Fahrt aufnahm. Dass die beiden auch einen Country-Song zum Besten geben können, bewiesen sie bei „Going Down The Road Feeling Bad“, den sie mit einer eleganter Lässigkeit interpretierten, während die Finger der beiden Gitarristen fast beiläufig über die Saiten ihrer Instrumente flogen. Den Einfall zum „Shavin‘ Talk“ hatte Bibb natürlich beim Rasieren – auch hier lieferte Staffan Astner ein Gitarrensolo, dass geradezu auf der Zunge zerging. Ein solches durfte schließlich auch bei dem afrikanisch anmutenden Stück „Bamako“ nicht fehlen, in dem Eric Bibb seine erste Reise nach Westafrika beschreibt. Natürlich hatte das Publikum immer wieder auch die Möglichkeit, mitzusingen, zum Beispiel beim eingängigen Refrain von „Needed Time“. Hierzu die Aufforderung von Eric Bibb: „When you feel it, sing it!“

Die Nachfrage auf die Veranstaltung war groß. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die Nachfrage auf die Veranstaltung war groß. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nachdem der US-Amerikaner auch im Rahmen eines A-Capella-Stückes mit seiner variantenreichen Stimme sein Publikum begeistert hatte, kam schon einmal Julie Fowlis auf die Bühne und gab beim Song „Morning Train“ einen Vorgeschmack darauf, was die Zuhörer nach der Pause erwartete. Nachdem Winfried Lütke-Dartmann, Vorstandsmitglied im Kulturverein Kalle, seinen Dank an Markus Scheidtweiler für sein erfolgreiches Engagement ausgesprochen hatte, trat Fowlis zum ersten Mal mit ihrer Band in Lüdenscheid auf. Diese besteht aus Éamon Doorley (Bouzouki), Duncan Chisholm (Wolfstone-Fiddle), Sean Graham (Gitarre) sowie Even Vernal (Deacon Blue, Capercaillie und andere Instrumente) und somit aus einigen der besten schottischen und irischen Musiker. Da Julie Fowlis, die aus den Äußeren Hebriden im Norden Schottlands stammt, als Botschafterin der gälischen Kultur unterwegs ist, singt die Künstlerin ähnlich der irischen Musikerin Enya ihre Songs überwiegend in gälischer Sprache. Bereits beim Eröffnungsstück ihres Gigs an diesem Abend „Hùg Air A‘ Bhonaid Mhòir“, das den Beginn ihrer Karriere markiert, ist dies der Fall.

Leidenschaftliche Botschafterin der gälischen Sprache: Julie Fowlis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Leidenschaftliche Botschafterin der gälischen Sprache: Julie Fowlis. (Foto: Björn Othlinghaus)

Nahezu alle anderen gespielten Titel stammten von ihrem aktuellen Album „alterum“, das lediglich ein vollständig in englischer Sprache gesungenes Stück, nämlich das von Ann Briggs geschriebene „Go Your Way“ enthält. Auch den Song „Blackbird“ der Beatles konnte man überwiegend in gälischer Sprache erleben – sicher auch dies eine besondere Hörerfahrung. Über den gesamten Abend hinweg wurde Julie Fowlis nicht müde, ihren Zuhörern die für viele sicher eigentümlich anmutende Gälische Sprache auch zum Mitsingen näher zu bringen, wobei sich die Fans im Theatersaal zumindest redlich bemühten, mitzuziehen.

Gemeinsam verabschiedeten sich alle Künstler vom Publikum. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gemeinsam verabschiedeten sich alle Künstler vom Publikum. (Foto: Björn Othlinghaus)

Eine besondere sprachliche Mischung stellte schließlich das Lied „Camariñas“ dar, eine melancholische Ballade, die von Fowlis in galicischer und gälischer Sprache gesungen wurde. Am Ende des Konzertes, in dem sich zahlreiche besinnliche Stücke mit dem einen oder anderen Tune, der in einer anderen Location zum Tanz animiert hätte, vermischten, revanchierten sich Eric Bibb und Staffan Astner für den Gastauftritt von Julie Fowlis – zwei Songs gaben alle Musiker gemeinsam zum Besten. Nach frenetischem Beifalls und Standing Ovations legte Fowlis schließlich noch ein a capella gesungenes Lied als Zugabe nach – natürlich in gälischer Sprache.

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Über mäßiges Kulturverständnis und das Wegmobben einer Intendantin

Rebecca Egeling, Intendantin des Kulturhauses in Lüdenscheid, wollte unter anderem freies Theater ins Programm integrieren. (Foto: Björn Othlinghaus)

Jetzt sitze ich mitten in der Nacht um zwei Uhr vor meinem Computer und habe das Bedürfnis, mich mal über ein aktuelles Lüdenscheider Thema auszukotzen, auch wenn ich damit vielleicht bei dem einen oder anderen anecke (was ich eigentlich nur ungern tue).

Es ist nur die Privatmeinung von jemandem, der eher am Rande Teil des hiesigen Kulturbetriebes ist, und die über einen Blog mit bescheidener Reichweite verbreitet wird, deshalb wird sie vermutlich nur wenige erreichen, sollte also für niemanden ein Grund für überhöhten Puls sein ;-). Wer in der „Stadt des Lichts“ Kunst, egal welcher Richtung, einführen, etablieren oder fortführen will, die über den Tellerrand hinausschaut, die zumindest ansatzweise den Duft der großen, weiten Kulturwelt atmet und vielleicht das Zeug hat, über die provinzielle Filterblase hinaus auch nur minimal wahrgenommen zu werden, hatte es seit jeher schwer in dieser Stadt (obwohl es inzwischen auch einige tolle Ansätze wie die leider viel zu selten stattfindenden Lichtrouten, die Home-Ausstellung im Geschichtsmuseum oder das Schrottreif-Festival gibt und gab).

„Das ist doch keine Kunst!“

Ich kann mich noch sehr gut an meinen Opa erinnern, der sich, ich glaube irgendwann in den 80er oder 90er Jahren, über „diesen Künstler“ aufregte, der im Kulturhauspark „zwei dünne Baumstämme mit rostigem Draht umwickelte.“ „Das ist doch keine Kunst“, sagte mein Opa, und empörte sich darüber, dass er auf seine Nachfrage, was das denn nun zu bedeuten habe, vom Künstler die Antwort bekam, der Betrachter müsse sich selber etwas dabei denken. Mein Opa war und ist in Lüdenscheid gewiss kein Einzelfall. Skandalös waren und sind für viele noch immer die legendären „zerdrückten Blechdosen“ von Ansgar Nierhoff (heute im Kulturhauspark und Jahrzehnte nach ihrer Entstehung im Jahr 1974 noch immer Thema), „Die Bretter“ von Horst Lerche, sowie die Werke weiterer nicht unbekannter Künstler wie Joseph Beuys oder aktuell sicher auch der beiden Kunst-Shooting-Stars Alex Grein und Julia Gruner, die in der Städtischen Galerie, oft ausschließlich beachtet von den rührigen Kunstfreunden Lüdenscheid sowie einigen unentwegten Kunstliebhabern, ihr Dasein fristen. Als 2011 einer der weltweit bekanntesten Pop-Art-Künstler, James Rizzi, die Galerie Schmidt besuchte, rechnete ich mit einem Verkehrschaos und Leuten, die an der Tür wegen Überfüllung abgewiesen werden müssen. Doch weit gefehlt! Die Resonanz der Lüdenscheider Bevölkerung auf die Ausstellung mit diesem leider inzwischen verstorbenen Weltstar der Kunstszene war akzeptabel, aber für einen Künstler dieses Kalibers, zumindest aus meiner Sicht, eher traurig. Aber so ist das eben oft in Lüdenscheid.

Szene aus dem Stück "Romantic Afternoon", ein Beispiel für freies Theater. (Foto: Florian Krauss)

Szene aus dem Stück „Romantic Afternoon“, ein Beispiel für freies Theater. (Foto: Florian Krauss)

In den letzten Monaten bekam nun die Leiterin und Intendantin des Lüdenscheider Kulturhauses die mangelnde Affinität mancher Lüdenscheider zu (moderner) Kunst und Kultur zu spüren.Von den ständigen Anfeindungen gewisser Lokalpolitiker, den garstigen Leserbriefen und Kommentaren von Bürgern, die nicht selten wenig Ahnung vermuten ließen oder einfach nur gern ins gleiche Horn stießen wie die politischen Platzhirsche, die die Frau offensichtlich nur als Sündenbock für alles und jedes, was im Kulturhaus schief läuft, missbrauchen wollen, hatte Rebecca Egeling – verständlicher Weise – die Nase voll. Die 38-jährige, die im letzten Jahr mit viel Enthusiasmus unter anderem angetreten war, das Kulturhausprogramm um interessante Produktionen des freien Theaters zu erweitern, hat sich zumindest ansatzweise anderweitig orientiert und eine halbe Stelle im Remscheider Teo Otto Theater angenommen, in dem sie sich vermutlich größere kreative Entfaltungsmöglichkeiten und mehr Verständnis für ihre Ideen erhofft. Im Oktober vergangenen Jahres habe ich sehr lange mit Rebecca Egeling gesprochen, die keinesfalls vorhat oder -hatte, das komplette Kulturhausprogramm völlig von innen nach außen zu kehren. Es geht ihr darum, neben den Standards, dem Boulevardtheater, der Comedy, den Sinfoniekonzerten, den Musical-Events, mit anderen Worten der konservativen, bodenständigen, um nicht zu sagen manchmal auch ein wenig abgehangenen Kost, die jedoch viele Besucher mögen, auch etwas neues, den viel beschworenen „frischen Wind“, in das Kulturhausprogramm zu bringen.

Parteipolitisch motivierter Druck

Dass es ein kreativer Kopf mit dem Willen, etwas zum positiven hin zu verändern, in einer provinziellen Umgebung schwer haben würde, war abzusehen, dass die Frau jedoch einem solchen, parteipolitisch motivierten Druck ausgesetzt wird, hätte ich nicht für möglich gehalten. Die Art und Weise, wie mit der Kulturhausleiterin von mancher Seite umgegangen wurde, empfinde ich als unwürdig und peinlich für diese Stadt, ganz zu schweigen von den Folgen für das Kulturhaus, das ja ohnehin manche am liebsten als besseres Vereinsheim sähen, in dem Mutti Pilates macht und wo höchstens noch ab und an mal ein Stück gespielt wird. Dabei gilt dann, wie es scheint, grundsätzlich: jenseits von heiteren Boulevardstücken mit altbekannten Fernsehgesichtern ist kein Theater, genauso wenig wie bildende Kunst ist, wo keine schmuck gemalten Bäumchen, Häuschen und Blümchen sind. Vielleicht hätte Frau Egeling viel für das Kulturhaus erreichen können, wenn man sie doch erst einmal in Ruhe hätte ihre Arbeit machen lassen, ohne bei den geringsten Schwierigkeiten und Fehlern, die sicher jeder Mensch macht, gleich unkontrolliert auf der Frau herumzuhacken. Möglicherweise hat es seine Gründe, dass zunächst ihr Vorgänger nach immerhin 14 Jahren dem Kulturhaus den Rücken gekehrt hat, und nun Rebecca Egeling ebenfalls einen Schritt in diese Richtung unternimmt, jedoch zumindest mit dem Angebot, die Kulturhausleitung in Form einer halben Stelle weiterzuführen.

Künstlerisch-kreativer Bereich wichtiger als „Papierkram“

Vielleicht wissen die Remscheider ja um ihre Qualitäten. Die liegen, wie alle von vornherein wussten, überwiegend im künstlerisch-kreativen Bereich und weniger im, flapsig ausgedrückt, „Papierkram“. Der ist selbstverständlich auch wichtig, darf aber bei einem Ort der Kunst und Kreativität – so sehe ich das zumindest – einen deutlich geringeren Stellenwert einnehmen. Sollte die Kulturhausleiterin nun vollends weggemobbt werden, bin ich gespannt, ob sich angesichts der Querelen der letzten Monate überhaupt noch ein geeigneter Interessent für diesen Posten findet, der sich das „Theater“ ans Bein binden will. Ich bin seit 20 Jahren immer wieder beruflich und manchmal auch privat im Kulturhaus, liebe diesen Ort und fände es schade, wenn er eines Tages seine Pforten schließen müsste oder seiner eigentlichen Bestimmung beraubt würde. Eine Stadt stirbt proportional zu den Kultureinrichtungen, die geschlossen oder zweckentfremdet werden. Deshalb würde ich mir von vielen Lüdenscheider Bürgern und manchem Politiker ein toleranteres Kulturverständnis, auch jenseits der ausgetretenen Pfade, wünschen, sowie mehr Respekt vor Menschen, die auf kreative Weise etwas zum positiven hin verändern wollen.

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Das Schrottreif-Festival – Kultur satt zwischen Schrott und Autowracks

Ein Teil des Schrottreif-Teams machte schon einmal vor Ort auf dem AVL-Gelände einen Testlauf für die Kameras. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer Kultur und Kunst erleben möchte, wird danach nur selten auf dem Schrottplatz Ausschau halten.

Beim Schrottreif-Festival, das von Donnerstag, 31. Mai, bis Sonntag, 3. Juni 2018 im Zuge der 750-Jahr-Feier der Stadt Lüdenscheid auf dem Gelände der AVL Autoverwertung, Dammstraße 1, in Lüdenscheid stattfinden wird, soll das ganz anders sein. Bei dieser spektakulären Veranstaltung wird eine Fülle an bildender Kunst, Musik, Workshops und Mitmach-Aktionen inmitten des endzeitlichen Ambiente des Schrottplatzes hautnah zu erleben sein.

Das Schrottreif-Team und die Künstler sind gespannt, wie ihr Kreativ-Festival bei den Besuchern ankommen wird. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Schrottreif-Team und die Künstler sind gespannt, wie ihr Kreativ-Festival bei den Besuchern ankommen wird. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Rahmen eines umfangreichen kulturellen Angebotes, das sich schwerpunktmäßig, aber nicht ausschließlich mit der kreativen Verwertung von Schrott auseinandersetzt, möchte das Veranstalterteam mit Sandra Manß (AVL Autoverwertung GmbH), Daniel Scharf (Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede), Iris Kannenberg (Kannenberg Design & Kommunikation), Nicolas Leitgeb (Sound of Centuries), Stefan Regus (Ritter am Markt, Lüdenscheid) und Thomas Volkmann (Künstler) viele Besucher von nah und fern auf das AVL-Gelände locken.

Da wächst was aus dem Fahrzeug: Künstlerin Sandra Letzing hat ein Schrott-Auto verschönert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Da wächst was aus dem Fahrzeug: Künstlerin Sandra Letzing hat ein Schrott-Auto verschönert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einerseits wurde das Festival in der Gaststätte „Ritter am Markt“ ausführlich von den Organisatoren und zahlreichen Beteiligten am Kulturprogramm vorgestellt, andererseits konnte sich die heimische Presse im Anschluss vor Ort auf dem Gelände der AVL Autoverwertung einen Eindruck von der außergewöhnlichen Veranstaltung verschaffen. Die beteiligten Künstler Sandra Letzing und Thomas Volkmann gaben einen Vorgeschmack auf ihre künstlerische Arbeit, die allerdings nur einen kleinen Teil des geplanten Festivalprogramms abdeckt. Die Künstler werden vor Ort Schrott-Fahrzeuge deformieren, bemalen und mit Blumen versehen sowie auf manigfaltige Weise die Morbidität des Ortes kreativ in die Objekte einfließen lassen. Neben Gastgeberin Sandra Manß sowie Mit-Organisatorin Iris Kannenberg war Nicolas Leitgeb, der mit seiner Agentur Sound of Centuries für die Bühne verantwortlich zeichnen wird, bei der kleinen Performance-Präsentation im Vorfeld des Festivals vertreten. Die künstlerische Bandbreite des Festivalprogramms wird enorm sein, für wirklich jeden Geschmack wollen die Veranstalter das richtige bereithalten. Einige Aktionen finden an mehreren Tagen statt.

Grundsätzlich können alle Gäste bis Samstag, 2. Juni, ihren Metall- und Elektroschrott, den sie nicht mehr benötigen, mitbringen (anderen Müll bitte zuhause lassen, er wird nicht gebraucht). Daraus werden dann live während des Festivals Kunstwerke entstehen. Ebenfalls von Donnerstag bis Samstag besteht auf dem AVL-Gelände die Möglichkeit, zum Preis von 75 Euro pro Auto (sonst 150 Euro) in einer Gruppe von bis zu fünf Personen ein Fahrzeug zu zertrümmern. „Insgesamt zehn Autos stehen für diese Aktion zur Verfügung“, erklärt Sandra Manß von der AVL Autoverwertung.

Künstlerische Detailansicht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Künstlerische Detailansicht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Täglich von Donnerstag bis Samstag können Interessierte in der Zeit von 15-22 Uhr ihre Aggressionen an den ausgedienten Fahrzeugen auslassen. Am Donnerstag, 31. Mai, wird die Veranstaltung um 15 Uhr von der stellvertretenden Lüdenscheider Bürgermeisterin Verena Kasperek eröffnet, die die Schirmherrschaft für das Festival übernommen hat. Im Anschluss können sich die Besucher auf Kunst und Performance mit Thomas Volkmann und Friends (auch am Freitag), Graffiti mit Yves Thomé und Schrottbasteln mit Claudia Bäcker-Kirmse freuen. Ferner wird am Donnerstag ein umfangreiches Live-Musik-Angebot mit der Band Standgas aus Plettenberg, Musiker Marian Heuser alias Peter Panisch, Singer-Songwriter Daniel Scharf, dem Pallawan Chamber Chor sowie der Formation iJazz mit Singer-Songwriter Markuschu (Markus Schulte) präsentiert.

Das geht noch kaputter! (Foto: Björn Othlinghaus)

Das geht noch kaputter! (Foto: Björn Othlinghaus)

Während am Freitag, 1. Juni, ab 15 Uhr ein Jugendgottesdienst, unter anderem gestaltet von der Gruppe „Das geordnete Chaos“ der Evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede in Lüdenscheid, sowie ein Konzert der Metal-Formation Seth 13 mit einer spektakulären „Flex Show“ auf dem Programm steht, wird es am Samstag, 2. Juni, unter anderem einen Hip-Hop-Workshop, eine Trommel-Workshop mit dem Musiker Ulli Kuhn sowie ein Action-Programm für Kinder geben. Am Sonntag, 3. Juni, ist schließlich eine Abschlussveranstaltung mit Vorstellung der Workshop-Ergebnisse geplant. Für das leibliche Wohl zeichnet an allen Tagen Stefan Regus von Ritter am Markt verantwortlich. Der vollständige Programmablauf mit Uhrzeiten befindet sich auf der Facebook-Seite des Festivals (www.facebook.com/Schrottreiffestival).

Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures

Ready Player One – Steven Spielbergs überbewertete Hommage an die 80er

Ben Mendessohn glänzt als der fiese Konzernchef Nolan Sorrento. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Weil es derzeit schick ist, Dystopien im Kino umzusetzen, wollte Steven Spielberg nicht abseits stehen und brachte mit „Ready Player One“ eine Adaption eines Romans von Ernest Cline in die Kinos.

Der Film schildert eine Welt im Jahr 2045, in der die Menschen vor der düsteren Slum-Wirklichkeit in eine virtuelle Welt namens OASIS flüchten, die von dem Game-Designer Halliday (Mark Rylance) erfunden wurde. Als sein Vermächtnis schrieb Halliday einen Wettbewerb aus, bei dem alle Gamer ein Easer Egg suchen müssen, dessen glücklicher Finder nicht nur das gesamte Milliardenvermögen des Computer-Nerds, sondern auch die Kontrolle über die Oasis erwirbt. Star-Zocker Wade Owen Watts (Tye Sheridan), der sich in der OASIS Parzival nennt, und Samantha Evelyn Cook alias Art3mis sind heiße Anwärter auf den Hauptgewinn, haben jedoch in dem fiesen Konzernchef Nolan Sorrento (Ben Mendelssohn) und seinem hochtechnisierten Team starke und gefährliche Gegner.

Sorrento lässt das Slum-Gebäude, in dem die Familie von Wade lebt, in die Luft jagen. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Sorrento lässt das Slum-Gebäude, in dem die Familie von Wade lebt, in die Luft jagen. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Der Kassenerfolg von „Real Player One“, ganz besonders außerhalb Deutschlands, kann sich sehen lassen, und einige Kritiker sehen in dem Streifen gar ein neues Meisterwerk des Regisseurs. Hiervon ist der Film allerdings bei näherer Betrachtung weit entfernt und stellt wenig mehr als einen weiteren Schritt zur zunehmenden Verschmelzung von Computerspiel und Film dar – eine Entwicklung, der zumindest Cineasten, die noch Filme schätzen, die nicht wie ein Game ohne Controller anmuten, nur mit Sorge entgegensehen können. Als Kind der 80er Jahre (Baujahr 1972) liebe ich das Kino dieser Zeit, insbesondere die Streifen aus der so genannten Spielberg-Factory, zu denen nicht nur Filme gehören, die Spielberg damals selbst inszenierte, sondern auch Werke, bei denen er als Produzent tätig war und Regisseure wie Robert Zemeckis, Joe Dante, Richard Donner, Matthew Robbins und viele andere auf dem Regiestuhl saßen.

Avatar Parzival trifft auf Programmierer Halliday. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Avatar Parzival trifft auf Programmierer Halliday. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Auch manche Filme von John Hughes, der bei „Ready Player One“ oft Erwähnung findet, oder deren Genre-Geschwister wie „St. Elmo’s Fire“ stehen bei mir im DVD-Regal. „Ready Player One“, der ebenso wie die Romanvorlage unzählige Filme und Games der 80er zitiert, möchte eine Hommage, eine Liebeserklärung an diese Zeit sein, findet allerdings, trotz einiger auf vordergründige Weise hübsch anzusehender Szenen, über weite Strecken die völlig falschen Mittel dazu. Ganz überwiegend präsentiert Spielberg seinen Zuschauern ein gigantisches Konsolenspiel deluxe, dem jede Seele und jeder Charme des handgemachten, über den die Filme der 80er Jahre ganz zwangsläufig verfügen, da nunmal die Computertechnik noch in den Kinderschuhen steckte, vollkommen abgeht.

Die Computerspiel-Optik weiter Teile von "Real Player One" ist hauptsächlich für Gamer interessant. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Die Computerspiel-Optik weiter Teile von „Real Player One“ ist hauptsächlich für Gamer interessant. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

In jenen ausufernden Sequenzen, die in der virtuellen Welt OASIS spielen, soll sich der Zuschauer mit cool gestalteten Avataren identifizieren, denen natürlich durch die Szenen mit den Darstellern in der realen Welt Leben eingehaucht werden soll, was jedoch letztlich nur sehr begrenzt gelingt. Mit Ausnahme der Schlusssequenz im Kinderzimmer des Programmierers Halliday, die durchaus emotional zu berühren vermag, lässt das Schicksal der Hauptakteure vollkommen kalt, während der Zuschauer mit zugegebener Maßen hervorragend inszenierten Action-Sequenzen (deren Detailreichtum schlicht überfordert) sowie unzähligen, maß- und konzeptlos eingestreuten Filmzitaten zugeballert wird. Da letztere oft wenig subtil nach dem Perlenketten-Prinzip und viel zu offensichtlich auf dem Silbertablett serviert werden, geht bei vielen Filmfans selbst der vordergründige Spaß, den das suchen und finden der Zitate bereiten könnte, rasch verloren.

Samantha bekommt Schwierigkeiten in der realen Welt. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Samantha bekommt Schwierigkeiten in der realen Welt. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Darüber hinaus singt Spielberg, obwohl er am Ende schnell noch plakativ herausstellt, dass auch die reale Welt wichtig ist und ihren Sinn hat, letztlich ein Hohelied auf die OASIS und die damit verbundene Möglichkeit, der trostlosen Realität entfliehen zu können. Dabei lässt er außer acht, dass die Menschen zu abhängigen Sklaven dieser Technologie mutieren. Traurig, gerade im Kontext des Films, ist schließlich auch noch etwas anderes, nämlich der Umstand, dass Spielberg seinen individuellen Stil, den er in den 80er Jahren perfektionierte und der damals jedem Spielberg-Film einen hohen Wiedererkennungswert verlieh, längst an der Garderobe abgegeben hat. Heute ist von Regisseuren, zumindest von denen, die potentielle Blockbuster produzieren, eine eigene Handschrift nicht mehr gefragt, und somit sind viele neuere Spielberg-Streifen wie zum Beispiel „Krieg der Welten“ und leider auch „Ready Player One“ von einer gewissen Beliebigkeit geprägt, obwohl einige alte Spielberg-Mitstreiter wie zum Beispiel Kameramann Janusz Kamiński weiterhin mit am Start sind. Mit anderen Worten: Den Film hätten vermutlich auch viele andere auf genau die gleiche oder ähnliche Weise drehen können.

Für Sorrento (Ben Mendelssohn) wird es brenzlich. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Für Sorrento (Ben Mendelssohn) wird es brenzlich. (Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Freilich haben diverse Elemente des Films auch ihren Reiz, wenn auch oft nur auf plakative und vordergründige Weise. Eine Szene, in der die Avatare Parzival und Art3mis tanzend durch die Luft schweben, ist wunderschön anzuschauen, die Shining-Sequenz nach Kubricks berühmter Stephen-King-Verfilmung im detailreich rekonstruierten Overlook-Hotel ist variantenreich gestaltet und keinesfalls ein bloßer Abklatsch des Originals und Ben Mendelssohn als schurkischer Konzernboss spielt seine Rolle farbiger und detailreicher, als man es üblicher Weise von so einem eher einseitigen Charakter hätte erwarten dürfen. Dennoch war ich von dem Film, dem überdies eine Kürzung von mindestens 20 Minuten durchaus gut getan hätte, enttäuscht. Computerspiel-Nerds werden an „Ready Player One“ sicher gefallen finden, wenngleich gerade viele jüngere Zuschauer wohl mit den zahlreichen Filmzitaten wenig anfangen können. Wer jedoch mit der zunehmenden Vermischung von Film, Computerspiel und Computeranimation, für die ausgerechnet ein ehemaliges Mitglied der Spielberg-Factory, nämlich Robert Zemeckis, mit üblen Leinwand-Gurken wie „Polarexpress“ und „Beowulf“ den Weg bereitet hat, nichts anfangen kann und sich noch wehmütig an die Zeiten erinnert, als Kino noch Kino und Computerspiel noch Computerspiel war, den kann eine seelenlose Luftnummer wie „Ready Player One“, ausgerechnet umgesetzt von einem Regie-Idol aus der Zeit des handgemachten Kinos, eigentlich nur traurig stimmen.

Bewertung 2 von 5 Sternen

Ready Player One
USA 2018

Kinostart bereits angelaufen

FSK ab 12 Jahre

Darsteller Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelssohn u.a.

Regie Steven Spielberg
Drehbuch Ernest Cline, Zak Penn
Länge ca. 140 Min

(Foto: Björn Othlinghaus)

End of the Line – Tolles Musik- und Party-Event am ersten Sommertag des Jahres

Die Laune auf dem Partygelände am Lüdenscheider Bahnhof war prima. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ioannis Tsilikas und Gaetano Stillavato, die mit ihrem Eventunternehmen „Der Großstadtjunge“ spontan die Veranstaltung „End of the Line“ in Lüdenscheid auf die Beine gestellt haben, können ihre Begeisterung kaum im Zaum halten.

Über den Tag fanden am Samstag, 7. April 2018, bei bestem Sommerwetter und Temperaturen um die 20 Grad etwa 800 Sonnenhungrige den Weg zur Location direkt am Lüdenscheider Bahnhof, die mit etwa 100 Tonnen Sand und stilvoll gestalteten Verzehrständen in ein Urlaubs-Paradies verwandelt worden war.

Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres begeisterten viele Partyhungrige bei "End of the Line". (Foto: Björn Othlinghaus)

Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres begeisterten viele Partyhungrige bei „End of the Line“. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Erst am Mittwochabend haben wir spontan entschieden, das Event auf die Beine zu stellen, und alle haben wunderbar mitgezogen“, erklärt Ioannis Tsilikas. Ihren Dank richteten die Veranstalter besonders an die Stadt, die alle Genehmigungen kooperativ, schnell und unbürokratisch erteilt hätte. „Auch bei allen anderen Beteiligten wie dem Johnny-Mauser-Team mit Fabian Kärnbach und Phillip Nieland sowie der Firma Geier, den Churros Brothers, Tropf und Krümel sowie dem Sicherheitsdienst Galicia Personal, sind wir sofort auf offene Ohren gestoßen“, ergänzt Gaetano Stillavato. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr bei kaltem und nassem Wetter im letzten Moment abgesagt werden musste, war es für alle Beteiligten geradezu Balsam für die Seele, dass das Event diesmal, trotz der extrem kurzfristigen Planungen, so reibungslos, harmonisch und rundum erfolgreich verlief.

Ein Knutscher für die Freundin. (Foto: Björn Othlinghaus)

Ein Schmatzer für die Freundin. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auch musikalisch war „End of the Line“ ein Volltreffer, denn am Mischpult standen versierte Musiker aus der Bergstadt, die aus dem klanglich überragenden Void Acoustics-Soundsystem alles herausholten was ging. Während am Nachmittag das DJ-Duo Outa Rim mit den beiden Brüdern Julian und Manuel Moos für chillige House-Klänge sorgte und für echtes Club-Feeling inmitten der Urlaubs-Atmosphäre sorgte, waren am Abend die „Two Monkeys from Uptown“, bestehend aus den DJ’s Interplay und Noah mit etwas härteren Sounds zum abtanzen am Start. Auf jeden Fall soll die gelungene Veranstaltung im Juni noch einmal wiederholt werden, dann hoffentlich bei ebenso guten Wetterbedingungen. „Der genaue Termin steht allerdings noch nicht fest, da überlegen und verhandeln wir noch“, meint dazu Ioannis Tsilikas.

Über mangelnde Resonanz konnten sich die Organisatoren nicht beklagen. (Foto: Björn Othlinghaus)

Über mangelnde Resonanz konnten sich die Organisatoren nicht beklagen. (Foto: Björn Othlinghaus)

„Auf jeden Fall sind wir froh, dass uns die Lüdenscheider mit unserer spontanen Veranstaltung nicht im Stich gelassen haben und so zahlreich gekommen sind, dass es sich für uns und alle anderen Beteiligten unter dem Strich lohnt“, zieht Gaetano Stillavato sein Resümee. Auch der Umstand, dass Menschen nahezu jeder Altersklasse gekommen seien und nicht nur junge Leute spreche für das Event. Wenn es so gut läuft wie bei „End of the Line“ und eine derart spontan geplante Veranstaltung zu einer Bereicherung für das städtische Leben wird, sind sicher auch andere Veranstalter motiviert, mit ähnlichen Events die Bergstadt attraktiver zu machen.